Mispeln

Mispeln finden wir nicht im Verkauf, weil sie aus wirtschaftlicher Sicht als uninteressant gelten: Die Früchte enthalten wenig Fruchtfleisch und viel Stein. Hingegen wachsen Mispeln grosszügig an stattlichen Bäumen in unseren Gärten, seltener auch in der Natur. Das sollten wir für den Eigengebrauch nutzen – denn die aparten Früchte zum Nulltarif gelten als wertvoll und gesund.

MispelnMispeln sollten erst nach dem ersten Frost genossen werden. (Foto by: marcovarro/ Depositphotos)

Allgemeine Informationen

  • Mispeln gehören zu der Familie der Rosengewächse.
  • Sie wachsen an Bäumen, die bis zu sechs Meter Höhe erreichen können.
  • Mit ihrem dichten, dunkelgrünen Laub und den schönen, weissen Blüten sind diese Gewächse echte Hingucker.
  • Die Früchte hängen bis tief in den Dezember am Baum, sofern man sie nicht geerntet hat – oder sie nicht von den Vögeln gefressen wurden.
  • Von den Mispeln können wir nebst den Früchten auch die Blätter oder die Rinde verwerten. So eignen sich Blätter oder Rinde zum Gerben. Aus Mispelblättern lässt sich ein heilendes Gesichtswasser anfertigen. Mit Mispelrinde stellt man Mundspülung her, um Zahnfleischentzündungen entgegenzuwirken.
  • Rohe, noch harte Mispeln könnten Magenbeschwerden verursachen. Nach dem ersten Frost werden die Früchte jedoch weich und können direkt vom Baum gegessen werden.

Herkunft und Saison

Mispeln stammen ursprünglich aus Japan. Es waren die Römer, die sie nach Europa brachten, wo sie kultiviert wurden. Mispeln sind kälteresistent und wachsen bei uns auch in mittleren Lagen. Bei den Früchten handelt es sich um eine typische Spätherbstfrucht, die vorzugsweise nach dem ersten Frost im November oder Dezember geerntet wird.

Geschmack

Die reife Mispelfrucht hat eine weiche, leicht teigige Konsistenz – die sie erst erreicht, wenn sie einmal gefroren war. Sie weist ein fruchtiges, leicht säuerliches, erfrischendes Aroma auf.

Nährwerte / Wirkung

  • Mispeln enthalten Kalium, Gerbstoffe, Beta-Carotin, Pektin, Zitronensäure und Vitamin B2.
  • Man hat bei den Früchten harntreibende, entzündungshemmende, antibakterielle und cholesterinsenkende Eigenschaften festgestellt.
  • Der Verzehr von Mispeln wird beispielsweise für den Aufbau der Muskeln oder zur Reinigung des Blutes empfohlen – auch bei Gesunden.
  • Ausserdem wirken Mispeln unterstützend zur Heilung von verschiedenen Entzündungen, etwa des Darms, Zahnfleisches, der Nieren oder Mandeln.
  • Sie helfen, Arterienverkalkung vorzubeugen oder den Durchfall zu stoppen.

Infografik-MispelNähere zu Mispeln. (Foto by: GuteKueche.ch)

Mispeln in der Küche

Wie schon weiter oben erwähnt, sollten Mispeln vor der Verwertung einmal gefroren sein. Wer die Früchte bereits im Herbst erntet, kann sie zunächst auch tieffrieren – damit erreicht man dieselbe Wirkung wie der Frost.

Die Schale kann etwas zäh sein. Wer das nicht mag, kann diese vor der Verarbeitung abziehen. Sind die Früchte schön weich, können sie zu Mus, Konfitüre, Gelee oder Sirup verarbeitet werden. Auch im gemischten Fruchtsalat kommen sie gut zur Geltung.

Ihr Aroma harmoniert wunderbar mit Zimt und Honig. Sogar als Fleischbeilage, speziell zu Poulet, passen sie wunderbar. Sie verleihen auch einer pikanten Sauce ein apartes Aroma.

Rezepte mit Mispeln

  • Mispelkonfi
  • Mispelmus
  • Mispelkuchen vom Blech
  • Mispelsirup
  • Fruchtleder
  • Quarkknödel mit Mispel-Füllung

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