
Die zarten Blüten der Teepflanze verzaubern die Menschheit bereits seit Jahrhunderten mit gleichermassen lieblichen, als auch würzigen Aromen. Aber nicht alle Teesorten stammen von Teepflanzen ab.
In Europa wirkt das heisse Aufgussgetränk „very british“ und wird sofort mit der feinen, englischen Art verbunden. Zunächst war das Getränk allerdings nur im fernen Osten, nämlich in China bekannt.
Ferner Ursprung des Tees
Bereits vor über 5000 Jahren war der Teegenuss in China bekannt. Aber wie entstand eigentlich der erste Tee? Hierzu gibt es einige Legenden, doch die wohl interessanteste, ist folgende:
Das hygienische Bewusstsein des chinesischen Kaisers Shen Nung führte dazu, dass dieser sein Wasser auf Befehl abkochen liess. Ein leichter Windstoss liess einige Teeblätter in den Wasserkessel gleiten und der Kaiser fühlte sich sehr erfrischt vom Geschmack des neu entdeckten Getränkes, das ab diesem Zeitpunkt ein fixer Bestandteil der chinesischen Kultur war.
Der Teegenuss prägt seitdem die Geschichte enorm, in England beispielsweise entwickelte sich Tee zu einem ausserordentlichen Getränk, das für die Feinheit und Gemütlichkeit der britischen Tea-Time steht.
Etwa ein Jahrhundert später war englischer Tee Hauptgegenstand der Bostoner Tea-Party, wo die Amerikaner gegen die hohen Steuern der britischen Krone protestierten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Tee weltweit zu einem Kultgetränk und darf auch heute noch diesen Status geniessen.
Heilende Tee-Wirkung
Nahezu jede Teesorte beeinflusst den menschlichen Körper positiv. Tee enthält viele Vitamine, Schwarztee überzeugt mit Koffein und Gerbstoffen und je nach Zubereitungsart werden mehr oder weniger der jeweiligen Inhaltsstoffe freigesetzt.
Bei kurzer Ziehdauer wirkt der Tee verstärkt auf das zentrale Nervensystem, ausserdem werden in dieser Zeit besonders koffeinhaltige Teesorten aktiv.
Allerdings wird das im Tee enhaltene Koffein stossweise abgegeben und wirkt deshalb ein wenig anders, als das Koffein im Kaffee. Über einen längeren Zeitraum hinweg regt es dann den Körper an. Lassen Sie den Tee länger ziehen, so verflüchtigt sich das Koffein und eine beruhigendere Wirkung ist das Resultat davon.
Teesorten beruhigen aber nicht nur Magen und Darm, sondern fangen auch freie Radikale ab, das heisst sie sind antioxidativ. Daraus schliessen Experten eine Verringerung des Krebsrisikos.
Teeklassiker
- Schwarztee zählt wohl nach wie vor zu den bekanntesten und beliebtesten Teesorten weltweit. Er wird aus den Blättern des Teestrauches Camellia Sinensis gewonnen. Die gepflückten Blätter des Schwarztees werden gerollt bzw. gepresst. In Papier- und Plastiksäckchen gelangt er dann in den Handel.
- Grüner Tee unterscheidet sich vom schwarzen in der Zubereitung. Die gepflückten Blätter werden gewelkt und danach erhitzt. Die frischen Wirkstoffe bleiben erhalten, da durch das Dämpfen der Fermentationsprozess verhindert wird. Das Aroma des Grüntees wirkt weniger herb, allerdings sollte man diesen nicht zu lange ziehen lassen, ansonsten schmeckt er womöglich bitter.
- Früchtetee ist bei Jung und Alt beliebt. Durch seinen fruchtigen Geschmack findet er häufig auch den Weg in alkoholfreie Punsch- oder Glühweingetränke. Früchtetees sind Aufgussgetränke, die beim Überbrühen einer Fruchtmischung entstehen. Sie zählen eigentlich nicht zu den echten Teesorten.
Kräutertees
Die Herstellung von Kräutertees erfordert die Verwendung von verschiedenen Pflanzenteilen bzw. Kräutern. Kräutertees zählen streng genommen nicht zu den „echten“ Teesorten, da sie nicht vom Teestrauch kommen. Ihnen fehlt dadurch grundsätzlich das Koffein, weshalb sie auch von Kindern genossen werden können.
Kräutertees beleben den Körper und Geist in Form von
- Kamillentee,
- Matetee (enthält als einzige Aussnahme Koffein),
- Pfefferminztee oder
- dem etwas unbekannteren Damianatee.
Heutzutage existieren die verschiedensten Kräuterteevariationen. Die positive Wirkung wird auch diesen „unechten“ Teesorten zugeschrieben.

Besonders aussergewöhnliche Teesorten
- Der Pu-Erh-Tee zählt zur Kategorie „umstrittener Trend“. Auch wenn dieser Trend keinesfalls ein junger ist, da Pu-Erh in China bereits seit nahezu 2000 Jahren genossen wird, wird seine Wirkung als Schlankmacher dennoch heiss diskutiert. Auf den Blättern des Pu-Erhs bildet sich „Edelschimmel“, weshalb beim Kauf besonders auf die Qualität zu achten ist.
- Der Rooibos Tee stammt aus Südafrika und präsentiert das Aroma von Hülsenfrüchten. Er gilt als Tee-Alternative und wird in Afrika auch zum Kochen und Backen verwendet. Auch das Haarefärben ist mit diesem Tee möglich. Der Rotbusch-Tee enthält kein Koffein und schmeckt mild.
- Oolong-Tee – die chinesische Variante von Grün- und Schwarztee unterscheidet sich von diesen in der Produktion. Oolong-Blätter werden gepflückt, in der Sonne gewelkt und im Trockenen gelagert. Nach dem Fermentationsprozess werden die Blätter leicht gerieben und geschüttelt, erhitzt und dann getrocknet. Der Oolong-Tee stellt geschmacklich einen Mittelweg zwischen Grün- und Schwarztee dar.
Egal zu welcher Jahreszeit, der Teegenuss kann das ganze Jahr über gepflegt werden. Während er im Sommer kühlt, verhilft er im Winter zu einer angenehmen Körpertemperatur und stärkt das Immunsystem.
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