Was ist ein Naschgarten?
Der Begriff sagt es: Es handelt sich um Gewächse, die man direkt nach dem Ernten naschen kann, also Beeren, Obst und Snackgemüse. Ihr könnt den Naschgarten in einer Ecke eures Gartens anlegen, in Hochbeeten oder in Töpfen kultivieren, je nachdem wie ihr wohnt und wie eure Platzverhältnisse aussehen. Man benötigt keinen eigenen Garten, um von einem Naschgarten zu profitieren. Auch auf Balkon und Terrasse lässt sich ein Schlemmergarten hegen und pflegen.
Welche Pflanzen eignen sich für den Naschgarten
Die Frage lässt sich einfach beantworten: Es handelt sich um Gemüse und Obst, das man snacken kann:
- Cherrytomaten
- Minigurken
- Snackpeperoni
- Radieschen
- Rüebli
- Beeren aller Art
- Aprikosen
- Äpfel
- Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen und Reineclauden
Beim Obst gibt es Zwergbäumchen, die auf kleinen Raum passen. Säulenobst bietet ebenfalls eine valable Alternative zu ausladenden Obstbäumen. Auch wenn Kräuter nicht direkt verzehrt werden, sollten sie in einem Naschgarten nicht fehlen.
- Schnittlauch,
- Basilikum,
- Pfefferminze,
- Verveine,
- Thymian oder
- Rosmarin
werten den Garten nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch auf.
Naschgarten anlegen
Es empfiehlt sich, auch beim Naschgarten methodisch und strukturiert vorzugehen, um von einer möglichst reichen Ernte zu profitieren.
- Wichtig ist, dass der Standort so gewählt ist, dass er windgeschützt, hell, aber nicht zu sehr der prallen Sonne ausgesetzt ist.
- Da Naschgärten oftmals auf kleinem Raum angelegt werden, ist es wichtig, sich einen Plan zurechtzulegen und den Platzbedarf mit den gewünschten Pflanzen zu koordinieren.
- Unterschiedlich ist der richtige Standort auch für die einzelne Pflanze. In Töpfen lässt sich dieser ideal finetunen.
- Wer ins Hochbeet oder ins Gartenbeet pflanzt, beachtet zusätzlich die Regeln der Mischkultur und der Fruchtfolge.
- Wer mit Töpfen arbeitet, kombiniert Gefässe am Boden mit Hängern und schafft so zusätzlichen Raum.
- Tomaten stehen gerne an einer warmen, besonnten Hauswand und mögen kein Regen.
- Himbeeren zieht man an Spalieren hoch.
- Erdbeeren und Gurken gibt es in Hängern.
- Säulenobst lässt sich mit Blumen und Kräutern unterpflanzen.
Auf folgende Aspekte sollte man unbedingt achten:
- Der Naschgarten sollte so angelegt sein, dass ihr jedes Gefäss mühelos erreicht.
- Achtet auf qualitativ gute Bioerde.
- Nehmt ausreichend grosse Gefässe, damit ihr nicht schon nach dem ersten Jahr ans Umtopfen denken müsst.
- Achtet, dass ihr trotz allem genügend Platz habt, dass die Pflanzen noch wachsen können. Lieber auf eine Sorte Obst oder Gemüse verzichten, als auf zu engem Raum zu gärtnern.
- Töpfe und Gefässe sollten im Boden Löcher aufweisen, damit keine Staunässe entstehen kann.
Naschgarten pflegen
Jede Pflanzensorte verlangt nach einer gesonderten Pflege (Düngung, Wasserbedarf, Standort). Deshalb werden die Pflanzen individuell betreut und gedüngt. Regelmässiges Wässern ist wichtig, weil sich in Töpfen kein Wasser speichern kann wie in Böden. An heissen Tagen kann das bis zu zwei Mal pro Tag sein. Dabei mögen Pflanzen abgestandenes, luftwarmes Wasser. Darum füllt ihr eure Giesskannen am besten mit Regenwasser, sofern möglich, und lässt es ein paar Tage stehen, bis ihr es den Pflanzen verabreicht. Habt ihr einen Garten, wäre es ideal, eine Regentonne aufzustellen.
Die Vorteile des Naschgartens
-
Auch wer keinen eigenen Garten hat oder wem nicht viel Platz zur Verfügung steht, kann sich einen Naschgarten anlegen und von sonnengereiftem, erntefrischem Obst und Gemüse profitieren. Naschgärten gedeihen auch auf kleinem Raum.
-
Fingerfood ist beliebt, wenn der kleine Hunger sich bemerkbar macht. Fingerfood aus dem Garten steht sofort zur Verfügung, ist gesund und dämpft den Heisshunger auf Süssigkeiten.
-
Naschgärten sind ein ideales Betätigungsfeld für Kinder. Auf kleinem Raum in der Erde zu arbeiten und zuzusehen, wie die Beeren wachsen, hält sie bei der Stange und macht ihnen Freude. Zudem lieben sie es, beim Ernten gleich von den selbst gezogenen Leckereien zu naschen.
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