Aprikosen sind unter vielen Namen bekannt, unter anderem als Ämriche oder Marillen (in Österreich). Die kleinen gelben Früchte sind rund bis oval und werden zwischen 4 und 8 cm gross. Die Schale fühlt sich samtig an und weist manchmal eine leicht rote Verfärbung auf, was auf direkte Sonneneinstrahlung während des Reifeprozesses schliessen lässt.
Herkunft
Die Aprikose stammt ursprünglich aus China. Hier wurde das Obst bereits vor über 4.000 Jahren angebaut. Auf dem Weg nach Europa passierte das Obst Persien, die Türkei und Rom. Die Aprikose ist überall auf der Welt heimisch, insbesondere dort, wo es im Sommer schön warm ist.
Das wichtigste Anbauland ist die Türkei, wobei auch andere Mittelmeerländer den Markt beliefern. In unseren Breiten reifen die Ämriche zwischen Juli und September heran, was von der Sorte abhängig ist. Aprikosen sind dennoch ganzjährig verfügbar, was sich durch die verschiedenen Anbaugebiete ergibt.
Im Winter ergänzen Importe aus Südafrika den Markt. Ob eine Aprikose reif ist, findet man am einfachsten mithilfe des Drucktests heraus: Wenn die Schale auf den Druck des Fingers hin nicht nachgibt, ist die Aprikose unreif. Fühlt sie sich hingegen sehr weich an, ist sie wahrscheinlich überreif.
Nährwert/Wirkstoffe
Aprikosen bieten einen hohen Gehalt von
- Provitamin A
- Carotin und
- Magnesium.
Sie haben nur sehr wenige Kalorien, weshalb sie perfekt für einen Imbiss zwischendurch geeignet sind. Wer an Verstopfung leidet, täte gut daran, regelmässig getrocknete Aprikosen zu essen, denn sie besitzen eine abführende Wirkung.
Auch Schwangeren sei der regelmässige Verzehr empfohlen, denn ein Ämrich liefert eine grosse Menge Folsäure, die das Hirnwachstum des Babys unterstützt. Aprikosen beinhalten ausserdem
- Q10 und
- Salizylsäure,
die die Fähigkeit haben, freie Radikale zu entschärfen und somit eine Hautverjüngung bewirken können.
Geschmack
Aprikosen schmecken angenehm süsslich und sind ziemlich saftig. Wenn sie zu früh geerntet wurden und nicht genügend Sonneneinstrahlung hatten, kann der Geschmack ein wenig fade sein.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Der Ämrich sollte immer zügig verbraucht werden, wenn er reif ist. Unreife Aprikosen kann man bei Zimmertemperatur zwar etwas nachreifen lassen, allerdings gewinnen sie dadurch nicht mehr an Süsse.
Reife Aprikosen sollten bei Zimmertemperatur innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht werden. Im Kühlschrank halten sie es zwar ein wenig länger aus, allerdings verlieren die sonnenverwöhnten Früchte dadurch einen Teil ihres Aromas. Auf jeden Fall sollten sich die Ämriche bei der Lagerung nicht berühren, um Druckstellen zu vermeiden, durch die Fäulnis entstehen könnte.
Verwendung in der Küche
Die Schale der Aprikose kann problemlos mitgegessen werden. Wenn man sie dennoch entfernen möchte, überbrüht man sie kurz mit heissem Wasser und zieht sie anschliessend ab.
Vor dem Verzehr muss noch der Stein im Inneren des Fruchtfleischs entnommen werden. Hierzu halbiert man den Ämrich und verdreht die zwei Hälften gegeneinander. So löst sich der mandelförmige Kern automatisch heraus.
Aprikosen lassen sich wunderbar vielseitig einsetzen:
- in Torten
- in Desserts
- für Marillenknödel (=Aprikosenknödel).
- als leckere Konfitüre oder Gelee
- kleingeschnitten in Obstsalat oder Porridge
- für österreichischen Marillenschnaps
- für Aprikosensirup
- pur genossen, als gesunder Snack
- gegrillt, als Beilage zu Fleisch
- verarbeitet zu Mus oder als Chutney
Köstliche Aprikosenrezepte:
- Fruchtsenf mit Aprikosen
- Aprikosen-Rosmarin Tatin
- Aprikosen Tiramisu
- Quarkknödel mit Aprikosen
- Gebratener Ziegenkäse an scharfer Aprikosensalsa
Weitere tolle Aprikosenrezepte finden Sie in der Rezeptkategorie.
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