Kräutertee - Welcher Tee hilft bei Beschwerden?

Zarte Knospen und duftende Blätter in Kombination mit heissem Wasser ergeben eines der ältesten und nach wie vor genussvollsten Getränke der Geschichte. Lest hier mehr über die erstaunliche Wirkung der verschiedenen Kräutertees.

Kräutertee - Welcher Tee hilft bei Beschwerden? Foto Gutekueche.ch

Immer nur stilles Wasser zu trinken, ist langweilig. Was liegt also näher, als seinen Durst mit aromatischen Kräutertees zu stillen und zugleich von deren wohltuender Wirkung zu profitieren? Ein Genuss, den man sich bedenkenlos gönnen darf und der für viel Abwechslung sorgt.

Tee ist nicht gleich Tee

Genau genommen handelt es sich bei Kräutertees nicht um Tee, sondern um Aufgüsse. Als echter Tee gelten nur jene Sorten, die vom Teestrauch kommen (Schwarztee, Grüntee, Weisser Tee).

Für die Aufgüsse können unterschiedliche Pflanzenteile verwendet werden: Bei der Pfefferminze oder der Zitronenmelisse verwendet man die Blätter; für Kamillentee oder Holunderblütentee die Blüten; beim Fencheltee sind es die Samen.

Viele Kräutertees erhält man pur oder in Mischungen in praktische Teebeutel abgepackt. Exklusiver sind jene Tees, deren Blätter wir lose in Tüten kaufen. Zahlreiche heilende Kräuter, aus denen wir schmackhafte Aufgüsse zubereiten können, finden wir in der freien Natur. So lassen sich die Kräuter frisch verwenden, aber auch trocknen und für längere Zeit haltbar machen. Wichtig: Man darf nur jene Kräuter selber pflücken, die man einwandfrei identifizieren kann. Geschützte Pflanzen lassen wir selbstverständlich stehen.

Kräuteraufgüsse: Genuss und Gesundheit in einem 

Kräuteraufgüsse schmecken hervorragend und bewirken sowohl als Durstlöscher als auch als Seelenwärmer wahre Wunder. Hinzu kommt je nach Kraut die entsprechende Wirkung:

  • entwässernd
  • beruhigend
  • belebend
  • schleimlösend
  • hustenstillend
  • reinigend
  • verdauungsfördernd

Aufgüsse wirken also von innen, sorgen für Wohlbefinden, unterstützen Genesungsprozesse und halten uns fit und vital. Zudem schlagen sie ungesüsst mit null Kalorien zu Buche.

Kräutertee in verschiedenen Variationen:

Unsere keineswegs abschliessende Liste zeigt, welch grosser Fundus an verschiedenen Aufgüssen die Natur uns zur Verfügung stellt.

Kamille

Dieser Tee besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei leichten Magenproblemen getrunken werden, so hilft er beispielsweise gegen unangenehme Blähungen. Hier geht's zum Rezept: Tee mit Kamille.

Pfefferminze

Das Kraut fördert die Fettverdauung und beruhigt den Magen bei kleineren Beschwerden. Das enthaltene Methanol erfrischt die Atemwege und kühlt den Körper. Hier geht's zum Rezept: Pfefferminztee.

Baldrian

Die beruhigende Wirkung von Baldrian ist vielen bekannt und auch wissenschaftlich nachgewiesen.Hier geht's zum Rezept: Baldrian-Tee.

Fenchel

Die geriebenen Samen des Fenchel sind Hauptbestandteil des gleichnamigen Tees. Er regt die Verdauung an und wirkt – wie der Kamillentee – gegen Blähungen. Hier geht's zum Rezept: Fencheltee.

Mate

Das südamerikanische Nationalgetränk ist verdauungsfördernd und gleichermassen aufputschend. Somit wirkt es ähnlich wie Kaffee. Hier geht's zum Rezept: Mate-Tee.

Zinnkraut

Zinnkrauttee spült den Körper wahrhaft durch. Er soll sogar gegen Gicht und Rheuma helfen. Der hohe Kieselsäureanteil wirkt sich positiv auf Knorpel und Nägel aus. Hier geht's zum Rezept: Zinnkraut-Tee.

Schafgarbe

Sie wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Zudem sind in der Schafgarbe Gerbstoffe enthalten, die zusammenziehend und entzündungshemmend wirken. Hier geht's zum Rezept: Schafgarbentee.

Brennnessel

Ihre herausragendste Eigenschaft ist, dass sie harntreibend wirkt. Wer Blase und Harnwege durchspülen will, greift zum Brennnessel-Aufguss. Da das Kraut viel Eisen mitliefert, eignet es sich auch zur Unterstützung der Blutbildung. Hier geht's zum Rezept: Brennnesseltee.

Lindenblüten

Die Blüten verwöhnen uns nicht nur durch ihr Aroma. Sie eignen sich zur Bekämpfung von Infekten. Lindenblütenaufgüsse helfen mit ihrer schleim- und krampflösenden Wirkung auch Erkältungskrankheiten und Husten zu lindern. Hier geht's zum Rezept: Lindenblütentee.

Salbei

Aufgüsse aus Salbeiblättern werden gerne bei Verdauungsbeschwerden oder bei entzündetem Zahnfleisch getrunken. Sie helfen bei Halsschmerzen und -entzündungen, wirken antibiotisch, antibakteriell sowie antiseptisch. Hier geht's zum Rezept: Salbei-Tee.

Zitronenverbene

Die herrlich duftende Zitronenverbene kann helfen, gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten anzukämpfen. Sie wirkt stimmungsaufhellend und wird gerne bei Schlaflosigkeit oder Nervosität getrunken. Hier geht's zum Rezept: Zitronenverbene-Tee.

Melisse (Zitronenmelisse)

Dem Kraut sagt man entkrampfende, antibakterielle und beruhigende Wirkungen nach. Es unterstützt Heilungsprozesse bei zahlreichen Beschwerden: Magen-Darm-Krankheiten, Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Kopfweh, Menstruationsbeschwerden oder Unruhe. Hier geht's zum Rezept: Zitronenmelissen-Tee.

Brombeerblätter

Dieser Aufguss gilt allgemein als tonisierend. Er hat eine schleimlösende, blutreinigende sowie harntreibende Wirkung. Übrigens: Brombeerblätter kann man fermentieren. So erhält man einen gut verträglichen Schwarzteeersatz. Hier geht's zum Rezept: Brombeerblättertee.

Holunderblüte

Studien haben nachgewiesen, dass Aufgüsse aus Holunderblüten eine antivirale Wirkung erzielen. Sie stärken das Immunsystem und wirken beruhigend. Trinkt man Holunderblütentee sehr heiss, wirkt das Getränk schweisstreibend. Hier geht's zum Rezept: Holunderblüten-Tee.

Lavendel

Er soll Verdauungsstörungen sowie Magenschmerzen lindern helfen. Gerne wird er getrunken, um bei Stress, Abgeschlagenheit und Nervosität wieder zur Ruhe zu kommen. Zudem soll er eine durchblutungsfördernde Wirkung haben. Hier geht's zum Rezept: Lavendeltee.

Wilde Malve

Malvenaufgüsse kommen häufig bei Husten, aber auch bei trockenem Reizhusten und Magenbeschwerden zum Einsatz. Die Blüten wirken sowohl beruhigend als auch entzündungshemmend. Hier geht's zum Rezept: Malventee.

Spitzwegerich

Spitzwegerich enthält Schleimstoffe, die sich auf die angegriffene Schleimhaut im Rachenraum reizmindernd auswirken. Aufgüsse mit Spitzwegerich leisten einen antibakteriellen Effekt. Hier geht's zum Rezept: Spitzwegerich-Tee.

Thymian

Der aromatische Thymian enthält ätherische Öle, die entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften aufweisen. Thymianaufgüsse lösen den Schleim und verrichten ihren Dienst als Mittel gegen Husten, Keuchhusten, Bronchitis oder Katarrh in den oberen Luftwegen. Hier geht's zum Rezept: Thymian-Tee.

Löwenzahn

Als harntreibendes Aufgussgetränk leistet der Löwenzahn wertvolle Dienste. Die im Wiesenkraut enthaltenen Bitterstoffe helfen bei Kreislaufproblemen und regen den Stoffwechsel an. Löwenzahnblätter sollen ausserdem entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Hier geht's zum Rezept: Löwenzahntee.

Ingwer - kein Kraut, aber trotzdem wirkungsvoll

Ingwer sorgt in Aufgüssen für zusätzlichen Pep. Aber nicht nur. Er regt die Durchblutung an und verleiht uns ein wohlig warmes Gefühl. Zudem besitzt er entzündungshemmende Eigenschaften. Hier geht's zum Rezept: Ingwertee.

Infos und Tipps rund um den Teegenuss

  • Bei der Zubereitung von Kräutertees sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden: Für einen Liter Wasser rechnet man zwölf Gramm Kräuter.
  • Kräutertee sollte nach Möglichkeit mit gefiltertem Wasser zubereitet werden.
  • Den Aufguss lässt man je nach Kraut zwischen fünf und acht Minuten ziehen. Je länger man den Tee ziehen lässt, desto mehr Gerbstoffe werden freigesetzt.
  • Kräutertee sollte man zugedeckt ziehen lassen, sodass sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen können.
  • Die meisten Kräutertees sind auch für Kinder geeignet, da sie kein Koffein und keine Gerbstoffe enthalten. Ausnahme: Mate-Tee.
  • Von herkömmlichen Kräutertees könnt ihr bis zu zwei Liter am Tag bedenkenlos geniessen. Dies gilt nicht für Arzneitees.
  • Aus den zahlreichen Kräutern lassen sich hervorragende Mischungen zusammenstellen, sie mit Ingwer, Zitronen- oder Orangenschnitzen ergänzen oder mit Honig süssen.
  • Gerade bei Erkältungen gilt, dass die Zugabe eines Kaffeelöffels Honig die wohltuende Wirkung des Aufgusses verstärkt.

Hier findet ihr weitere Tee-Rezepte: Tee Rezepte.


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