Salbei

Der Salbei ist eine äusserst vielseitige Pflanze, die sowohl als wirkungsvolles Naturheilmittel als auch als aromatisches Küchenkraut oder als Zierstrauch eine gute Figur macht. Dabei handelt es sich um einen mehrjährigen Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler. Mit der richtigen Pflege kann man ihn auch in unseren Breitengraden erfolgreich überwintern.

Der intensive Salbeiduft behagt Schädlingen wie Raupen, Schnecken oder Läusen gar nicht.Der intensive Salbeiduft behagt Schädlingen wie Raupen, Schnecken oder Läusen gar nicht. (Foto by: dp3010 / Depositphotos)

Anbau

Wählen Sie für Ihre Salbeipflanze ein sonniges, warmes Plätzchen, das windgeschützt ist. Salbei gedeiht im kalkhaltigen, gut durchlässigen Boden am besten. Zwar kann man Salbei, den man während der Monate Februar und März in einer Saatkiste vorgezogen hat, aussäen. Doch die Ausfallsrate ist da relativ hoch.

Erfolgsversprechender ist es, Ende Mai Jungpflanzen ins Gartenbeet zu setzen. In den meisten Fällen reicht ein Strauch aus, um den Salbeibedarf eines normalen Haushalts zu decken.

Der intensive Salbeiduft behagt Schädlingen wie Raupen, Schnecken oder Läusen gar nicht. Man könnte sich deshalb überlegen, sein Gartenbeet mit Salbei einzufassen.

Für die Mischkultur bietet sich das Kraut ebenfalls an. Salat, Rüebli, Fenchel oder Bohnen gedeihen wunderbar in seiner Nähe.

Pflege, Düngen

Giessen Sie Ihren Salbeistrauch regelmässig und vermeiden Sie dabei Staunässe. Er hat einen beträchtlichen Bedarf an Kalium und Stickstoff. Versorgen Sie ihn ab Anfang April etwa alle vier Wochen damit.

Damit Ihr Strauch schön und dicht wächst, schneiden Sie im Frühling die Triebe gleichmässig zurück. Gehen Sie vorsichtig vor und achten Sie darauf, dass Sie das alte Holz unversehrt lassen.

Damit Ihr Salbei die Wintermonate gut übersteht, decken Sie ihn zum Schutz vor Frost mit Reisig oder Tannästen zu.

Balkonanbau

Salbei lässt sich prima im Kübel – oder sogar auf der Fensterbank – ziehen. Sie können ganz normale Kübelerde verwenden. Am besten stellen Sie den Pflanztopf an einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort.

Viel Wasser benötigt der Salbei nicht. Wenn Sie ihn wässern, achten Sie darauf, dass es nicht zu Staunässe kommt.

Zwar übersteht der Salbeistrauch Temperaturen von bis zu - 15 Grad. Dennoch, wenn Sie können, überwintern Sie Ihren Salbei zur Sicherheit im Haus.

Es gibt Gartenexperten, die empfehlen, während milder Perioden den Topf zwischendurch wieder ins Freie zu stellen. Denn oft erhalten die Pflanzen, die drinnen überwintern, zu wenig Licht. Das kann sie schwächen und krankheitsanfällig machen.

Im Februar oder März wäre der ideale Zeitpunkt, bei Ihrem Kübelsalbei den Rückschnitt vorzunehmen.

Salbeiernte

Für den täglichen Hausgebrauch können Sie die Salbeiblätter das ganze Jahr über abzupfen und frisch verwenden. Wollen Sie jedoch eine grössere Menge zum Trocknen ernten, schneiden Sie die Triebe gut 10 cm über dem Boden ab, binden sie zu Sträussen und hängen diese kopfüber auf.

Da die Blätter kurz vor der Blüte das intensivste Aroma aufweisen, ist es ratsam, zum Trocknen vorgesehene Blätter vor der Blüte zu nehmen. Dies ist je nach Sorte im Juni oder Juli der Fall. Es gibt aber auch Arten, die erst im August und September blühen.

Lagerung, Haltbarkeit

In einem Frischhaltebeutel im Kühlschrank lässt sich der Salbei etwa eine Woche halten.

Falls es länger dauert, bis Sie ihn verzehren können, ist es bestimmt eine gute Idee, ihn so zu verarbeiten, dass er konservierbar wird.

Konservierung von Salbei

  • Salbei lässt sich sehr gut einfrieren, er verliert dabei kaum an Aroma.
  • Sie können ihn auch fein hacken und in einem erstklassigen Olivenöl konservieren.
  • Fantastisch mundet Salbeiöl, das gewinnt, wenn Sie ihm ein paar Knoblauchzehen beigeben.
  • Vor allem empfiehlt es sich, reichlich Salbei zu trocknen. Denn die getrockneten Blätter lassen sich für bekömmliche Salbei-Tee  verwenden.

Salbei in der Naturheilkunde

Salbei verfügt über zahlreiche, heilende Eigenschaften:

  • wirkt entzündungshemmend
  • blutreinigend
  • stärkt die Nerven
  • regt die Verdauung an
  • bei Husten und Halsschmerzen, aber auch bei Entzündungen in Mund und Rachen, lindert Salbei auf wohltuende Weise
  • wirkt schweisshemmend

Verwendung in der Küche

Wenn Sie zum Apéro statt der langweiligen Chips einmal etwas Ausgefalleneres servieren wollen, sei Ihnen die Zubereitung von Salbeiküchlein ans Herz gelegt. Dazu ziehen Sie frisch gezupfte Salbeiblätter durch einen Bierteig und backen sie im heissen Öl aus. Die sind bei grossen und kleinen Gourmets sehr beliebt.

Eine herrliche Salbeibutter passt hervorragend zu grilliertem Fleisch oder Fisch, wie auch zu Grillgemüse.

Vor allem in der Saltimbocca oder an die herzhaften Schmorgerichte Brassato und Ossobuco wird Salbei gerne verwendet.

Oft erhält man auch Ravioli an einer Sauce aus „burro e salvia“ serviert.

Sogar zum Getränkemixen bietet sich Salbei an, beispielsweise als erfrischende Limonade mit Salbei und Pfefferminze.

Köstliche Salbei-Rezepte:


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