Dill ist auch als Gurkenkraut bekannt und passt wunderbar zu Gurkengerichten, eignet sich aber auch ideal für den Anbau neben Gurkenpflanzen. Wenn der Dill blüht, weist er kleine gelbe Blüten auf - die Dilldolden sehen hübsch aus im Blumenstrauss.
Anbau von Dill
- Boden: Der Dill mag einen lockeren, kalkhaltigen Boden. Den Boden daher vor dem aussäen auflockern.
- Standort: sollte sehr sonnig und windgeschützt sein. Jedes Jahr den Dill an einem anderen Standort anpflanzen, um Krankheiten zu vermeiden
- Dill aussäen im Freiland: Dill kann von April bis Juni ausgesät werden, wenn die Durchschnittstemperaturen 15 Grad betragen und keine Gefahr von Frost besteht
- Die Dillsamen sind sehr fein und empfindlich, daher sollten die Pflanzen nicht in Töpfen vorgezogen werden, da ein Standortwechsel oder ein umpflanzen der Dillpflanze schaden kann.
- Dill aussäen: Säen Sie ihn in Reihen mit einem Abstand von gut 20 cm, etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde.
Gute Nachbarn um Dill zu pflanzen:
Da Dill Schädlinge wie Kohlweisslinge oder Zwiebelfliegen wirkungsvoll abhält, eignet er sich gut für die Verwendung in der Mischkultur.
Hervorragend gedeiht er zwischen
Schlechte Nachbarn für den Dill-Anbau
Diese Pflanzen verträgt die Dillpflanze schlecht:
- Gartenkresse
- Fenchel
- Basilikum
- Kartoffeln
- Kümmel
- Zuckermais
Pflege, Düngen - Tipps für Dill
Dill ist eigentlich unproblematisch und pflegeleicht.
- Feuchter Boden: Achten Sie darauf, dass Ihr Dill stets genügend feucht hat, dass sich das Wasser aber nicht staut. Staunässe unbedingt vermeiden!
- Düngen nicht erforderlich: Dill muss nicht zwingend gedüngt werden. Doch wenn Sie ihm ab und zu etwas Kompost gönnen, kurbeln Sie sein Wachstum zusätzlich an.
- Die Fusarium-Welke (eine Pilzerkrankung, die den Dill schnell welken lässt) gehört zu den gefährlichsten Schädlingen des Dills. Sie kann den ganzen Bestand zum Absterben bringen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie den Standort der Dillpflanze jährlich wechseln und allgemein die Fruchtfolge von vier Jahren einhalten. Nach 2-3 Jahren können Sie den Dill am selben Ort anpflanzen.
- Unkräut jäten: Da Dill eine zarte Pflanze ist, ist es ratsam Bei Dill vorsichtig zu jäten, damit andere Pflanzen den Dill nicht überwuchern. Wenn Sie eine etwa 2 cm dicke Mulchschicht (trockenes Gras, Heu oder ausgerupftes Grün) um die Kräuterpflanzen anlegen, minimieren Sie Ihren diesbezüglichen Aufwand.
- Dill mit Lavendel und zwischen Gemüsepflanzen anbauen: Da Blattläuse gerne den Dill beschädigen, hilft der Anbau neben Lavendel.
Balkonanbau
Dill können Sie auf dem Balkon ziehen. Blumenkistli sind dafür aber nicht geeignet, denn die sind zu flach. Da Dill zu den Tiefwurzlern gehört, sollten Sie für den Balkonanbau einen grossen, tiefen Topf verwenden. Verwenden Sie gesiebte Balkonerde und stellen Sie den Topf an einen hellen, sonnigen Ort.
Ihr Balkondill benötigt keinen Dünger, jedoch regelmässig grosszügige Wassergaben. Hier gilt, wie überall: Vermeiden Sie Staunässe. Zwar sind Dillpflanzen im Topf nicht sehr ergiebig. Doch um ab und an Ihr Fischgericht zu verfeinern oder einen feinen Dip herzustellen, reicht es allemal!
Dill ernten
Dill können Sie rund sechs Wochen nach dem Ansäen während etwa zwei Monaten ernten, wenn Dill mindestens eine Höhe von 14 cm aufweist. Es ist also möglich, Dill bis in den Sommer hinein anzusäen; so verfügen Sie während des ganzen Sommerhalbjahres über frischen Dill.
Dill als Heilmittel
Als Heilmittel kommen Dillsamen unter anderem in Form von Tee gegen Magenkrämpfe und Blähungen zum Einsatz.
Lagerung von Dill
Verfügen Sie über Dill in Ihrem Garten, ernten Sie jeweils nur so viel, wie Sie benötigen. Denn wie alle Kräuter schmeckt er frisch am besten.
Frisch gepflückter Dill lässt sich im Kühlschrank einige Wochen halten, sofern er feucht gelagert wird.
Konservierung von und mit Dill
Dill lässt sich sehr gut trocknen. Allerdings verliert er dabei etwas von seinem intensiven Aroma. Verwenden Sie beim Kochen getrockneten Dill, sollten Sie die Dosis entsprechend erhöhen.
Wenn Sie Dill einfrieren, müssen Sie hingegen kaum Geschmackseinbussen in Kauf nehmen. Dazu den Dill einfach klein schneiden und in luftdichte Verpackungen in den Tiefkühlschrank geben.
Sie können auch die ganze Dolde als Gewürz zum Einlegen und zum Einkochen verwenden.
Die zarten grünen Stängel kann man auch einfach unter einen Rohkostsalat mischen. Sie sehen: Vom Dill lässt sich die ganze Pflanze verwerten.
Mit Dill Gemüse einlegen
Dillsamen oder die ganze Dolde werden oft verwendet für:
- Mixed Pickles - Essiggurken
- in Essig eingelegtes Gemüse
- Kräutersalz
- Gurken Relish
Verwendung in der Küche
Dill verfügt über einen ausgeprägten, kräftigen Eigengeschmack. Entweder man liebt ihn – oder man mag ihn gar nicht.
Dill passt sehr gut zu
- Gurkensalat
- Kartoffeln
- in Saucen wie eine Dill-Senf-Sauce oder in einen Kräuterdip
- Gurken
- für Marinaden
- Fisch oder geräucherter Lachs und zum Beizem von Lachs
Dill verliert viel von seinem Aroma, wenn Sie ihn kochen. Deshalb fügen Sie ihn erst ganz am Schluss der Kochzeit ihrem Gericht bei. So bleibt sein unverwechselbares Aroma sicher erhalten.
Köstliche Rezepte mit Dill:
- Zucchettisuppe mit Dill
- Knoblauch-Dill-Sauce an Pangasius
- Kartoffelschnee mit Dille
- Senf-Honig-Dill-Dressing mit Mineralwasser
- Lachs mit Dill-Gurken
- Avocado mit Senf-Dill-Füllung
- Knoblauch Quark mit Dille
Weitere tolle Dillrezepte finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Dill Rezepte.
User Kommentare