Salbei

Salbei ist den meisten Menschen wohl eher als Arzneipflanze bekannt als ein Gewürz. Im Gegensatz zur mediterranen Küche, wo Salbei eine wichtige Rolle spielt, ist er hierzulande eher selten anzutreffen. Dabei ist er in der Schweiz sogar heimisch.

Salbei weist einen mild-würzigen Geschmack auf.Salbei weist einen mild-würzigen Geschmack auf. (Foto by: LiliGraphie / Depositphotos)

Salbei ist wie viele andere Gewürze den Lippenblütlern zuzuordnen und enthält einen grossen Anteil an ätherischen Ölen. Der Salbei, welcher unter anderem auch als Muskatellerkraut bezeichnet wird, wächst bis zu einem Meter hoch, blüht in Weiss und Violett und trägt längliche Blätter. Diese sind auffällig, da sie nicht nur eine graugrüne Farbe aufweisen, sondern sich aufgrund ihrer weichen Behaarung wie Samt anfühlen.

Herkunft & Saison

Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist hierzulande seit dem Mittelalter heimisch. Von April bis Juli kann Salbei auch bei uns geerntet werden. Während des restlichen Jahres wird im Handel Importware angeboten.

Geschmack

Salbei weist einen mild-würzigen Geschmack auf. Er ist bei starker Würzkraft angenehm aromatisch, lässt aber auch leicht bittere Geschmacksnuancen erkennen. Gelegentlich wird über eine kampferartige Note berichtet.

Wirkung

Salbei wirkt

  • entzündungshemmend
  • schmerzstillend
  • bei Halsschmerzen
  • bei Verdauungsproblemen

Ausserdem spielt Salbei ebenfalls eine Rolle in der Frauenheilkunde. Er kann bei Beschwerden während der Wechseljahre sowie bei Problemen, die durch unregelmässige Menstruationszyklen verursacht werden, Linderung verschaffen.

Beachtenswert ist auch, dass Salbei die Milchbildung bei stillenden Mütter zu reduzieren vermag. Diese Wirkung kann man sich beim möglichst natürlichen Abstillen zu Nutze machen, ist aber auch der Grund, warum stillende Frauen Salbei meiden sollten.

Infos-SalbeiNäheres zum Salbei. (Foto by: GuteKueche.ch)

Verwendung in der Küche

Salbei sollte aufgrund seiner starken Würzkraft wohldosiert und sparsam eingesetzt werden. Als Richtwert gilt: ein einzelnes Blatt pro Fleischstück reicht völlig.

Das bekannteste Gericht mit Salbei ist Saltimbocca – ein klassisches italienisches Gericht, bei dem Salbeiblätter und Schinken in Kalbfleisch eingerollt werden.

Salbei passt ausserdem gut zu

In China wird Salbei traditionell zum Würzen von Hammelbraten verwendet.

Rohe Salbeiblätter schmecken ziemlich unangenehm. Sie sollten zu Beginn der Zubereitung bereits im heissen Öl mitgebraten werden, damit der Salbeigeschmack voll zur Geltung kommt. Durch starkes erhitzen und mit kochen, entfaltet der Salbei sein Aroma am besten.

Frische Salbei-Blätter sollten am besten im Kühlschrank gelagert werden, damit sie möglichst wenig Aroma verlieren. Ausserdem sollten sie luftdicht verpackt werden, beispielsweise in Frischhaltefolie.

Köstliche Salbeirezepte:

Weitere tolle Rezepte mit Salbei finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Salbei Rezepte.


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