Kennerschaft in Bezug auf Wein gehört zum guten Ton und ist ein Beweis für Bildung und Kultur! Nicht wenige Firmenbosse beobachten genau, wie ihre Spitzenmanager in spe sich bei Tisch verhalten, wie sie mit dem Wein umgehen und was sie davon verstehen!
Wie wird man Weinkenner?
Das ist ganz einfach, erfordert aber erhebliche Kenntnisse und Erfahrungen: Kennerschaft kommt von "kennen", das heisst, dass sich der künftige Weinkenner sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse in Bezug
- auf Wein,
- seinen Anbau,
- seine Geschichte,
- seine Herkunft
- die Rebsorten
- sein Bouquet und
- seinen Geschmack
aneignen muss. Ganz zu schweigen vom richtigen Umgang mit dem Wein, der schliesslich ein Naturprodukt ist, das aus der edelsten aller Feldfrüchte, der Weintraube, hergestellt wird. Und grundsätzlich gilt beim Wein noch mehr als anderswo: mit wachsendem Wissen nimmt auch der Genuss zu!
Über Ursprung und Geschichte des Weins kann man sich jederzeit im Internet informieren, und auch die Herstellungsweise ist, mit einigen lokalen Abweichungen, überall mehr oder weniger dieselbe, auch dazu findet man überall eingehende Beschreibungen.
Freilich schadet es nicht, einmal in einem Weingut bei der Lese zu helfen - viele Weingüter suchen regelmässig im Herbst helfende Hände! Und auch die Vinifizierung ist ein interessantes Erlebnis für Interessierte, die sich nicht scheuen, dem Winzer auch einmal etwas zur Hand zu gehen! Solch praktische Erfahrungen bieten zudem eine willkommene Grundlage und steten Stoff für Gespräche und Erfahrungsberichte bei Tisch!
Weitere Grundsätze für Weinkenner
Etwas "trockener" ist die Beschäftigung mit den Weinbaugebieten der wichtigsten Anbauländer - hier vor allem natürlich
- Frankreich,
- Deutschland,
- Italien,
- Spanien und
- Portugal mit seinen Portweinen
Hier wird der zukünftige Weinkenner kaum umhin kommen, einige Karten zu studieren und sich die wichtigsten Weinbaugebiete mit ihren geographischen, klimatischen und geologischen Gegebenheiten einzuprägen.
Wer dann aus diesen Weinbaugebieten auch noch einige wichtige Erzeuger beim Namen zu nennen weiss, der kann schon fast als "alter Hase" unter den Weinkennern gelten. Selbstverständlich sind auch hier persönliche Eindrücke Gold wert, die man am besten im Urlaub auf Reisen in die jeweiligen Anbaugebiete sammelt. Und diese sind allemal eine Reise wert: grundsätzlich kann man sicher sein, dass überall dort, wo Wein angebaut wird, auch gut Urlaub machen ist!
Erfahrungen und Ansichten austauschen
So viel Theorie muss natürlich von der entsprechenden Praxis begleitet werden, das heisst, man sollte möglichst viele verschiedene Weine immer wieder einmal probieren, um seine Sinne zu schulen und entsprechende praktische Erfahrungen zu sammeln.
Mit der Zeit legt sich so jeder Weinliebhaber im Kopf einen eigenen Grundstock aus Weinkennerschaft zu, der ihm dabei hilft, einen ihm unbekannten Wein einigermassen richtig ein- und zuzuordnen.
Und noch viel mehr Spass macht das, wenn man sich öfters, zum Beispiel an Wochenenden, mit Gleichgesinnten und Freunden trifft, um gemeinsam verschiedene Weine zu probieren und Erfahrungen und Ansichten auszutauschen. Wer diese Kenntnisse noch ausbauen will, der ist bei Weinmessen und Ausstellungen gut aufgehoben, wo immer eine grosse Anzahl verschiedener Weine probiert werden kann, vom Fachwissen ganz abgesehen, welches man bei solchen Gelegenheiten ganz selbstverständlich mitbekommt!
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