
Zahlreiche Ernährungsexperten, darunter der Schweizer Erfinder des Birchermüeslis, Dr. Maximilian Bircher-Benner, machen die Übersäuerung im Körper durch falsche Ernährung für viele Krankheiten verantwortlich. Zwar ist diese These bei Schulmedizinern umstritten. Fakt ist, die basische Ernährung ist gesund. Grund genug, sie etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ob Übergewicht, Sodbrennen, Kopfweh, Allergien, Arthrose oder Schlafprobleme und Müdigkeit: Immer wieder steht die Behauptung im Raum, dass der ausser Balance geratene Säurebasenhaushalt dafür verantwortlich ist. Der überzogene Konsum von Kohlenhydraten aus Auszugsmehlen, Fleisch, Genussmitteln, zuckerhaltigen Gerichten und Fertigprodukten soll Schuld sein, wenn unser Körper übersäuert.
Zwar ist er für den ausgeglichenen Säurebasenhaushalt mit speziellen „Puffersystemen“ ausgerüstet. Ernähren wir uns langfristig zu wenig basisch, respektive zu säurehaltig, gerät das Gleichgewicht allerdings in Schieflage. Der Körper ist überlastet, kann die Säure weder verarbeiten noch ausscheiden und lagert sie als Depot ein.
Wenn wir nicht Gegensteuer geben, kann das ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Also müssen wir unsere Essgewohnheiten umstellen und hauptsächlich basische Lebensmittel berücksichtigen. Ernährungsexperten und Alternativmediziner empfehlen, dass rund 70 Prozent unseres Essens aus basischen Lebensmitteln bestehen sollten.
Die übrigen 30 Prozent dürfen wir weiterhin Genüsse schlemmen, die im Körper „sauer verstoffwechselt“ werden. Dank des Überhangs an basischen Lebensmitteln ist der Körper in der Lage, den Säurebasenhaushalt auszugleichen.

Basische Nahrungsmittel, die du jeden Tag essen solltest
Wer die gesunde Gemüseküche liebt, wird mit Wonne basische Lebensmittel schlemmen. Denn fast alle Gemüse und Früchte gelten als basisch - auch saure Vertreter. So gilt beispielsweise Zitrone als eine äusserst basische Frucht. Bei Kräutern, Gemüsen, Salaten und Obst dürft ihr herzhaft zugreifen. Hinzu kommen weitere basische Lebensmittel, die die Speiseauswahl beträchtlich bereichern. Unter anderem:
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Sprossen
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Keimlinge
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Pilze
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Kartoffeln
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Maroni
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Mandeln / Mandelmus
Als Getränke kommen grüne Smoothies, selbst gemachte Früchtesmoothies, Wasser, Zitronenwasser oder Kräutertees zum Zug. Gute Nachricht für alle, die es süss mögen: Stevia soll basisch sein.
Säurebildende Lebensmittel
Nun gibt es eine stattliche Liste mit Esswaren, die in dieser Ernährungsform gemieden werden müssen, weil sie als schlechte Säurebildner gelten. Dazu gehören:
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Milchprodukte wie Käse, Quark, Joghurt etc. (Ausnahmen: Butter, Rahm und Ghee)
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Zucker und alle Gerichte, die Zucker enthalten
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Wurstwaren, Schinken, Fleischbouillon
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Fertiggerichte
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Konserven
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Getreideprodukte – dazu gehören Brot, Pasta, Gebäck und Müeslimischungen
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Kaffee (auch koffeinfreier), Schwarztee und Früchtetee
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Mineralwasser, Softdrinks und kohlesäurehaltiges Wasser
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Alkohol
Basisch essen leicht gemacht
Auch wenn die Liste der „verbotenen Lebensmittel“ auf den ersten Blick auf erhebliche Einschränkungen schliessen lässt, sollten wir uns nicht entmutigen lassen. Wir können noch immer aus dem Vollen schöpfen. Liebhabern der frischen Gemüseküche wird es leichtfallen, sich basisch zu ernähren und den Fleischkonsum runterzufahren. Eine Gemüsesuppe ist per se basisch. Ein Gemüse- oder Salatteller ebenfalls.
Mit Kartoffeln oder Maroni könnt ihr zahllose gluschtige Gerichte kochen, die der ganzen Familie schmecken und angenehm sättigen. Pasta und Ebly lassen sich durch Quinoa, Hülsenfrüchte, Polenta, Hirse, Kamut oder Bulgur ersetzen.
Wer nicht auf Pasta verzichten will, kann auf Maispasta zurückgreifen – ein valabler, wohlschmeckender Ersatz.Oder man macht sich selbst Zucchetti Spaghettispiralen, die aus rohen Zucchetti gemacht werden. Für den Boden der Gemüsequiche oder Früchtewähe verwendet ihr Vollkornmehl statt Säure bildendes Weizenweissmehl. Das mundet eh viel besser. Wir haben für euch auch tolle Vollkorn Rezepte.
Es gibt basische Frühstücksmüesli, ja sogar basische Rezepte für Kuchen und Snacks. Nüsse und ungesüsste Trockenfrüchte stillen genussvoll den kleinen Hunger zwischendurch oder pimpen das basische Menu apart auf.
Fazit: Ob die basische Ernährung tatsächlich allen Krankheiten vorbeugt, sei dahin gestellt. Sicher aber handelt es sich um eine sehr gesunde Art, sich zu ernähren. Nichts spricht dagegen, vermehrt auf basische Lebensmittel zu setzen. Diese im Alltag zu integrieren, ist keine Hexerei.
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