Basische Ernährung

Im unüberschaubaren Dschungel moderner, gesunder Ernährungsweisen finden wir auch jene für die basische Ernährung. Biomediziner und Naturheiler schwören darauf; sie soll helfen, zahlreiche Zivilisationskrankheiten zu bekämpfen. Doch das ist in Fachkreisen umstritten. Gesund ist die basische Ernährung jedoch allemal.

Wir verraten euch welche Lebensmittel besonders basisch sind und tolle Rezepte dazuWir verraten euch welche Lebensmittel besonders basisch sind und tolle Rezepte dazu (Foto by: shotsstudio / Depositphotos)

Was verstehen wir unter basischer Ernährung?

Sich basisch zu ernähren, bedeutet, dass wir uns zu rund 80 % mit rein basischen Lebensmitteln ernähren. Hierbei handelt es sich um Nahrungsmittel, die der Körper in Basen umwandeln kann. Dies ist namentlich bei kalzium-, magnesium- und kaliumhaltigen Lebensmitteln der Fall. In sauren Lebensmitteln sind diese Mineralstoffe hingegen kaum enthalten. Wenn wir also mehrheitlich Gemüse, Keimlinge und Obst sowie basische Sattmacher essen, den Fleischkonsum reduzieren und Fertiggerichte verbannen, kommen wir der basischen Ernährung sehr nahe.

Basische, saure und neutrale Lebensmittel

  • Zu den basischen Lebensmitteln gehören:
    • die meisten Gemüse- und Obstsorten
    • Trockenobst
    • Nüsse
    • Kartoffeln
    • Samen und Keimlinge
    • Maroni
  • Zu den sauren Lebensmitteln gehören:
    • Milchprodukte
    • Fleisch und Wurst
    • Eier
    • Alkohol
    • Süssigkeiten und Süssgetränke
    • Kaffee und Schwarztee
    • Getreide
    • Fertiggerichte
  • Zu den neutralen Lebensmitteln gehören:
    • Salz
    • Öl

Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die, obwohl sie sauer verstoffwechselt werden, einen günstigen Einfluss auf den Körper aufweisen. Dazu gehören Hülsenfrüchte, Buchweizen, Quinoa oder Hirse.

Puffersysteme im Körper sorgen für ausgeglichenen pH-Wert

Um den Säure-Basenhaushalt im Körper bestimmen zu können, benötigen wir den pH-Wert.

  • 0 bis 6 gilt als sauer.
  • 7 bedeutet neutral.
  • 8 bis 14 bezeichnet einen basischen Wert.

Im Körper, namentlich in Niere, Leber, Lunge und Blut befinden sich sogenannte Puffersysteme, die die Aufgabe haben, den pH-Wert im Körper einigermassen im Lot zu halten. Eigentlich sollten diese Puffersysteme ausreichen, um die Wechselwirkung von basischen und sauren Lebensmitteln ausgeglichen zu halten. Eigentlich. Denn die vielen verarbeiteten Convenience-Gerichte und der übermässige Konsum von Fleisch, Wurst und Milchprodukten können dazu führen, dass der Körper übersäuert. Ist das der Fall, sollte man vermehrt auf basische Lebensmittel zurückgreifen.

Anzeichen, dass der Körper übersäuert ist

Bei den folgenden Beschwerden ist es angezeigt, seine Ernährung ausgewogener respektive basischer zu gestalten:

  • Kopfweh
  • Rheuma
  • Blähungen
  • Müdigkeit
  • unreine Haut
  • Cellulite, loses Bindegewebe
  • Anfälligkeit für Infekte

Mehr zu diesem Thema findet ihr hier: Ernährung bei Übersäuerung: den Körper ins Gleichgewicht bringen.

Die Vorteile der basischen Ernährung

  • Wer sich vornimmt, vermehrt basische Lebensmittel zu geniessen, isst automatisch achtsamer und bewusster.
  • Mit einer weitgehend basischen Ernährung minimieren wir den Zuckerkonsum und essen automatisch viel mehr nährstoffreiches Gemüse und Obst.
  • In der basischen Ernährung kommen kaum ungesunde, industriell hergestellte Fertigmenus zum Zug.
  • Ist der Säure-Basen-Haushalt im Lot, wirkt sich das positiv auf die Gesundheit aus; wir fühlen uns vitaler und voller Energie.

Fazit

Es ist nicht nötig, sich stur basisch zu ernähren. Eine ausgewogene Ernährung mit einem Überhang an basischen Lebensmitteln genügt. Auch eine zeitlich limitierte Kur, während der wir uns rein basisch ernähren, kann helfen, um den Säure-Basen-Haushalt im Körper ins Lot zu bringen.

Rezeptideen für basische Rezepte:

Tolle Rezeptideen für basische Küche findet ihr in unserer Rezeptkategorie Neutrale und Basische Rezepte.


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