Die richtige Ernährung bei Lebererkrankungen

Die Leber ist nach der Haut das zweitgrösste Organ und kann bis zu zwei Kilogramm wiegen. Sie gilt als die „Chemiefabrik“ in unserem Körper, denn sie ist für den Stoffwechsel verantwortlich. Erkrankt die Leber, müssen wir uns an strikte Ernährungsvorgaben halten, damit sie genesen kann.

Die Leber befindet sich im rechten OberbauchDie Leber befindet sich im rechten Oberbauch (Foto by: Remains/ Depositphotos)

Welche Funktion hat die Leber?

Unser gesamtes Blut wird jeden Tag wischen 350 und 500 Mal durch die Leber gepumpt. Das Blut transportiert so alle Nähr- und Giftstoffe, die über die Nahrung aufgenommen werden, in die Leber, wo sie verwertet, gespeichert, abgebaut oder weitertransportiert werden. Die Leber übernimmt demnach folgende drei Hauptaufgaben:

  • Sie ist verantwortlich für die Entgiftung. Schadstoffe, Reste von Medikamenten und andere unbrauchbare Stoffe werden über die Leber abgebaut.
  • Sie speichert Nährstoffe aus unserer Nahrung, die nicht sofort benötigt werden, und leitet sie bei Bedarf an die verschiedenen Organe weiter. Glykogen und Vitamin A, D und B 12 sowie Fette werden in der Leber gespeichert.
  • Die Leber produziert Gallenblasenflüssigkeit. Diese wird benötigt, um Fette zu verdauen und um fettlösliche Vitamine aufzunehmen. Die Leber produziert aber auch das körpereigene Cholesterin sowie Eiweisse.

Wenn die kranke Leber nicht mehr alle Funktionen einwandfrei erfüllt, kann das negative Konsequenzen für den ganzen Körper nach sich ziehen.

Auswirkungen der Ernährung auf die Leber

Bedenkt man die wichtige Rolle, die die Leber beim Stoffwechsel spielt, erstaunt es kaum, dass die Ernährung einen unmittelbaren Einfluss auf die Leber und ihre Funktionstüchtigkeit hat. Fällt die Nahrung dauerhaft zu einseitig und vor allem zu fettig aus, kann die Leber nach und nach verfetten – und zur Fettleber werden.

Das ist dann der Fall, wenn mehr als 50% aller Leberzellen verfettet sind. Wer dauerhaft zu viel Alkohol konsumiert, schadet seiner Leber ebenfalls. Leberzirrhose und ein erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, sind die Konsequenzen.

Richtige Ernährung bei Leberkrankheiten

Leberzirrhose verlangt nach einer hundertprozentigen Abstinenz. Damit die Leber gesunden kann, muss dem Alkoholgenuss dauerhaft und vollständig abgeschworen werden. Bei der Fettleber ist eine ausgewogene Vollkost die beste Therapie. Fettige Speisen sind auf jeden Fall zu meiden.

Dafür sollte man vermehrt Salat, Gemüse und Obst essen. Kartoffeln, Reis und Getreide sorgen für das Sättigungsgefühl. Den Vollkornprodukten sollte man den Vorzug geben.

Mageres Fleisch, magerer Fisch sowie wenig fetthaltige Milchprodukte dürfen mit Mass ebenfalls genossen werden. Dass dem Körper reichlich Flüssigkeit in Form von stillem Wasser oder ungesüsstem Kräutertee und Früchtetee zugeführt werden muss, versteht sich von selbst.

Da Fettleber und Übergewicht oft zusammen auftreten, muss meist auch eine Gewichtsabnahme ins Auge gefasst werden.

Lebererkrankungen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen: Eine Therapie muss in jedem Fall von einem Arzt begleitet werden.


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