Ratgeber der Vitamine

Vitamine, die lebenswichtigen „kleinen Helfer“ unseres Organismus, halten unseren Körper in Schwung. Aber was bewirken sie eigentlich und vor allem – wo sind sie zu finden?

bekannte Vitamin C-Lieferanten sind Erdbeeren, Paprika, Orangen und Kiwibekannte Vitamin C-Lieferanten sind Erdbeeren, Paprika, Orangen und Kiwi (Foto by: amarosy / Depositphotos)

Der Tagesbedarf an Vitaminen ist für den Organismus sehr niedrig. Dennoch glaubt man gar nicht, welch immense Folgen bei Vitaminmangel auftreten können. Deshalb ist es wichtig, bewusst auf vitaminreiche Nahrung zu achten. Vitamine sind für eine Reihe von Stoffwechselvorgängen verantwortlich.

In der Nahrung kommen nur die Vorstufen der Vitamine vor, die Carotinoide, die der Körper in die endgültigen Vitamine umwandelt. Grundsätzlich gibt es wasserlösliche Vitamine und jene, die sich nur in Fett lösen. Bei den fettlöslichen Formen ist zu beachten, dass der gleichzeitige Verzehr von fettreichen Nahrungsmitteln, beispielsweise Milch, gegeben ist. Dadurch kann sie der Körper erst aufnehmen, ansonsten zeigen sie keine Wirkung.

Je nach Vitaminart können bei der Zubereitung unterschiedlich grosse Verluste auftreten. Durch zu langes Kochen werden viele der eigentlich stabilen Verbindungen zerstört und somit für den Organismus uninteressant gemacht. Bei der Lagerung von Nahrungsmitteln muss auf Lichteinfall und Temperatur geachtet werden, da einige Vitamine sehr empfindlich gegen Hitze und UV-Strahlung sind.

Fettlösliche Vitamine

Vitamin A Das fettlösliche Vitamin A ist unerlässlich für den Sehprozess. Es kann, wie alle fettlöslichen Formen im Körper gespeichert werden und kommt hauptsächlich in Fisch, Leber, Milch, Butter, Käse und Eiern vor. Die Vorstufe von Vitamin A, das ß-Carotin, kann dem Organismus durch pflanzliche Nahrungsmittel zugeführt werden (z.B. Karotten, Spinat, Kresse, Paprika, Tomaten, Orangen etc.). Aus rohen, unzerkleinerten Karotten wird dennoch praktisch kein Vitamin A aufgenommen.

Vitamin D Die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es wird in weitaus grösseren Mengen durch UV-Strahlung unter der Haut gebildet. Vitamin D begünstigt die Verknöcherung des Skeletts. Es findet sich in Weizenkeimölen, Lebertran, Milchprodukten, Spinat, Kohl, Hefe, Eigelb, etc.

13-SmileVitamin E ist gut für den Blutdruck und bei Muskelschäden (Foto by: 13-Smile/ Depositphotos)

Vitamin E Dieses Vitamin ist antioxidativ wirksam, das heisst es senkt das Krebsrisiko. Ausserdem beeinflusst es die Herztätigkeit, den Blutdruck und kann Muskelschäden bei starker körperlicher Anstrengung vorbeugen. Oftmals findet Vitamin E Verwendung in kosmetischen Produkten, da es der Hautalterung entgegenwirkt. Milch, Olivenöl und Eier sind die Hauptlieferanten, weiters Getreide, Nüsse, Pflanzenöle und einige Gemüsesorten.

Vitamin K Vitamin K beeinflusst die Blutgerinnung. Hauptquellen von Vitamin K sind grüne Pflanzen (Spinat, Kohl), Tomaten, Hagebutten, Haselnüsse und Leber.

Wasserlösliche Vitamine

Vitamin B – Komplex Das Vitamin B besteht aus einer Reihe von verschiedenen Verbindungen. Diese gewährleisten die Regulation des Kohlehydrat-, Fett- und Eiweissstoffwechsels und wirken zum Teil auch antioxidativ. In der Pflanzenwelt ist Vitamin B weit verbreitet, wichtige Vitamin B – Lieferanten sind daneben noch Fisch, Fleisch, Eier bzw. Leber. In kleineren Mengen kommt Vitamin B auch in Bier vor.

Vitamin C Die so genannte „Ascorbinsäure“ ist das am längsten bekannte Vitamin. Es trägt zur Festigkeit von Knochen, der Zähne und dem Bindegewebe bei, ausserdem hält es fit und stärkt das Abwehrsystem. Vorkommen: Frisches Obst und Gemüse, Sauerkraut, Kartoffeln, Peperoni, Petersilie etc.

Vitamin H Unentbehrlich für das Nervensystem ist das Vitamin H. Es beeinflusst ausserdem das Wachstum und ist wichtig für die Gesundheit von Haut und Haaren. Über die Nahrung kann es durch den Verzehr von Hefe, Leber, Nieren, Nüssen oder Eigelb aufgenommen werden.

Tagesbedarf

Vor allem durch abwechslungsreiche Nahrung wird der Vitaminbedarf optimal gedeckt. Das Zurückgreifen auf Vitaminpräparate ist im Normalfall nicht empfehlenswert, da sowohl ein Mangel, als auch eine Überdosierung gefährlich werden kann.

In Industrieländern ist die Deckung des Tagesbedarfs an Vitaminen grundsätzlich kein Problem. Geringe Mängel, beispielsweise verursacht durch Infektionskrankheiten, zeigen sich häufig durch Auftreten von Schlafstörungen, Müdigkeit und Appetitlosigkeit.

Durch die Nahrung können diese Mangelzustände aber sehr schnell wieder wettgemacht werden. Vitaminreiches Essen schmeckt nicht nur gut, sondern hält uns fit und fördert den Stoffwechsel. Bei ausreichender Versorgung mit Obst und Gemüse als gesunde Alternative, brauchen Sie sich über eventuelle Mängel keine Sorgen mehr zu machen.


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