Chili gehört zur Gattung der Paprika und beschreibt die scharfen Früchte der Paprikapflanze. Chilis gibt es wie Sand am Meer. Im größten Teil Europas ist das Essen von extra-scharfen Chilis eher unüblich, auf anderen Kontinenten dürfen die besonders scharfen Sorten in den jeweiligen Nationalgerichten nicht fehlen.
Dementsprechend unterschiedlich reagieren Menschen auf den Verzehr solch scharfer Früchte. Während ein Europäer beim Essen der schärfsten Chilis sogar einen Schwindelanfall und Atemnot riskieren kann, gehört die Chili beispielsweise bei den Mexikanern nahezu zum täglichen Leben.
Herkunft der feurigen Schote
Das Ursprungsgebiet der Chili erstreckt sich – wie könnte es auch anders sein – auf Süd- und Mittelamerika. Mittlerweile wird die Frucht aber auch auf anderen Kontinenten, wie beispielsweise Afrika oder Asien, angebaut. Deshalb existieren hunderte Chilisorten, die sich vor allem durch ihre Farbe und den Schärfegrad unterscheiden. Kleinere und spitze Schoten sind äußerst feurig.
Schärfegrad der Chili
Chilis verursachen eine wahre Hormonexplosion im Organismus. Die Schärfe der Chilis ist auf die so genannten Capsacinoide zurückzuführen, die dem Körper ordentlich einheizen. In Fachkreisen wird der Schärfegrad einer Chili in Scoville-Einheiten angegeben. Und dieser ist keinesfalls zu unterschätzen.
Während „harmlose“ Chilis mit 500 – 2000 Scoville bei vielen Menschen bereits ein unangenehmes Brennen im Mund verursachen, wird einem beim Verzehr einiger weniger Stückchen der schärfsten Chilisorte Habanero (bis 350.000 Scoville!) ganz anders zu Mute.
Adrenalin und Endorphine werden ausgeschüttet, nachdem die Schleimhäute gereizt wurden. Die schärfsten Chilisorten dürfen bei Flügen nicht im Handgepäck mitgeführt werden, da sie als terroristische Waffe gelten.
Dennoch stellt der Verzehr von Chilis einen großen Vorteil dar: Sie sind sehr gesund.
Unter anderem enthalten die Schoten viel Vitamin C und regen den Kreislauf an. Chilis zählen außerdem zur Gruppe der Aphrodisiaka (luststeigernde Mittel).
Chilisorten – die Vielfalt der Chilis
Durch die weltweite Verbreitung von Chilis haben sich im Laufe der Jahrhunderte sehr viele Sorten etabliert. Zu den bekanntesten Chili-Schoten zählen:
- Cayenne – häufigste Verarbeitungsform ist der scharfe Cayenne-Pfeffer
- Cherry – eine (meistens) milde Chilischote, die zum Aufpeppen von Salaten verwendet wird
- Serrano – besonders feurig, wenn man sie zur richtigen Zeit erntet
- Tabasco – jeder kennt Tabasco-Sauce, zum Beispiel als Bestandteil der Bloody Mary
- Habanero – die schärfste aller Schoten – nichts für Weicheier!
Chilis in der Küche
Chilis eignen sich besonders gut zum Würzen von Fleischgerichten. Meeresfrüchte- und Fischgerichte können aber auch mit Chilis gewürzt werden. Achten Sie bei der Zubereitung darauf, dass Sie den Eigengeschmack des Gerichtes nicht überdecken. Eine nette Abwechslung sind Chilis auf dem Grill. Bei einer gemütlichen Grillparty kann dadurch nicht nur die Stimmung aufgeheizt werden.
Wichtig: Beim Zubereiten von Gerichten mit scharfen Chili-Schoten sollten unbedingt Handschuhe getragen werden, damit die Haut nicht gereizt wird!
Chili con Carne – das wohl bekannteste Chiligericht
Der Ursprung des weltweit bekannten Chili con carne („Chili mit Fleisch“) ist noch immer nicht ganz geklärt. Sowohl Mexiko, als auch Texas beanspruchen den Ursprung für sich. Unverkennbar ist sicherlich die mexikanische Note, die durch eine spezielle Gewürzsoße gegeben wird.
Aber egal, wer das schmackhafte Fleischgericht erfunden hat, beliebt ist es allemal. Und, wie der Name schon sagt, mischt die Chilifrucht ganz oben mit.
Die Chili-Schote ist eine Frucht mit einem langen Hintergrund und viel Tradition. Mittlerweile gibt es eine bunte Artenvielfalt der Schoten, die auf jeden Fall eines gemeinsam haben: Sie sind unglaublich scharf.
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