Kümmel ist ein klassisches Gewürz, das die meisten Menschen kennen. Es ist in vielen europäischen Staaten verbreitet und wird vor allem eingesetzt, um pikante Gerichte zu würzen. Besonders beliebt ist Kümmel in Österreich und im süddeutschen Raum. Es kann sowohl für Fleisch- als auch für Gemüsegerichte genutzt werden.
Kümmel ist allerdings ein relativ eigensinniges Gewürz. Es ist mit anderen Gewürzen kaum kombinierbar, wenn man von Salz und Pfeffer einmal absehen möchte. Das einzige Gewürz, mit dem Kümmel „Hand in Hand“ geht, ist Knoblauch. Trotzdem gibt es zahlreiche Gerichte, die ohne Kümmel nicht das wären, was sie sind.
Kümmel – Hass oder Liebe?
Über Kümmel scheiden sich die Geister. Die einen lieben dieses Gewürz, die anderen empfinden Kümmel als zu extrem im Geschmack. Kümmel ist aber oft auch einfach Gewöhnungssache, denn viele nutzen dieses Gewürz nicht aktiv.
Wer sich diesem Gewürz langsam annähern möchte, kann auch erst einmal mit gemahlenem Kümmel anfangen. Er hat denselben charakteristischen Geschmack, ist jedoch nicht so extrem wie die ganzen Kümmelsamen.
Regional beschränkt
Wie bereits erwähnt, findet Kümmel in der süddeutschen und österreichischen Küche häufig ihren Einsatz. Aber auch viele andere Länder haben tolle traditionsreiche Gerichte mit Kümmel zu bieten. In einigen Ländern Nordafrikas, besonders in Tunesien und im Jemen, wird Kümmel gerne für Gewürzpasten verwendet.
Auch in Kochbüchern mit asiatischen Gerichten taucht Kümmel immer wieder auf. Dabei sollten Sie allerdings vorsichtig sein, denn in der Regel liegen hier Übersetzungsfehler vor. In der asiatischen Küche hat der Kümmel gewöhnlich keinen Platz, dafür aber umso mehr der Namensvetter Kreuzkümmel, der jedoch ein ganz anderes Aroma verströmt.
Die Wirkung von Kümmel auf die Gesundheit
Der Kümmel kann auch auf vielfältige Weise im Bereich der Medizin genutzt werden. Die meisten Wirkungen gehen auf das ätherische Öl zurück, das in Kümmel enthalten ist. Dieses Öl hat vor allem positive Auswirkungen auf den Verdauungstrakt des Menschen.
- Magenkrämpfe und Blähungen können durch die Einnahme von Kümmel gelindert werden.
- Kümmel hat eine appetitanregende Wirkung und kurbelt die Produktion des Magensaftes an.
Dies ist auch der Grund, warum Kümmel gerne in besonders fettreichen oder blähenden Gerichten eingesetzt wird. Der Magen hat so weniger Probleme mit der Verdauung.
Wer Kümmel nicht gerne im Essen haben möchte, kann ihn übrigens auch problemlos als Kümmeltee zu sich nehmen. Dafür werden einfach die Kümmelsamen im Mörser zerstossen und mit kochendem Wasser überbrüht. Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollten pro Tag besser nicht mehr als sechs Gramm Kümmel zu sich genommen werden.
Verwendung in der Küche
Kümmel ist Bestandteil einiger absoluter Klassiker. Sauerkraut wird beispielsweise in den meisten Fällen mit Kümmel und Wacholderbeeren zubereitet und erhält so seinen charakteristischen Geschmack.
Ein absoluter Klassiker ist auch Schweinebraten, der mit Kümmel gewürzt wird. Man spricht dann auch vom Kümmelbraten.
Ebenso gehört Kümmel zu vielen Kohlgerichten.
Kümmel ist ausserdem ein typisches Gewürz für Brot.
Probiert haben sollte man auch den feinen Kümmelschnaps, ein typischer Verdauungsschnaps.
Kümmel richtig verwenden
Wer gerne mit Kümmel kocht, wird oft auch auf die ganzen Kümmelsamen zurückgreifen. Sie sollten jedoch nicht unbedingt ganz ins Essen gegeben werden.
Es ist besser, die Samen kurz vor der Verwendung im Mörser grob zu zerstossen. So können sich die enthaltenen ätherischen Öle bestens entfalten und das Gericht nimmt den Duft besonders gut an.
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