
Schon vor über 2000 Jahren lehrten Mütter ihre Töchter die Kunst des Kochens mit Blumen. Römer, Azteken und Griechen verfeinerten ihre Gerichte mit kostbaren Blüten, in Asien zählen blumige Speisen zu Delikatessen.
Im Laufe der Geschichte ist diese alte Tradition allerdings wieder in Vergessenheit geraten. Verstaubte Kochbücher der Grossmutter zeigen viele Rezepte, in denen Blumen verarbeitet werden.
Beim Selberpflücken sollten Sie beachten, dass nicht jede Blume essbar ist. Manche Blumen sind sogar sehr giftig.
Mit diesen Blumen liegen Sie richtig

Welche Blumen problemlos verspeist werden können, erfahren Sie hier:
- Gänseblümchen sind nicht nur schön anzusehen, sondern eignen sich auch hervorragend als Nahrungsmittelpflanzen. Mit ihrem lieblichen Geschmack finden sie passende Verwendung in Salaten und Suppen. Über den Tellerrand gestreut sind Gänseblümchen eine wahre Augenweide.
- Die violetten Blüten des Veilchens schmecken ausgezeichnet. Beim Kochen, sowie beim Kandieren, macht das Veilchen eine sehr gute Figur. Aber wussten Sie auch, dass die Blume in Tees einfach grandios schmeckt?
- Die Stiefmütterchen können als „Schwestern“ des Veilchens angesehen werden. Sie zählen zur selben Pflanzengattung und werden ähnlich verwendet. Kandiert kann das Stiefmütterchen als Süssigkeit gegessen werden.
- Gerade im chinesischen Raum ist die Chrysantheme sehr weit verbreitet. In Salaten und als Gewürzzusatz macht sie Ihre Speisen zu einem blumigen Erlebnis.
- Sehr vielseitig einsetzbar ist die Ringelblume und schlägt somit viele Blüten als wahres Allroundtalent. Bei Käse, Butter und Salaten sollten sie sehr frisch sein, Omelettes und Suppen verleihen Ringelblumen einen würzigen Geschmack.
- Im Frühling ziert gelb sprissend auch der Löwenzahn unsere Wiesen. Diesen verwendet man vo rallem für gesunden Löwenzahnhonig.
- Besonders schön anzusehen ist die Dahlie. In Salaten fungiert sie allerdings nicht nur als Zierde.
- Eines der wohl ältesten Blumen, die in der Küche verwenden wurde, ist der Lavendel. Der Duft von Lavendelfeldern erinnert uns an Italien und lässt uns bei Gerichten kreativ werden.
- Romantik pur bieten diese Blumen: Rosen. Man kann kaum abstreiten, dass kandierte Rosenblätter einfach himmlisch sind. Pasteten, Liköre und Sirupe sind da ähnlicher Meinung und vereinen sich sehr gut mit den Rosenblüten.
- Die lilafarbenen bis violetten Blüten der Borretsch Pflanze sind essbar und wunderschön. Die Pflanze ist auch als Gurkenkraut bekannt, da die jungen grünen Blätter nach Gurke schmecken, die Blüten jedoch sind süsslich.
Schön, aber sehr giftig!

Natürlich eignen sich nicht alle Blumen zum Kochen. Es gibt sehr wohl Pflanzen, die man wirklich nur bewundern sollte, da sie sehr giftig sind.
- Der Schierling macht seinem Namen alle Ehre, deshalb darf er auf keinen Fall verspeist werden. Zwei bis drei Blätter des wunderschönen Fingerhuts können bereits tödlich sein!
- Der ungiftige Bärlauch darf ruhig gegessen werden, allerdings passieren sehr leicht Verwechslungen mit der Herbstzeitlose. Herbstzeitlosen verursachen nicht nur Übelkeit und Erbrechen. Als liebliches Motiv kommen sie des öfteren in der Literatur vor, doch der Verzehr von Maiglöckchen kann durchaus negative Folgen haben. Maiglöckchen sind genauso giftig wie der Fingerhut.
- Der zweite Name des Scharfen Hahnenfusses klingt harmlos. Mit „Butterblume“ wird die Pflanze noch bezeichnet, dennoch ist sie keinesfalls ungefährlich.
- Die Tollkirsche erinnert aufgrund ihres Namens ein wenig an Tollwut. Diese Assoziation sollten Sie behalten, da die Tollkirsche einige sehr gefährliche Gifte enthält.
Blumen in der Küche

Am schönsten wirken essbare Blumen wohl als Dekoration. Liebevoll sehen Blumen aus, die in Eiswürfeln eingeschlossen sind. Sie passen sehr gut zu fruchtigen Cocktails und Bowlen .
Besonders klassisch sind Blumen in Salaten und als Einlage in Suppen. Je später die Blumen beim Kochen hinzugefügt werden, desto stärker ist der Geschmack.
Ihr vollstes Aroma können sie entfalten, wenn die Blüten ganz am Schluss über das Gericht gestreut werden.
Ausserdem sollten eigens gepflückte Blumen oder so genannte „Bio-Blumen“ verwendet werden, da Blumen vom Gärtner meistens chemisch behandelt wurden.
Mit dieser alten Kochtradition liegen Sie auf jeden Fall richtig und können sich und Ihre Familie oder Gäste mit einem blumigen Hauptgericht verwöhnen.
Hinweis: Wenn man im Restaurant einen Teller mit Blüten oder Blumen garniert bekommt, kann man davon ausgehen, dass diese auch essbar sind, denn alles was auf dem Teller ist muss auch essbar sein. Dann hoffen wir mal, der Koch kennt diese Regel auch ;)
Einzige WICHTIGE Regel: Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es sich um eine ungiftige Blume handelt – Finger weg!
Weitere tolle Rezepte mit Blumen und Blüten finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Blüten- und Blumenrezepte.
User Kommentare