Seeteufel

Der Name Seeteufel kommt nicht von ungefähr. Der Fisch sieht furchterregend aus. Doch so gespenstig sein Äusseres auch sein mag – seine inneren Werte sind kaum zu übertreffen. Seeteufel gilt unter Fischliebhabern als wahre Delikatesse. Was ihr über diesen Fisch wissen müsst, könnt ihr bei uns nachlesen.

Seeteufel Vom Seeteufel isst man die Backen – eine besondere Delikatesse – und das Fleisch des Schwanzes. (Foto by: fotovincek / Depositphotos)

Allgemeine Informationen

Seeteufel zählt man zu der Gattung der Armflosser.
Sie sind auch unter den Namen Lotte, Baudroie oder Anglerfisch bekannt.
Beim Seeteufel handelt es sich um einen Raubfisch, der in Küstennähe in bis zu 1000 Metern Tiefe lebt.
Besonders markant sind seine spitzen Rückenflossen und sein überdimensioniertes Maul mit den scharfen Zähnen.
Lottes zählen zu den Wanderfischen.
Da sie nur sehr langsam wachsen und bei Gourmets in aller Welt überaus beliebt sind, droht ihnen die Überfischung.
Vom Seeteufel isst man die Backen – eine besondere Delikatesse – und das Fleisch des Schwanzes.
Ein paar Zahlen: Lottes werden bis zu zwei Meter lang, 50 kg schwer und über 20 Jahre alt.

Herkunft

Seeteufel sind in weiten Teilen des Mittelmeers und an der Adria anzutreffen. Auch finden wir ihn in den atlantischen Gewässern zwischen Norwegen und Marokko.

Saison und Einkauf

Den Edelfisch erhält ihr frisch bei Fischhändlern oder in Supermärkten mit frischem Fischangebot.
Achtet darauf, Fische zu berücksichtigen, die ohne problematischen Beifang auskommen.
Zudem sollten nur Baudroie aus nachhaltiger Fischerei berücksichtigt werden – denn an manchen Orten sind die Bestände bereits markant am Zurückgehen.
Beim Seeteufel könnt ihr wählen zwischen Medaillons, Koteletts oder dem ganzen Schwanz am Stück.
Eine eigentliche Saison für Lottes kennen wir nicht.

Geschmack

Das Fleisch des Baudroies ist blütenweiss und kompakt. Es schmeckt angenehm, aber nicht aufdringlich nach Fisch und bleibt bei der korrekten Zubereitung toll im Biss und sehr saftig.

Nährwerte

Lotte liefert viel gesundes Protein, kaum Fett und wenig Kalorien. Auf 100 Gramm rechnen wir mit etwa 66 Kalorien. Zudem enthält er nennenswerte Mengen an Vitamin A.

Seeteufel Vom Seeteufel isst man die Backen – eine besondere Delikatesse – und das Fleisch des Schwanzes. (Foto by: GuteKueche.ch)

Zubereitung

Das Schöne am Seeteufel ist, dass er keine Gräte hat.
Hingegen besitzt er ein dickes Rückgrat, von dem der Fischhändler die Koteletts, respektive die Medaillons ablöst.
Lasst vom Händler gleich auch die äusserste, weisse Haut wegschneiden, denn sie macht den Fisch beim Zubereiten zäh.
Hat der Fischhändler noch kleine Stücke der schwarzen Haut übersehen, schneidet ihr die selber noch weg.
Danach wird der Fisch kurz abgespült und trockengetupft, bevor ihr den Edelfisch nach Lust und Laune zubereitet.
Baudroie könnt ihr
- braten,
- schmoren,
- grillieren,
- dämpfen,
- dünsten und
- im Ofen Backen.
Damit das Fleisch schön saftig bleibt, solltet ihr es nicht zu lange grillieren oder braten. Je nach Dicke der Medaillons reichen vier bis sechs Minuten bei mittlerer Hitze.

Verwendung in der Küche

Das kompakte saftige Fleisch des Seeteufels eignet sich prima für Schmorgerichte, etwa für eine exotisch duftende Fischtajine. Aus dem Ofen, vom Grill oder gebraten mit Zitrone und zerlaufener Butter ist der Fisch eine Wucht. Seeteufelmedaillons könnt ihr auch mit Speck umwickelt braten oder wie eine Saltimbocca zubereiten.

Lotte harmoniert wunderbar mit mediterranen Gemüsen, Kapern, Zitronen, Thymian, Koriander und Olivenöl. In eine Bouillabaisse oder Fischsuppe passt Seeteufel ebenfalls perfekt.

Übrigens, solltet ihr einmal an einen Kopf eines Seeteufels gelangen: Daraus lässt sich delikater Fischfonds zubereiten.