Kanadas Küche

Das zweitgrösste Land der Erde gilt als Einwanderungsland. Sei es von der indigenen Bevölkerung, den französischen, englischen oder südamerikanischen Siedlern: Zahlreiche Einflüsse spielen in die Küche des nordamerikanischen Staates hinein. Wir haben versucht, das Wichtigste davon in einem Beitrag zusammenzufassen.

Kanadas Küche Ahornsirup ist in Kanada sehr beliebt. (Foto by: Maridav/ Depositphotos)

Merkmale der kanadischen Küche

Kanada besticht durch karge Landstriche im Norden, gewaltige Flüsse und Bergmassive im Westen, unendliche Ebenen im Zentrum, maritimen Lifestyle im Osten – entsprechend lassen sich auch die Spezialitäten grob zuordnen. Im Yukon verspeist man gerne Karibu- oder Elchfleisch, vorzugsweise aus eigener Jagd.

Calgary wiederum ist bekannt für erstklassiges Rindfleisch. Die Pazifikküste rühmt man für den Wildlachs, während man im Atlantik Kabeljau, Hummer und Krabben aus dem Wasser zieht. Die kanadische Küche gilt nicht als besonders leicht oder sehr gesund. Deftige Gerichte mit viel geräuchertem Fleisch und Ahornsirup sowie Fast Food dominieren den kulinarischen Lifestyle.

Essensgewohnheiten der Kanadier

In Kanada wird ausgiebig gefrühstückt:

Pancakes nach kanadischer Art mit Ahornsirup, Rührei, Speck, Oatmeal gehören zum Standard.
Sehr beliebt sind die berühmten Montreal Bagels mit Frischkäse oder Lachs.
Auch Morning Glory Muffins oder Donuts erfreuen sich grosser Beliebtheit.

Zum Lunch gibt es meistens Fast Food:

Poutine erhält man in nahezu allen Fast-Food-Restaurants.
Lobster Rolls gibt es je nach Region in unterschiedlichen Variationen.
Sandwiches mit Montrealer Rauchfleisch stillen die Lust auf Währschaftes und sättigen.
Auch Chicken Wings gehören zum beliebten Fingerfood, das in Kanada gerne genossen wird.

Wie vielerorts gilt das Nachtessen als Hauptmahlzeit der Kanadier und fällt entsprechend üppig aus:

Nun ist es Zeit für leckere Rindssteaks mit Gemüse und Kartoffeln.
Gerne wird abends und an Wochenenden der Grill angeworfen, um Würste sowie Fleisch zu brutzeln.
Nahrhafte Suppen, etwa die Soupe aux Pois, sind vor allem im Winter beliebt.
Tourtière, Hackbraten im Brotteig, gilt als klassische Fusionsküche.
Fisch, Scallops und andere Meeresfrüchte werden in Küstenregionen gerne aufgetischt. Ein echter Leckerbissen sind die Neufundländischen Fischcakes aus Stockfisch.

Das kanadische Nationalgericht

Kennt ihr Poutine? Das soll Kanadas Nationalgericht Nummer 1 sein. Ursprünglich stammt diese kalorienreiche Spezialität aus Quebec und gehört eher zum Fast Food als zur Feinschmeckerküche. Es handelt sich um eine Mischung aus Pommes mit Käse und viel Bratensauce. Gegessen werden kann Poutine allein oder als Beilage zum Sandwich oder zum Hamburger. Diese Mischung tönt für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig – doch den Kanadiern ist ihre Poutine heilig.

Ahornsirup – bitte zu allem

Kanada ist das Land des lecker-süssen Ahornsirups. Kanadier lieben den Sirup so heiss, dass sie ihn am liebsten über alles giessen. Ob zum morgendlichen Oatmeal, den Waffeln oder über Schinken, Lachs und Gemüse, im Wrap, der Poke Bowl oder als Zutat einer Fleischmarinade – mit Ahornsirup wird jedes Gericht gleich eine Prise kanadischer. Butter, Dessert, Muffins, Kuchen oder Cookies – der Fundus an Rezepten mit dem süssen Saft der Ahornbäume scheint unerschöpflich.