
Welche Arten von Vegetarismus gibt es?
Grundsätzlich verzichtet der Vegetarier auf den Verzehr von Fleisch und Fisch. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen.
- Isst ein Vegetarier Milch- und Eierspeisen, ernährt er sich Ovo-Lacto vegetarisch.
- Wer auf Eier verzichtet, hingegen Milchprodukte zu sich nimmt, ernährt sich lacto-vegetarisch.
- Ovo-Vegetarier essen zwar Eier, aber keine Milchprodukte.
- Strenge Vegetarier essen auch keine Produkte, die aus getöteten Tieren gewonnen werden, beispielsweise Gelatine oder Kälberlab.
- Eine besondere Form des Vegetarismus findet sich im Veganismus: Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte auch von Honig und Leder, in allen Lebensbereichen, also nicht nur in der Nahrung.
Motive
Der Gedanke an Massentierhaltung, lange Transportwege und industrielle Schlachtbetriebe lässt viele Vegetarier aus Überzeugung auf Fleisch und Fisch verzichten. Anderen schmecken diese Nahrungsmittel schlicht und einfach nicht. Gesundheitliche Aspekte können ebenfalls ausschlaggebend dafür sein, im Rahmen einer Schonkost keine tierischen Produkte mehr zu essen. Nicht zuletzt kann die vegetarische Ernährung religiös bedingt sein. Der Buddhismus beispielsweise lehnt die Gewalt an Tieren ab, weshalb sich die Buddhisten generell vegetarisch ernähren.
Leben Vegetarier gesünder?
Grundsätzlich ja. Dabei ist die gesündere Lebensweise nicht in erster Linie auf die vegetarische Ernährung an und für sich zurückzuführen. Theorien, wonach die fleischlose Kost gesünder sei als die fleischhaltige, liessen sich in wissenschaftlichen Studien nicht erhärten. Viel mehr rührt die gesündere Lebensweise daher, dass sich Vegetarier intensiver mit ihren Essgewohnheiten auseinandersetzen und sich sehr bewusst ernähren.
So essen Vegetarier gemeinhin häufiger Gemüse, Salat und Obst, bevorzugen vielfach Vollkornprodukte und verwenden häufiger pflanzliche Fette als Fleischesser. Meist sind sie auch keine Anhänger von Fertiggerichten, sondern bereiten sich ihre Mahlzeiten so schonungsvoll wie möglich selbst zu.
Unter den Vegetariern findet man weniger Raucher und weniger Übergewichtige als unter den Fleischessern. So gesehen, handelt es sich bei der fleischlosen Ernährung nicht bloss um das Weglassen von tierischen Produkten; vielfach ist sie gleichzeitig ein Bekenntnis zu einem bewusst gesunden Lebensstil.
Aspekte der Nachhaltigkeit
Die Fleischproduktion belastet die Umwelt gleich mehrfach und absorbiert Ressourcen in einem Umfang, der uns zu denken geben sollte. Die ganze Industrie weist einen sehr hohen Energie- und Wasserbedarf auf. Wasser gehört mittlerweile zu einer der wichtigsten Ressourcen und wird immer knapper.
Nutztiere gelten als die grössten Wasserverbraucher der Welt. 33% des kultivierten Landes (weltweit) wird für Tierfutteranbau genutzt – in weiten Teilen der Welt hingegen verhungern die Menschen. Um ein Kilo Fleisch zu produzieren, werden bis zu 16 Pfund Getreide benötigt! An der Klimaerwärmung zeichnet die Fleischproduktion in grösserem Ausmass verantwortlich als der weltweite Verkehr.
Die Aufzählung der Negativaspekte ist damit noch nicht abgeschlossen.
Fazit: Vegetarier helfen, die Umwelt zu schonen. Leidenschaftlichen Fleischessern sei es unbenommen, weiterhin Fleisch zu geniessen – aber bitte bewusst und mit Mass.
Holt die Inspiration im Artikel Top 10 vegetarische Rezepte.
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