Wie kocht man frisch?

Noch vor circa 100 Jahren mussten Hausfrauen beziehungsweise Hausangestellte tagtäglich frisch kochen, da weder das Einmachen/Einwecken erfunden war, es auch noch keinen Kühlschrank gab und die Konservierungsstoffe ebenfalls noch nicht entdeckt waren. Dies hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt.

Frisch kochen ist gesundFrisch kochen ist gesund (Foto by: gpointstudio / Depositphotos)

Frisch kochen war früher Standard

Früher konnte man nur auf Gemüse der Saison zurückgreifen, da dieses nicht haltbar war. Im Winter gab es dementsprechend wenig Gemüse auf dem Speiseplan. Entsprechend gering war damit auch die Vitaminversorgung, was bei den Menschen zu zahlreichen Mangelerscheinungen und Erkrankungen führte.

Durch die Entwicklung der Kühltechnik, des Einmachens und auch der Globalisierung weltweit hat sich dies zum Positiven gewandelt. Heute sind - zu entsprechenden Preisen natürlich - frische Erdbeeren aus Afrika oder Südamerika auch zu Weihnachten erhältlich. Dies war früher unmöglich. Und leider wurden früher viele Gemüsesorten so lange gekocht, bis sie ein einheitlicher Brei waren.

Dadurch gingen sämtliche Vitamine verloren. In der asiatischen Küche bleiben durch den Einsatz eines Woks fast alle Vitamine erhalten, da dieses nur kurz gegart wird. Mittlerweile setzt sich auch in Mitteleuropa der Dampfkochtopf immer mehr durch, der ein vitaminschonendes Erwärmen des Gemüses und aller anderer Zutaten möglich macht.

Welche Lebensmittel sollten generell frisch zubereitet werden?

Wer Fisch im Laden kauft oder selbst fängt, sollte diesen noch am gleichen Tag weiterverarbeiten beziehungsweise den eigenen Fang einfrieren. Der im Laden erhältliche Fisch war teilweise schon einmal eingefroren und muss deshalb noch am gleichen Tag zubereitet werden.

Wenn möglich, sollte auch das gekaufte Gemüse am gleichen Tag weiterverarbeitet werden. Ansonsten hält es sich im Gemüsefach ein bis zwei Tage, verliert dadurch aber auch schon eine Menge an Vitaminen.

Wenn im Mai die Erdbeersaison beginnt, sollten Sie, wenn möglich, diese auf den Feldern selbst pflücken. Diese sind wesentlich günstiger als die im Laden erhältlichen abgepackten Erdbeeren.

Verarbeiten Sie die Erdbeeren schnellstmöglich weiter oder frieren Sie diese mithilfe eines Tablettes einzeln ein. Somit verkleben diese nicht und können in der eigentlich erdbeerfreien Zeit wunderbar als Tortenbelag verwendet werden.

Aus Erdbeeren können Sie beispielsweise auch Sirup beziehungsweise selbst gemachte Konfitüre - vielleicht in Kombination mit anderen Obstsorten - herstellen. Wer frischen Spargel mag, sollte diesen - wenn möglich - noch am selben Tag schälen und zubereiten oder einfrieren. Falls dies nicht am gleichen Tag möglich sein sollte, muss der Spargel in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt werden. So ist er zwei bis drei Tage im Kühlschrank haltbar.

Was tun, wenn man nicht jeden Tag frisch kochen kann

Gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr Frauen zumindest halbtags berufstätig sind, ist es sehr schwer, jeden Tag frisch zu kochen. Hier empfiehlt es sich, gleich für zwei Tage zu kochen. So kann beispielsweise der Rest vom Sonntagsbraten auch noch - natürlich nach entsprechender Kühlung - am Montag wieder aufgewärmt und verspeist werden.

Aus gekochten Kartoffeln können Sie am zweiten Tag auch noch Bratkartoffeln machen und diese vielleicht - je nach Geschmack - mit Rührei oder je einem Spiegelei als Hauptmahlzeit anbieten.

Auch Tiefkühlprodukte sind eine hervorragende Alternative zu frisch gekochten Speisen. Wenn Sie beispielsweise eine Gemüsemischung aus dem Tiefkühlfach nehmen, können Sie davon ausgehen, dass dieses erntefrisch - dass heisst bereits wenige Minuten oder Stunden nach der Ernte - schockgefroren wurde.

Die im frischen Gemüse befindlichen Vitamine bleiben somit erhalten. Wenn es einmal schnell gehen muss, können Sie auch auf Fertigspeisen aus dem Tiefkühlfach zurückgreifen. Auch diese wurden vitaminerhaltend produziert.

Natürlich sollten Sie nicht allzu oft auf Fertigspeisen zurückgreifen, da diese durchaus viele zusätzliche Fette enthalten können. Aber ab und zu sollte dies schon erlaubt sein. Sie sehen also, es ist gar nicht so schwer, zumindest jeden zweiten Tag frisch gekochte Speisen auf den Tisch zu bringen.


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