Heutzutage lassen sich die verschiedensten Köstlichkeiten aus den unterschiedlichsten Landesküchen unzähliger Staaten, die in den entferntesten Ecken dieser Welt liegen, geniessen. Um den Gaumen mit schmackhaften Gerichten zu verwöhnen, bedarf es längst nicht den Ausflug in exotische und weit entfernte Küchen.
Quiche
Traditionell gibt es die Quiche immer montags, da früher viele Fleischsorten, welche lediglich am Wochenende auf die Teller kamen und eventuell übrig blieben, in die Quiche eingearbeitet wurden.
Solch eine Quiche ist grob gesagt ein herzhafter Kuchen und zeichnet sich stets durch einen Eier-Sauerrahm-Guss aus. Dieser Guss wird jedoch nicht pur, sondern mit vielen verschiedenen
Zusätzen versehen, sodass in Frankreich bereits eine regelrechte Quiche-Kultur ausgebrochen ist. Bei einer Quiche ist die Füllung jedoch stets herzhaft – Speck, Zwiebeln, Hack oder Kohl sind typische Bestandteile der Füllung.
Hinzu kommt, dass der Boden in der Regel aus einem Mürbeteig besteht und der gesamte „Kuchen“ (zumindest auf traditioneller Weise) in einer runden Keramikbackform gebacken wird. Der Mürbeteig kann übrigens auch ohne Ei zubereitet werden und wird dann als Pâte brisée bezeichnet.
Bei der Zubereitung und der Bezeichnung einer Quiche gibt es übrigens zwei Besonderheiten zu beachten:
- Die klassische Quiche Lorraine besteht zum Beispiel aus geräuchertem Speck, welche sich in der Füllung wiederfinden lässt.
- Sind jedoch auch noch Zwiebeln in ihr enthalten, spricht man von der Quiche Alsacienne.
Beide Varianten stammen übrigens aus der Gegend um Elsass und Lothringen.
Unterschied zur Tarte
Verglichen mit der Tarte tun sich etliche Gemeinsamkeiten auf. Doch auch eine Reihe an Unterschieden lassen sich bei der Betrachtung der französischen Spezialitäten finden.
So kann die Tarte wörtlich genommen mit „flacher Kuchen“ übersetzt werden. Denn eine Tarte ist um einiges flacher als die Quiche und besteht oftmals auch aus süssen Belegen.
Der französische Apfelkuchen, die Tarte aux Pommes, ist solch eine süsse Variante. Zudem wird der Boden einer Tarte aus einer geschmacksneutralen Mischung hergestellt: Zucker und Salz fehlen bei der Herstellung des Bodens auf ganzer Linie. Ausserdem wird der Mürbeteig oftmals durch einen Blätterteig ersetzt.
Dieser ist jedoch wesentlich aufwendiger herzustellen, weshalb die meisten französischen Haushalte sich an die Mürbeteigversion halten.
In einem gut betuchten Restaurant hingegen, erwartet (zumindest der französische) Gast die Verwendung eines Blätterteigs. Um eine Tarte oder eine Quiche zu geniessen, ist dem Franzosen eigentlich jede Gelegenheit gelegen.
Die süsse Variante, also die Tarte, wird zum Beispiel oft als Nachspeise mit einer Kugel Glace. Pudding oder Rahm serviert, während die Quiche sowohl als Vor-, aber auch als Hauptspeise oder einfach nur „zwischendurch“ genossen werden kann.
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