
Immer mehr Menschen leiden an Zöliakie – einer Glutenunverträglichkeit. Gluten kommt in Weizen, Dinkel und Emmer, sowie in allen Produkten, die diese Getreide enthalten, vor. Also Brot, Guetzli, Kuchen, Pasta und vielem mehr. Doch zum Glück können sich Weizenallergiker hingebungsvoll dem Backen von glutenfreien Guetzli, Zopf, Brot oder Kuchen widmen – ohne Reue und allergische Reaktionen. Wir vermitteln euch hier wichtiges Know-how zum glutenfreien Backen.
Die wichtigsten Tipps zum Backen mit Mehlsorten ohne Gluten
Der wichtigste Ratschlag vorneweg: Obwohl wir glutenfreie Teige kaufen können, empfiehlt es sich, diese selber herzustellen. Das ist gesünder, ihr spart Geld und es schmeckt einfach besser. Allerdings braucht ihr am Anfang ein bisschen Mut und Experimentierfreude – doch Übung macht den Meister. Wenn ihr die folgenden Tipps beachtet, kann mit der Zeit fast nichts mehr schief gehen:
- Weizenmehl kann nicht eins zu eins durch ein glutenfreies Mehl ersetzt werden (siehe Formel unten).
- Da die verschiedenen glutenfreien Mehle unterschiedlich schmecken, gilt es herauszufinden, welche Mehlmischungen euch für welches Rezept besonders munden. Hier eine Auflistung der verschiedenen Mehlsorten und ihre Verwendung in der Küche: Mehlsorten in der Küchenpraxis
- Wandelt ihr ein traditionelles Rezept selbst ab, ersetzt nicht zu viele weitere Zutaten. Beschränkt euch nach Möglichkeit aufs Mehl.
- Verwendet Weinsteinbackpulver, denn es ist glutenfrei.
- Es ist wichtig, dass ihr die Mehlmenge jeweils sehr genau abmesst.
- Glutenfreie Mehlmischungen benötigen unbedingt Bindemittel wie gemahlene Flohsamen oder Maisstärke.
- Verwendet beim Backen Ober- und Unterhitze und stellt eine Schale mit Wasser in den Ofen. Glutenfreie Teige benötigen beim Backen Feuchte.
- Wenn ihr eure glutenfreien Backwerke nicht sofort geniesst, friert sie ein, denn sie werden schnell hart. Bei Guetzli geht das problemlos. Einfach eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Tiefkühler nehmen und bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Die Formel zum Zusammensetzen glutenfreier Mehlmischungen
Experimentiert mit der Zusammensetzung verschiedener Mehlsorten. So findet ihr eure Lieblingskombinationen heraus. Haltet euch dabei aber, wenn immer möglich, an folgende Formel:
- Zwei Teile unterschiedlicher Mehle (Hafermehl, Reismehl, Mandelmehl, Kichererbsenmehl, Amaranthmehl etc.)
- Ein Teil Bindemittel (Flohsamenschalen, Guarkernmehl, Leinsamen, Xanthan)
- Ein Teil Stärkemehl (Kartoffelstärke, Maisstärke)
Glutenfreie Weihnachtsbäckerei
Dem glutenfreien Gueztligenuss steht auch in der Weihnachtszeit nichts entgegen. Denn einige sehr beliebte Weihnachtsguetzli werden ganz ohne Mehl zubereitet und müssen nicht erst für Weizenallergiker angepasst werden:
- Haselnuss- oder Mandelmakrönchen
- Zimtsterne
- Basler Brunsli
- Florentiner
Sogar Rezepte für mehlfreie Lebkuchen gibt es. Wer jedoch Spitzbuben oder Mailänderli zubereiten will, stellt einen glutenfreien Mürbeteig her. Das geht ganz einfach mit dem folgenden Rezept: Mürbeteig glutenfrei
Weitere köstliche glutenfreie Weihnachtsbäckerei finden Sie in unserer Rezeptkategorie: Glutenfreie Weihnachtsbäckerei
Glutenfreie Guetzlirezepte
Wer sich unsicher fühlt, hält sich zu Beginn ganz einfach an Rezepte, die bereits beschreiben, welche Mehle in welchem Verhältnis ihr hernehmen sollt. Davon findet ihr bei uns eine schöne Auswahl:
User Kommentare
Vielen Dank für diesen Artikel, genau das, wonach ich gesucht habe! Dieses Jahr werde ich versuchen, ein paar Weihnachtssüßigkeiten für meinen Freund zuzubereiten, der nur glutenfreies Essen isst.
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Lieber Olivercelio
Es freut uns sehr, dass der Artikel so gut gefallen findet.
Gerne können Sie mit uns auch Ihre Ergebnisse teilen, indem Sie bei Rezepten ohne Bilder Ihre Rezeptfotos einsenden.
Mit lieben Gruss
Ihr GuteKueche.ch-Team
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