Allgemeines
Rhabarber ist oftmals auch als Gemeiner Rhabarber, Krauser Rhabarber oder Gemüse-Rhabarber bekannt. Dabei handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse. Diese Pflanze trägt grosse und grüne Blätter. Unterhalb dieser Blätter wachsen Blattstiele, welche bis zu fünf Zentimeter breit und 70 Zentimeter lang werden können. Diese sind meist gründlich und rot gefärbt. Die rote Färbung ist bei den Blattstielen unterschiedlich ausgeprägt. Von dieser Pflanze werden die dicken und festen Blattstiele als Gemüse verwendet.
Herkunft
Die Ursprünge des Rhabarbers liegen vermutlich in China. Dort wurde das Gemüse bereits im Jahre 2.700 vor Christus erwähnt. Zu der Zeit wurde Rhabarber als Heilmittel eingesetzt. Von China aus gelangten die Gemüsestangen nach Russland. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich das Gemüse auch in Europa. Das Gemüse stellt keine hohen Ansprüche an die Anbaubedingungen und an das Klima, sodass es in vielen Regionen der Welt angebaut wird. Auch in der Schweiz wird das Gemüse angebaut, vorwiegend in den Regionen Thurgau/Schaffhausen, Fribourg/Bern, Aargau und St. Gallen.
Saison
Rhabarber hat von etwa April bis Mitte Juni Saison.
Geschmack
Rhabarber schmeckt herbsauer und hat einen erfrischenden Geschmack. Je roter die Farbe der Stangen ist, desto aromatischer und milder schmeckt das Gemüse.
Nährwert/Wirkstoffe
In den Gemüsestängeln sind durchschnittlich 13 Kilokalorien, bei einem Gehalt von 94,5 Gramm Wasser je 100 Gramm enthalten. Dabei enthält das Gemüse viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel
- Vitamin C
- B-Vitamine
- Vitamin A
- Niacin
- Folsäure
- Kalzium
- Magnesium
- Kalium
- Phosphor und
- auch Apfel- und Zitronensäure.
Im Rhabarber ist im Grün, aber auch in den Blattstielen zudem Oxalsäure enthalten. Diese bildet sich vor allen Dingen bei später geernteten Gemüsestangen besonders stark aus, deshalb sollte das Gemüse nach der Saison nicht mehr genutzt werden. Die Inhaltsstoffe im Rhabarber sollen zudem dafür sorgen, dass dieser appetitanregend und verdauungsfördernd wirkt. Auch eine leicht abführende und entschlackende Wirkung soll das Gemüse haben.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Rhabarber lässt sich am besten geputzt oder geschält im Kühlschrank aufbewahren. Eingewickelt in ein feuchtes Küchentuch kann er mehrere Tage gelagert werden. Zudem kann das Gemüse auch eingefroren werden. Dazu sollte es geschält und in Stücke geschnitten werden. Dann hält es bis zu sechs Monate lang.
Bei der Zubereitung und Aufbewahrung von Rhabarber ist darauf zu achten, keine Alufolie oder Metallgefässe zu verwenden, denn dadurch können sich giftige Stoffe bilden.
Verwendung in der Küche
Je nach Alter der Gemüsestängel werden diese vor der Zubereitung geschält. Rhabarber sollte aufgrund der enthaltenen Oxalsäure stets gekocht oder blanchiert werden. Das Wasser sollte anschliessend nicht mehr genutzt und weggegossen werden.
Da die meiste Oxalsäure in den Blättern steckt, sollten diese vor der Zubereitung entfernt werden.
Besonders gut lässt Rhabarber verarbeiten zu:
- Kompott
- Konfitüre
- Saft
- süsse Variante auf dem Kuchen
- als Auflauf oder
- als Dessert
Aufgrund der enthaltenen Säure wird dem Gemüse stets viel Zucker zugegeben.
Köstliche Rhabarber-Rezepte
- Rhabarber-Crumble
- Rhabarber-Becherkuchen
- Rhabarberkuchen mit Mürbeteig
- Mascarpone-Waffeln mit fruchtigem Kompott
- Bouillon mit Bulgur und Rhabarber
- Muffins mit Rhabarber
Weitere tolle Rezepte mit Rhabarber finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Rhabarber Rezepte.
Wie ihr Rhabarber selbst anbauen könnt, erfährt ihr in diesem Artikel: Mein Gemüsegarten: Rhabarber.
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