Die Tropenpflanze Stevia

Was ist Stevia eigentlich genau, was sind die Vorteile seiner Verwendung und wie kann es in der Küche und beim Kochen eingesetzt werden? Erfahren Sie hier alles über die Tropenpflanze, die die Herzen aller Süssschnäbel höher schlagen lässt.

Stevia ist in Südamerika heimischStevia ist in Südamerika heimisch (Foto by: HandmadePicture / Depositphotos)

Stevia Süssstoff (Allgemein)

Süssstoff - das klingt erst einmal nach vielen künstlichen Zusatzstoffen und ungesunder Chemiekeule. Doch mit dem neuen Stevia Süssstoff sieht das ein bisschen anders aus. Er wird aus einer tropischen Pflanze gewonnen, die in Südamerika heimisch ist.

Schon seit tausenden von Jahren gehört das sogenannte Honigkraut (lat. Stevia Rebaudiana) dort zur alltäglichen Ernährung dazu.

Durch ihre enorme Süsskraft, die ca. das 300-Fache von herkömmlichem Zucker beträgt, wurde die südamerikanische Staudenpflanze auch in Nordamerika und Europa bekannt.

Das Besondere: Das aus Steviapflanzen gewonnene Süssungsmittel Diterpenglycosid Steviosid hat kaum Kalorien, keinen nennenswerten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und ist für Diabetiker geeignet.

Hat uns die Natur hier also den heiligen Gral zur kalorienarmen Süssung direkt vor die Nase gesetzt?

Lebensmittelzusatz Stevia (Inhaltsstoffe etc.)

Auch wenn viele Hersteller von Süssstoffen auf Steviabasis gerne mit der Naturbelassenheit ihrer Produkte werben und hübsche grüne Pflanzen auf ihren Verpackungen die Kunden anlocken sollen, darf man sich als Verbraucher nicht leichtfertig täuschen lassen: Stevia Süssstoffe kommen in der Regel aus dem Labor, genau wie andere im Handel erhältliche Süssstoffe auch. Romantische Vorstellungen von völliger Naturbelassenheit sollte man sich hier also nicht machen.

Doch den entscheidenden Unterschied von Stevia-Süssstoff im Vergleich zu Aspartam & Co. gibt es trotzdem: Stevia wurden bis jetzt keine gesundheitsschädigenden Wirkungen nachgewiesen, wie das bei vielen handelsüblichen Süssstoffen der Fall ist. Die Inhaltsstoffe

  • Diterpenglycosid Steviosid,
  • Rebaudiosid A und
  • verschiedene weitere Stevioglycoside

wurden in verschiedenen Langzeittests auf ihren Einfluss auf das menschliche Fortpflanzungssystem sowie auf ihre krebserregende Wirkung getestet.

Das Ergebnis: Der Konsum von Stevia ist gesundheitlich unbedenklich.

Warum kochen mit Stevia?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer ein paar Kalorien sparen will, der hat mit Stevia ein gesundheitsverträgliches Süssungsmittel auf natürlicher Basis gefunden. Es beeinflusst den Insulinspiegel nicht und verursacht keinen Heisshunger.

Durch die starke Süsskraft ist Stevia sehr sparsam im Verbrauch und Tests haben ergeben, dass geschmacklich kein signifikanter Unterschied zur Süsse von Zucker zu erkennen ist.

Stevia in der Küche einsetzen

Dann könnten wir ja loslegen und ab jetzt nur noch Stevia als Süssungsmittel verwenden, oder? Kaum Kalorien, 300-fache Süsskraft...doch Vorsicht: Stevia kann in der Küche nur dort eingesetzt werden, wo es nicht als Masse benötigt wird, wie das beispielsweise bei vielen Backwaren der Fall ist.

Werden für ein Kuchenrezept 300 g Zucker benötigt, so wären 300 g Stevia viel zu süss. Würde man die Menge an Stevia allerdings auf die dem Zucker entsprechende Süsskraft von 1 g reduzieren, so würde dem Rezept schlicht und einfach das grössere Volumen des Zucker fehlen.

Also: Stevia zum Süssen und Würzen ja, als genereller Ersatz für jede Verwendungsart von herkömmlichem Zucker: Leider nein.

Köstliche Rezepte mit Stevia:

Weitere tolle Steviarezepte finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Stevia Rezepte.


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