
Was ist Hirse?
Bei der Hirse handelt es sich um eine uralte Getreideart, die zu der Gattung der Süssgräser gehört. Die essbaren Hirsekörnchen gewinnt man von der Rispenhirse. Im Gegensatz zu anderen Getreiden hat die Hirse keine Ähren. Die Samen werden an der Spitze ihrer langen Halme gebildet.
Das Getreide wird heute auf allen Kontinenten angebaut und gilt vor allem in Afrika als wichtiges Grundnahrungsmittel: Es ist nahrhaft, vitaminreich und unproblematisch im Anbau: Hirse ist in lediglich 100 Tagen erntereif und übersteht auch Dürreperioden unbeschadet. Einst als Arme-Leute-Essen verschrien, erlebt das Getreide bei uns ein veritables Revival.
Ist Hirse gesund?
Seit immer mehr Menschen an Zöliakie leiden und gewöhnlichen Weizen nicht vertragen, besinnt man sich wieder öfter auf die vergessenen Körner. Denn Hirse ist frei von Gluten und für Allergiker problemlos essbar.
Daneben beschert uns der Verzehr von Hirse viele gesundheitliche Vorteile:
- Es gehört nebst Hafer zu den nährstoffreichsten Getreiden.
- Hirse enthält viel Protein und gilt deshalb als Superfood für Vegetarier und Veganer.
- Die Körner liefern viel Magnesium und Eisen.
- Hirse ist leicht verdaulich und kann auch bei Schonkosternährung genossen werden.
- Hirse sorgt für schöne Haare und kräftige Fingernägel.
Hirse kaufen und lagern
Das Getreide wird in den Läden in folgenden Formen angeboten:
- Hirsemehl
- Hirseflocken
- Hirsekörner
Körner – meist geschält – erhält ihr mittlerweile in jedem Lebensmittelgeschäft. Ungeschälte Hirse oder Flocken und Mehl bekommt ihr in Bioläden und Reformhäusern. Wenn ihr Hirse gut verpackt, trocken und an einem lichtgeschützten Ort aufbewahrt, könnt ihr sie nahezu endlos lagern.

Hirse Zubereitung
In den Getreidekörnern sind Enzyme enthalten, die eiweissschädigend wirken. Deshalb darf man Hirse nicht roh essen. Zudem enthalten die Körner eine hohe Menge an Phytin, das die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen ausbremst. Deshalb ist es wichtig, Hirse ein paar Stunden oder gar über Nacht einzuweichen, sodass das Phytin ausgeschwemmt wird.
Zum Hirse Kochen geht ihr wie folgt vor:
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Einweichwasser abgiessen, Hirsekörner nochmals gut mit kaltem Wasser überbrausen.
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Getreide in eine Pfanne geben.
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Die doppelte Menge Salzwasser hinzufügen.
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Wasser aufkochen, Hitze reduzieren und bei tiefer Hitze 15 Minuten köcheln lassen.
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Pfanne von der Herdplatte nehmen und mit geschlossenem Deckel weitere 10 bis 15 Minuten quellen lassen.
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Danach mit Öl oder Butter und Kräutern nach Belieben abschmecken.
So passen die Körner perfekt als schmackhafte „Sättigungsbeilage“. Je nach Hirse Rezept werden die gekochten Körner weiterverarbeitet.
Hier gibt es noch mehr Tipps zum Kochen von Hirse
Verwendung in der Küche
Hirse als Zmorge
Es müssen keineswegs immer Haferflocken sein: Hirse Porridge zum Zmorge passt perfekt in die moderne Vollwertküche und schmeckt superlecker.
Kocht die Hirse statt mit Wasser mit einem Wasser-Milch-Gemisch gemäss obiger Anleitung. Den Hirsebrei süsst ihr mit Ahorn- oder Dattelsirup und garniert ihn mit Nüssen und Früchten oder Kompott.
Das ergibt ein vitalstoffreiches Frühstück, das lange satt macht und euch Energie für den ganzen Vormittag garantiert.
Hirseflocken verwenden
Wenn es am Morgen schnell gehen muss, könnt ihr für den Porridge statt der Körner auch Hirseflocken verwenden. Damit reduziert sich die Kochzeit auf fünf Minuten. Hirseflocken eignen sich wie Hirsemehl auch zur Zubereitung von glutenfreien Fladen oder zum Backen von Cookies und anderem Gebäck.
Köstliche Hirserezepte:
- Hirseauflauf mit Rosinen
- Bündner Hirsesuppe
- Hirseguetzli mit Hirseflocken
- Hirse Porridge - Zmorge
- Schafskäse-Frikadellen mit Hirseflocken
- Hirsebrei mit Stevia
- Ratatouille-Hirse-Pfanne
- Hirse Salat mit Salatgurken und Minze
Weitere tolle Rezepte mit Hirse finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Hirse Rezepte.
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