Leinöl ist ein Naturprodukt mit langer Tradition in Europa. Es wird nicht nur als Lebensmittel eingesetzt, sondern findet in sehr grossen Mengen Einsatz in der Produktion von Lacken, Ölfarben und sogar Bio-Sprit. Allerdings ist nur durch Kaltpressung hergestelltes Leinöl von so hoher Qualität, dass es für pharmazeutische Zwecke und als Lebensmittel verwendet wird. Grundlage für die Produktion von Leinöl sind die Samen der Leinpflanze, welche auch als Flachs bekannt ist.
Herkunft
Lein wird hauptsächlich in Europa, aber auch in China und in einigen russischen Anbauländern kultiviert. Aus den Samen kann durch Kaltpressung, Heisspressung oder Extraktion Leinöl gewonnen werden.
Leinöl, welches für die Verwendung im pharmazeutischen Bereich oder als Nahrungsmittel verwendet werden soll, wird in einer Kaltpressung mit der Schneckenpresse gewonnen. Dabei werden die Leinsamen unter niedrigem Druck bei Temperaturen um 40 Grad ausgepresst. Das so gewonnene Leinöl ist von gold-gelber Farbe.
Wirkung
Leinöl ist eines der gesündesten Pflanzenöle und sollte in keiner Küche fehlen. Die enthaltenen Fette – die Triglyceride – bestehen zu 90 Prozent und mehr aus ungesättigten Fettsäuren.
Mit durchschnittlich über 50 Prozent ist Leinöl besonders reich an der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Abgerundet wird die gesunde Wirkung durch die fettlöslichen Vitamine A und E.
Leinöl hat laut verschiedener Untersuchungen ein positive Wirkung auf den gesamten Organismus, insbesondere bei Bluthochdruck und zu hohem Cholesterinspiegel. Es vermag auf diese Weise Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu lindern und das Herzinfarktrisiko zu senken.
Geschmack
Frisches Leinöl schmeckt leicht nussig und heuartig. Leichte Röstaromen und sogar leicht fischige Geschmacksnuancen runden das Bild ab.
Verwendung in der Küche
Leinöl ist sehr hitzeempfindlich und deshalb zum Braten oder Kochen nicht geeignet. Wird es zu heiss entsteht ein sehr unangenehmer Geschmack, welche die ganze Speise verderben kann. In Folge dessen sollte es warmen Speisen erst kurz vor dem Servieren zugefügt werden.
Leinöl sollte immer in kleinen Mengen gekauft und möglichst kurz gelagert werden, weil es sozusagen mit jedem Tag bitterer wird.
Lagerung von Leinöl
Leinöl ist aufgrund seines hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren sehr luftempfindlich. Deshalb sollte es stets luftdicht in Flaschen mit geeigneter Grösse, damit möglichst wenig Sauerstoff in der Flasche verbleibt, aufbewahrt werden. Andernfalls wird es bitter. Im Kühlschrank dunkel und kühl gelagert hält das Leinöl wenige Wochen. Da Leinöl sogar bei Minusgraden flüssig bleibt, kann man es sogar im Gefrierfach lagern.
Leinöl als ideales Salatöl
Der Geschmack kann je nach Sorte des Leins stark variieren. Leinöl kommt häufig zur Zubereitung von Salatdressings zum Einsatz. Ausserdem kann es Quarkspeisen und Fischgerichten das gewisse Etwas geben.
Köstliche Rezepte mit Leinöl:
Mehr Rezepte mit Leinsamen findet ihr in unserer Rezeptkategorie für Leinsamen Rezepte.
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