Sardelle

Sardellen und Sardinen gehören zwar zur gleichen Familie, jedoch handelt es sich um unterschiedliche Fische. Beiden eigen ist, dass sie uns mit einem würzigen Meeraroma verwöhnen und uns zugleich mit zahlreichen gesunden Nährstoffen versorgen.

Fisch-SardellenSardellen zählen zu den fettreichen Fischen. (Foto by: bit245 / Depositphotos)

Allgemeine Informationen

  • Sardellen gehören zur Familie der Heringe und werden den Blaufischen zugeordnet.
  • Sie leben in Schwärmen und ernähren sich von Plankton.
  • Sardellenschwärme tummeln sich gerne in Küstennähe in geringer Tiefe.
  • Die kleinen «Silberfische» erreichen eine Länge von etwa 15 cm.
  • Sardellen werden oft eingesalzen und fermentiert. So gelangen sie als Anchovis in den Verkauf.
  • In Südamerika verwendet man die Sardellen, um Fischöl und Fischmehl zu produzieren. Das Fischmehl wird in Form von Pellets an Schweine und an Zuchtlachse verfüttert.

Herkunft

Sardellen finden wir rund um den Globus in gemässigten bis tropischen Breitengraden.

Saison und Einkauf

Die Laichsaison der Sardellen erstreckt sich von April bis September. Während dieser Monate finden wir keine frischen Sardellen auf dem Markt. Anchovis erhalten wir hingegen ohne Einschränkung, handelt es sich hier doch um eine Konserve: die in Salz, Lake oder Öl eingelegten Fische halten bis zu zwei Jahre im Vorratsschrank.

Geschmack

Das Fleisch der Sardelle kann man als saftig, weich und etwas bitter bezeichnen. Sein Geschmack erinnert ausgeprägt an Meer und Salz.

Nähere zu Sardellen.Das Fleisch der Sardelle kann man als saftig, weich und etwas bitter bezeichnen (Foto by: GuteKueche.ch)

Nährwerte

Sardellen gehören zu den Fettfischen, die uns die wertvollen Omega-3-Fettsäuren bescheren. Obwohl sehr fettig, kommen auf 100 g Sardellenfleisch nur rund 100 Kalorien. Zudem gilt der Fisch als proteinhaltig und wichtiger Lieferant von Vitamin D, Natrium, Kalium, Eisen und Phosphor.

Zubereitung

  • Bei Anchovis muss man lediglich Glas oder Dose öffnen und dann der kulinarischen Fantasie freien Lauf lassen.
  • Wer frische Sardellen ergattert, wird die kleinen Fische waschen, trockentupfen und dann am besten panieren und frittieren.
  • Um das bittere Aroma etwas abzufedern, sollten die Fische vor dem Zubereiten eine Stunde in ein Wasser-Milch-Gemisch eingelegt werden.
  • Es erübrigt sich, die kleinen Fische auszunehmen, denn die Gräte sind so fein, dass sie nicht stören.

Verwendung in der Küche

Die wunderbare Spezialität aus Italiens Alpenregion, die Bagna cauda, wird mit Sardellen hergestellt. Hierzu tunkt man rohe Gemüsestücke in eine warme Sauce aus Anchovis, Knoblauch und Olivenöl.

In der italienischen Küche sind Anchovis generell sehr beliebt zum Würzen. Damit könnt ihr virtuos die Antipastiplatte dekorieren, die Pizza belegen, den Sugo pimpen oder verschiedene Salate aufmotzen. Auch für würzige Tapenaden oder eine herzhafte Sardellenbutter bieten sich Anchovis an.

Frische Sardellen gehören zum Fritto misto und kommen oft grilliert oder frittiert auf den Teller. Die kleinen Fische kann man als Ganzes essen. Gerade paniert und im Öl ausgebacken sind sie ein Gedicht.

Geschmacklich passen frische Sardellen zu allen mediterranen Gemüsen, Kartoffeln oder Reis.

Köstliche Sardellenrezepte:

Weitere tolle Rezepte mit Sardellen finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Fischrezepte.


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