Bread Art - Brotdesign hoch im Kurs

Kochen und Backen sind kreative Tätigkeiten. Und da geht immer noch ein bisschen mehr. Nun macht sich ein neuer Trend in der Backstube breit: Bread Art. Brot soll nicht nur hausgemacht und lecker sein, sondern auch kunstvoll verziert werden. Das Auge isst schliesslich mit. Hier erfährt ihr mehr zu diesem Thema.

Bread-ArtEinen Brotlaib mit speziellen Schneidetechniken zu verzieren, ist eine moderne Art der Backkunst. (Foto by: Cavan/ Depositphotos)

Was ist Bread Art?

Brotkunst – so lässt sich der neue Foodtrend übersetzen. Wie der Name es verrät, backen wir nicht bloss einen Laib Brot oder kleine Brötchen. Vielmehr lassen wir unserer Kreativität freien Lauf und widmen uns intensiv dem Brotdesign. Um dem Brot optisch das gewisse Etwas zu verleihen, stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Brot kunstvoll einschneiden
  • Brotteig färben
  • Gebackenes Brot bemalen
  • Spezielle Laibe formen
  • Verzieren und bestreuen

Nachfolgend findet ihr eine Übersicht über die Möglichkeiten des kreativen Brot Backens.

Die verschiedenen Kreativitätstechniken für Bread Art

Formen

  • Über zahlreiche Formen denken wir gar nicht länger nach; sie gehören zu unserem Alltag: Zopf, Grittibänze, Hefemäuse oder Dreikönigskuchen, um nur einige zu nennen.
  • Man kann die Form nach Belieben und dem Anlass gerecht auswählen. Brot könnt ihr
    • in länglichen Formen oder
    • zum runden Laib backen,
    • jedoch auch in Herzform oder
    • zu einer Weinrebe zusammensetzen,
    • in eine Kürbisform modellieren oder
    • ihm die Kontur eines Sterns verleihen.
  • Der Laib lässt sich mit speziellen Teigausschnitten zusätzlich verzieren, etwa mit dem Namen eines Jubilars oder einer Jahreszahl.
  • Brotlaibe eignen sich hervorragend für spezielle Formen. Sehr beliebt sind auch spezielle Formen aus zahlreichen, kleinen Brötchen, die zu einem grossen Brot zusammengesetzt werden und sich portionenweise abbrechen lassen. Hier ein Beispiel: Schweizer Brot.

Einschneiden

Das Einschneiden gilt als beliebtes Mittel, Bread Art zu betreiben. Denn es braucht keine zusätzlichen Materialien, um hübsche Brotmuster zu kreieren. Zudem erreichen wir damit, dass das Brot mit bestimmten Einschnitten beim Ofentrieb nicht unkontrolliert aufreisst. Deshalb sollten wir als Hobbybäcker ein paar verschiedene Schneidetechniken kennen.

  • Kreuzschnitt: Zwei rund 1 cm tiefe Einschnitte in Form eines Kreuzes. So treibt das Brot beim Backen mittig nach oben. Der Kreuzschnitt stammt aus dem Mittelalter; man sieht ihn heute nicht mehr oft.

  • Rauten: Hier wird der Brotlaib vor dem Backen diagonal von rechts nach links und danach von links nach rechts eingeschnitten, sodass Romben entstehen. Auch hier treibt das Brot im Ofen gleichmässig nach oben.

  • Längsschnitt: Wird etwa 1.5 cm tief eingeschnitten, zum Rand hin flacher. So geht das Brot in der Mitte auseinander.

  • Querschnitt: Dazu schneidet man 1 Zentimeter tiefe Einschnitte quer über den ganzen Laib. Bei dieser Schnitttechnik treibt das Brot gleichmässig auseinander.

  • Spiralbrot: Der zur Kugel geformte Brotteig wird mit einem Pizzarädli von innen nach aussen spiralförmig eingeschnitten. Dazu benötigt es einen Drehteller.

  • Sonne: Wir zeichnen 1 Zentimeter tiefe, geschwungene Schnitte in den Teig, so dass sie an eine Sonne erinnern. Achten, dass die Schnitte in der Mitte genügend Abstand haben. Sonst reisst die Kruste da ungewollt auf.

  • Mittelschnitt: Ein langer, etwa 1 Zentimeter tiefer Einschnitt wird quer übers Brot angebracht. Der Schnitt wird zu den Rändern hin flacher. Danach bringt man rechts und links drei weniger tiefe Einschnitte an.

Die Liste ist nicht abschliessend. Ihr könnt selbstverständlich auch eigene Kreationen entwickeln und beobachten, wie sich das Brot beim Backen damit entwickelt.

RautenschnittDer Rautenschnitt ist eine beliebte Schneidetechnik. (Foto by: FREEMAN83 / Depositphotos)

Färben

  • Lebensmittelfarbe in den Brotteig geben kann tolle Effekte hervorrufen, wie einen Rosa Focaccia-Teig
  • Besonders schön sieht das aus, wenn man für einen Zopf die Stränge mit verschiedenen Farben versieht, wie bei dem Dreifarbiger Hefezopf
  • Für Kindergeburtstag lassen sich die Brötchen mit der Lieblingsfarbe der Kids färben.
  • Speziell geeignet zum Färben sind Zöpfe und Milchbrötchen oder Zopfteigbrötchen.

Brot bunt bemalen

  • Eine besondere Form des Brot Verzierens ist das Bread Art Painting.
  • Hier wird mit bunter Lebensmittelfarbe die Kruste bemalt.
  • Man kann entweder einfach das Brot bemalen. Es ist jedoch auch möglich, die Muster der zuvor verwendeten Schablone bunt in Szene zu setzen.

Für diese Technik eignen sich sowohl Brotlaibe als auch Brötchen.

Verzieren

  • Beim Verzieren eurer Brote könnt ihr Schneidetechniken anwenden oder Schablonen verwenden.
  • Wichtig ist, dass die Muster nicht mehr als ein bis zwei Millimeter tief eingeritzt werden. So bleibt es auch beim Backen schön in Form und die Kruste reisst nicht auf.
  • Besonders wirkungsvoll wird das Verzieren bei Brotlaiben wie Ruchbrot oder Dinkelbrot.

Schneidetechniken-KombinationZwei Schnitttechniken zu Kombinieren, kann wahre Brotkunst entfachen - es gibt keine Grenzen. (Foto by: psgt_123 / Depositphotos)

Bestreuen

Wer nicht viel Zeit hat, sein Brot dennoch mit einer Prise Etwas pimpen möchte, kann es bestreuen.
Dazu eignen sich:

Damit das entsprechende Streumaterial auch hält, wird das Brot zuvor mit Wasser bepinselt. Diese Dekorationsart eignet sich besonders für Brötli wie Semmeli, Bürli oder Ruchbrötli.

Garden Bread Art

Diese Art der Brotbackkunst erfreut sich besonderer Beliebtheit, weil sie garantiert jede Menge begeisterte Wows hervorruft.

  • Speziell geeignet für diese Brotkunst ist die italienische Focaccia.
  • Sie wird vor dem Backen mit Lebensmitteln zu einem Kunstwerk verziert. Attraktiv sind farbenfrohe Blumensträusse, einzelne Blumen, Blumenwiesen, Bäume oder Gesichter aus Gemüse, Kräutern, Blumen und Oliven.
  • Je bunter, desto besser.
  • Als Dekorationsmaterial eignen sich
    • Spargel,
    • Cherrytomaten,
    • rote Zwiebeln,
    • Kürbis,
    • Knoblauch,
    • Peperoni in allen Farben,
    • Oliven,
    • Peterli,
    • Schnittlauch,
    • Rosmarin,
    • Thymian
    • und anderes mehr.
  • Heikle und sehr feine Zutaten wie Blüten, Bärlauch, Basilikum oder Rucola sollten jedoch erst nach dem Backen zum Zuge kommen: Sie würden im Ofen sonst verbrennen und der Effekt verpuffen.

Hier einige Rezeptideen dazu:

Besonders wirkungsvolle Kunstwerke gelingen euch, wenn ihr zwei Techniken kombiniert, beispielsweise ein Muster mit der Schablone anbringt, das ihr danach mit Lebensmittelfarbe bemalt.

In unserer Rezeptkategorie findet ihr köstliche Brotrezepte: Brot Rezepte.


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