
Klar, die Ausbeute an Wildkräutern ist im Winter nicht sehr hoch. Und ja, wenn der Schnee liegt, können wir es ganz vergessen. Aber in tiefen Lagen bleibt die Schneedecke selten lange liegen. Weshalb wir auch auf unseren winterlichen Streifzügen nach essbaren Wildkräutern Ausschau halten können. Die meisten davon sind eigentlich das ganze Jahr über «erhältlich», weshalb wir sie euch bereits in einer anderen Saison vorgestellt haben. Wir haben das Stichwort jeweils mit dem entsprechenden Link versehen.
Breitwegerich
Von diesem Kraut ist besonders der Blättersaft wertvoll, den man als Heilmittel mannigfaltig einsetzen kann.
- Vorkommen: Auf Wiesen, an Wegrändern, an halbsonnigen bis sonnigen Standorten
- Blütezeit: Juni bis September
- Erntezeit: Da das Kraut winterhart ist, kann man die Blätter auch im Winter pflücken, sofern kein Schnee liegt.
- Eigenschaften: enthält Vitamin B und C, Schleim- und Bitterstoffe. Saft der Blätter hilft unter anderem bei Reizdarm, Harnwegsbeschwerden oder Blutungen
- Verwendung: Tee mit frischen oder getrockneten Blättern, Kräuterquark oder wie Spinat gekocht.
Brennnessel
Die zarten Frühlingsblätter schmecken am besten. Aber wen es nach einer kräftigen «Brennnessel-Spinat-Pfanne» gelüstet, findet das Kraut auch auf seinen Winterspaziergängen.
Mehr zur Brennnessel in der Küche findet ihr in unserem Artikel Frühlings-Waldschätze in der Küche.
Brombeerblätter
Tee aus Brombeerblättern ist besonders bekömmlich, weshalb es sich lohnt, sie auch im Winterhalbjahr zu ernten.
Mehr zu Brombeerblätter und deren Verwendung in der Küche findet ihr in unserem Artikel Sommer-Waldschätze in der Küche.
Gänseblümchen
Wenn kein Schnee liegt, finden wir die Blumen überall dort, wo es Rasen hat. So haben wir sogar im Winter eine vitaminreiche Dekoration für unsere Gerichte.
Mehr zur Vewendung von Gänseblümchen in der Küche findet ihr in unseren Artikeln Sommer-Waldschätze in der Küche oder Gänseblümchen in der Küche.
Schafgarbe
Das Kraut trägt im kalten Halbjahr nur sehr kleine Blätter. Sein Aroma ist milder, aber immer noch typisch erkennbar.
Wie man Schafgarbe in der Küche verwendet findet ihr in unserem Artikel Frühlings-Waldschätze in der Küche.
Spitzwegerich
Ein Kraut, dem wir auf unseren Streifzügen unweigerlich begegnen. Es ist mit dem Breitwegerich verwandt.
- Vorkommen: in Wiesen und an Wegrändern
- Blütezeit: im ganzen Sommerhalbjahr
- Erntezeit: Blätter ganzjährig, also auch im Winter
- Eigenschaften: entzündungshemmend, bakterientötend, gegen Entzündung der Mund- oder Rachenschleimhaut. Bei Insektenstich Blatt abreissen und auf dem Stich reiben. Lindert sofort.
- Verwendung: Blätter als Salat (jene aus der Mitte der Rosette sind am mildesten), im Kräuterquark, im Rührei. (Geschlossene Blüten in Öl rösten.)
Taubnessel
Im Sommer besticht die Taubnessel mit ihren farbigen Blüten. Im Winter verwenden wir die Blätter für den Salat oder in der Gemüsepfanne.
Mehr zur Vewendung der Taubnesseln in der Küche findet ihr in unserem Artikel Sommer-Waldschätze in der Küche.
Vogelmiere
Das Kraut vermehrt sich schnell und nachhaltig - im eigenen Rasen mögen wir das weniger. Dennoch, die Vogelmiere ist gesund und aromatisch, sodass es sich lohnt, sie in der Küche einzusetzen.
- Vorkommen: Gärten, Äcker, Weinberge, Wege, Ufer
- Blütezeit: Februar bis November
- Erntezeit: das ganze Jahr
- Eigenschaften: als Salbe gegen Hauterkrankungen; wirkt entzündungshemmend, regt Stoffwechsel an, fördert die gesunde Verdauung, enthält Vitamin C, Saponine, Flavonoide und Kalium
- Verwendung: Salat mit Wildkräutern, Kräuterquark, Kräuterbutter, als Würze in Omeletten oder im Rührei, Blätter als Tee
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