Kochen ohne Strom

Die drohende Energiemangellage bewirkt, dass wir uns ernsthaft damit auseinandersetzen, wo und wie wir Energie sparen können. Auch wenn der Bundesrat davon ausgeht, Privathaushalten den Strom oder das Gas nicht gänzlich abstellen zu müssen, tun wir gut daran, uns zu überlegen, welche Möglichkeiten uns in der Krise bleiben.

Kochen-ohne-StromAlternative Kochmöglichkeiten sollte jeder Zuhause haben. (Foto by: Tarkus / Depositphotos)

Der mögliche Blackout ist in aller Munde. Um diesen zu verhindern, wird intensiv um die Wirksamkeit von weniger geheizten Räumen und weniger Duschen diskutiert. Dabei kommt ein Thema kaum je zur Sprache: der Energieverbrauch in der Küche. Hand aufs Herz: Könnt ihr euch vorstellen, euch längere Zeit ohne Strom zu ernähren? Wir sollten keineswegs in düstere Panik verfallen – dennoch scheint es angezeigt, dass wir uns mit dem Ernstfall auseinandersetzen. Und dass wir, falls es nötig würde, rasch ein paar einfache Überbrückungsmassnahmen umsetzen können.

Alternativen zum Gas- und Elektroherd

Die gute Nachricht vorneweg: Der Bundesrat hat nicht vor, Gasflaschen vom Markt zu nehmen. Was rationalisiert werden könnte, ist das Gas aus der Leitung. Das heisst, wer einen Gasgrill besitzt, hat die Möglichkeit, warmes Essen wie Fleisch, Gemüse, Pizzas usw. auf dem Grill zuzubereiten. In den meisten Fällen sind Gasgrills auch auf Balkonen von Mietwohnungen erlaubt. Daneben stehen uns weitere Möglichkeiten zur Verfügung, um ohne Strom zu kochen:

  • Kochen an Feuerstellen draussen. Geeignet für

    • Grilladen
    • Suppen
    • Fondue
    • währschafte Eintöpfe
    • Spatz
  • Cheminée: Glücklich, wer ein Cheminée hat, denn der hat einige Möglichkeiten, zu Hause ohne Strom zu kochen. Etwa

    • Flammlachs
    • Flamm-Flank-Steak
    • Brot backen
    • Suppe, Wasser aufkochen
  • Campingkocher – der bietet sich für einfache oder zum Voraus eingemachte Eintopfgerichte an. Beispielsweise

    • Suppen
    • Risotto
    • Stocki
    • Ragout
    • Voressen
  • Kochen im «chinoise Caquelon». Eine Bouillon braucht zwar Zeit, um darin aufzukochen – dennoch ist dies eine passable Lösung für

    • Fondue chinoise
    • Fischfondue
    • Gemüsefondue
  • Rechauds mit Teelichtern – ihr Einsatz ist zwar limitiert. Dennoch lassen sich ein paar Dinge damit zubereiten:

    • Raclette (mit Brot)
    • Crêpes
    • Rührei

Vorratsplanung für den Ernstfall

Mit all den Alternativen zum Herd muss man sehen, dass es ohne die entsprechende Vorratshaltung nicht geht. Deshalb empfiehlt es sich, sich für den Blackout einen Notvorrat anzulegen.

Wasser

Hat es keinen Strom, fliesst auch das Wasser nicht mehr. Entweder man fängt die Wasserresten in den Rohren noch auf (Badewanne, Schüsseln). Oder aber man schaut zu, dass man genügend Mineralwasser vorrätig hat.

Einkochen/ haltbar Machen

Ohne Strom fällt auch die Tiefkühltruhe aus. Deshalb sollten wir Fleisch- und Gemüsesuppen, Gulasch, Eintöpfe, Sugo etc. einkochen und in Weck- oder Einmachgläsern sterilisiert aufbewahren. So halten sich die Lebensmittel einige Monate.

Konserven kaufen

Es hilft, wenn wir ein paar gut haltbare Convenience-Produkte zu Hause haben, beispielsweise Sugo, Pelati, Stock, Rösti, vorgekochter Reis, Udonnudeln sowie Gemüse oder Hülsenfrüchte im Glas. Damit lassen sich einfach vollwertige und nahrhafte Menus kombinieren.

Weitere Tipps für die Vorratshaltung erfährt ihr in unserem Blog-Artikel Corinna sagt: Vorratshaltung will gelernt sein .

Regenwasser aufbereiten

Sollte man uns im schlimmsten Fall den Wasserhahn abdrehen, haben wir immer noch die Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und zu Trinkwasser aufzubereiten. Hier die verschiedenen Optionen:

  • Abkochen des Wassers (tötet zwar die Keime, Schmutz und Staub bleiben)
  • Wasserfilter
  • Aufbereitung durch UV-Licht (benötigt lediglich Sonne und PET-Flaschen.
  • Wasseraufbereitungstabletten

Resteverwertung planen

Reste zu verwerten soll gelernt sein. Vor allem dann, wenn Kühlschrank und Tiefkühltruhe nicht funktionieren. Ideen für köstliche Rezeptideen um Reste zu verwerten, holt ihr euch in unserem Rezeptbereich: Resteverwertung.

Küchenzubehör - handbetriebene Küchengeräte

Für was alles benötigen wir elektrische Küchengeräte? Dass die bei einem Blackout zu nichts nutze sind, versteht sich von selbst. Ein Grund mehr, sicherzustellen, dass wir in der Krise manuell Hand anlegen können. Hier eine Auflistung von handbetriebenen Küchengeräten, die man für den Ernstfall zu Hause haben sollte:

  • Dutch Oven oder Gusseisenpfanne – ideal, um damit auf dem Grill oder dem Feuer zu kochen.
  • Alukochtopf für den Gaskocher
  • Schwingbesen
  • Handmixer
  • Wiegemesser
  • Käsereibe
  • italienischer Espressokocher
  • Flammlachsbrett
  • Gitterrost für das Cheminee

Lasst uns hoffen, dass wir in Zukunft bewusster mit unseren Ressourcen umgehen, der Blackout jedoch nie eintreten wird.

In unsere Artikel 14 Rezepte für den Notfall könnt ihr euch für köstliche Rezeptideen inspirieren lassen.

Rezeptkategorien zum Thema:


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