Tofu

Tofu soll nur etwas für Vegetarier sein? Keinesfalls. Geben wir uns nicht dem Irrglauben hin, Tofu sei bloss ein Ersatzprodukt für Fleisch. Vielmehr handelt es sich um ein Lebensmittel, das den Speiseplan der Omnivoren ebenso bereichert wie jener der Veganer. Bei uns könnt ihr alles Wissenswerte zum Tofu nachlesen.

Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt. (Foto by: HandmadePicture / Depositphotos)

Allgemeine Informationen

Tofu kennen wir auch unter dem Namen Sojaquark oder Bean Curd.
Das Lebensmittel wird aus Sojabohnen und Wasser gemixt, gekocht, gefiltert und mit der Zugabe von natürlichen Gerinnungsmitteln zu einem Quark verarbeitet. Danach wird die Masse zu Blöcken gepresst.
Tofu verfügt kaum über ein Eigenaroma, es sei denn, er sei bereits eingelegt oder geräuchert. Deshalb ist es wichtig, ihn immer kräftig zu würzen, damit er schmeckt.
Tofu gehört in vielen asiatischen Küchen zum Standardrepertoire, und zwar nicht nur in der vegetarischen Küche. Oft wird Tofu mit Fleisch und Fisch zusammen serviert.
Bei uns hingegen sind es mehrheitlich Veganer und Vegetarier, die Tofu verzehren.
Mittlerweile finden wir zahlreiche Fleischersatzprodukte auf der Basis von Tofu im Convenience-Food-Angebot.

Herkunft

Tofu stammt aus Asien, wo er seit vielen Jahrhunderten hergestellt und zubereitet wird. In Ländern wie Japan, China oder Südkorea zählt Tofu wie der Reis zu den Grundnahrungsmitteln. Inzwischen wird auch bei uns Soja angepflanzt und Tofu hergestellt, sodass wir bei diesem Lebensmittel die lokale Produktion berücksichtigen können.

Tofusorten und ihre Verwendung

Tofu ist nicht gleich Tofu. Nebst den «Nature-Blöcken», die keinen Eigengeschmack haben, wird das Angebot an verschiedenen Tofuvariationen immer abwechslungsreicher: unterschiedlich mariniert, mit Sesam und Mandeln ergänzt oder verarbeitet zu Würsten und anderen Fertigprodukten. Darüber hinaus finden wir, namentlich in Asia-Läden, Tofu in unterschiedlichen Ausprägungen:

Tofu nature

Er kann alles. Sei es als Grillspiess, gebraten im Salat, statt Fleisch im Geschnetzelten oder als Sattmacher im indischen oder thailändischen Eintopf – er fügt sich überall harmonisch ein. Wichtig ist, ihn vor dem Braten kräftig zu marinieren.

Räuchertofu

Er kann kalt oder warm genossen werden und verwöhnt uns mit seinem rauchigen Aroma. Räuchertofu kommt überall zur Geltung, wo es in einer Speise Schinken oder Speck zu ersetzen gibt. Aber er schmeckt auch in einer Bowl, im Salat oder in gebratenem Reis.

Seidentofu

Zerfällt leicht und gibt einen fantastischen Rühreiersatz. Auch in Dessert, Kuchen, Cremes oder für veganes Schoggimousse wird Seidentofu gerne verwendet.

Frittierter Tofu

Finden wir vor allem in Asia Shops. Er kommt in einer Udonsuppe zum Einsatz und wird auch als Inari-Sushi für die Tofutaschen verwendet.

Tofu getrocknet, Tofuhaut

Ist bei uns noch wenig bekannt. In der asiatischen Küche hingegen ist er sehr beliebt. Je nach Form muss der getrocknete Tofu mehrere Stunden eingeweicht und kann dann als Zusatz in Eintöpfen verwendet werden. Oft isst man ihn auch unterwegs als Snack.

Näheres zum Tofu. (Foto by: GuteKueche.ch)

Wie gesund ist Tofu?

Tofu ist leicht verdaulich, fettarm und macht satt.
Mit 127 Kalorien auf 100 g gilt er als kalorienarm.
Er enthält viel Eiweiss und ist deshalb für Vegetarier eine gute Proteinquelle.
Darüber hinaus soll Tofu die Förderung der Blutbildung unterstützen.

Aber aufgepasst: Wer an Sojaallergie leidet, muss notgedrungen auf den Genuss von Tofu verzichten.

Tofu in der Küche

Tofu nature, geräucht oder mariniert können wir in jedem Lebensmittelladen kaufen. Für die spezielleren Sorten müssen wir im Asienladen einkaufen gehen. Die gängigen Sojablöcke sind vakuumverpackt und lassen sich im Kühlschrank mehrere Wochen gut lagern. Man kann die Blöcke zuschneiden und braten – so halten sie noch einmal vier, fünf Tage im Kühlschrank. Bevor man sich ans Zubereiten des Sojakäses macht, sollte man ihn mit Haushaltpapier trockentupfen. So nimmt er die Marinade besser auf. Da sein Aroma neutral ist, schmeckt der Sojakäse am besten, wenn er aromatisch mariniert und danach auf allen Seiten kräftig angebraten wird. Tofu kann man in Scheiben schneiden, würfeln oder cuttern. Ihr könnt ihn beliebig einsetzen, als Salatbeilage, in der Bowl, in der Suppe, für chinesische Nudeln, gebratenen Reis oder im Thai Curry. Die Möglichkeiten sind unerschöpflich.