
Die Vanillepflanze ist als Gewürzvanille bekannt und gehört zu den Orchideenpflanzen und ist eine immergrüne Kletterpflanze. Von der Vanillepflanze wird die „Vanilleschote“ geerntet, die eine Kapselfrucht ist, und insbesondere deren aromatisches Mark zum Backen verwendet wird. Die Kapselfrüchte werden grün geerntet und werden erst durch Fermentation schwarz bis dunkelbraun.
Die Qualitativ höchste Vanilleschote nennt sich Bourbon-Vanille und stammt von den Komoren, Madagaskar, Mauritius, Réunion und die Seychellen, da diese Inseln im Indischen Ozean als "Bourbon-Inseln" bekannt sind.
Herkunft der Vanillepflanze
Ursprünglich stammt die Vanille aus Mittelamerika, insbesondere Mexiko. Heutzutage liegen die Hauptanbaugebiete aber auf Madagaskar sowie Indonesien. Anbau und Verarbeitung bis hin zur küchenfertigen Vanilleschote sind aufwendig, was sich im Preis niederschlägt. Vanille und der damit hergestellte Vanillezucker waren lange ein Luxusprodukt, bis das künstliche und kostengünstige Vanillin auf den Markt kam.
Vanilleextrakt (Vanillearoma)- Vanillepaste
Vanilleextrakt wird oft in englischsprachigen Rezepten verwendet und ist eine Lösung mit Alkohol, Zucker und Wasser in der die Vanilleschoten eingelegt wurden. Selbsthergestellt benötigt es keine Zusatzstoffe und ist eine Alkohol-Lösung in der die Vanilleschoten eingelegt werden.
Ein Rezept für selbstgemachtes Vanille-Extrakt:
- 200 ml Wodka
- 2 Vanilleschoten: Den Alkohol in Flaschen umfüllen und die aufgeschnittene Vanilleschoten verschlossen darin 9 Tage aufbewahren, dann ist Vanilleextrakt zur Verwendung bereit.
- Für 200 ml Flüssigkeit wie Milch, reicht ein Teelöffel Vanille-Extrakt zur Aromatisierung.

Fertige Vanilleextrakte sind teilweise in der Schweiz als Vanillepaste oder in flüssiger Form in Fläschen im Handel erhältlich und enthält Alkohol und Zucker und meist Zusatzstoffe wie Zuckersirup oder E-Nummern zur Haltbarkeit.
In Europa bekannter ist der Begriff Vanillearoma und meint meist das künstlich hergestellte Vanillearoma mit Vanillin.
Irreführende Begriffe mit Vanille:
- "Natürliches Vanillearoma" bedeutet, es muss zu mindestens 95 Prozent aus der Vanille stammen und beinhaltet die echte Vanille.
- Der Begriff "Vanilla" oder
- "Natürliches Aroma" bedeutet nicht, dass echte Vanille darin vorkommen muss, da dies nicht geschützte Bezeichnungen sind und das Vanillearoma kann daher aus anderen pflanzlichen Stoffen wie Reiskleie oder synthetisch hergestellt, gewonnen werden.
Was ist Vanillin und Vanillinzucker?
Vanillin ist ein künstlich hergestellter Aromastoff und enthält keine echte Vanille. Vanillin ist günstiger und wird zur Aromatisierung von Glace, Getränke, Gebäck oder Pflegeprodukte verwendet. Da es sich um einen künstlichen Stoff handelt, enthält es keine gesundheitsfördernden Substanzen, wie sie in echter Vanille vorkommen.
Vanillinzucker ist Zucker der mit dem künstlichen Vanillin angereichert wurde. Vanillinzucker ist äusserlich von normalem Zucker nicht zu unterscheiden, da er keine schwarzen Pünktchen enthält.
Echter Vanillezucker
Dieser hochwertige Zucker wird mit echten gemahlene Vanilleschote und ist hochwertiger als Vanillinzucker. Typisch sind die "schwarzen Punkte" im Zucker, die echter Vanillezucker aufweist. Vanillezucker kann in verschiedene Qualitäten erworben werden. Echter Vanillezucker ist relativ teuer, da er mit frischem Vanillemark vermischt und so aromatisiert wird.

Vanillezucker selber herstellen:
Man benötigt lediglich eine Vanillestange und Zucker. Sie darf ruhig bereits ausgekratzt sein. Man gibt ganz normalen Haushaltszucker in ein dicht schliessendes Glas und stellt die Vanillestange mit hinein. Innerhalb von ein paar Tagen überträgt sich das feine Vanillearoma auf den Zucker und macht ihn zum Vanillezucker.
Rezept für selbstgemachten Vanillezucker
Aussehen der Vanilleschote
Vanilleschoten sind ca. 15-25cm lange, dünne, dunkelbraune Röhren, die in ihrem Inneren das Vanillemark verbergen. Wird dieses fein vermahlen mit Zucker gemischt, so entsteht echter Vanillezucker: weisser, feiner Zucker mit kleinen schwarzen Pünktchen.
Geschmack von Vanillezucker
Vanillezucker sollte halten, was der Name verspricht: er schmeckt wie von Raffinadezucker zu erwarten süss. Ausserdem muss er natürlich aromatisch nach Vanille schmecken und vor allem riechen. Je nachdem, ob es sich um „echten“ Vanillezucker oder Vanillinzucker handelt, zeigt sich also ein mehr oder weniger ausgeprägtes Vanillearoma.

Anwendung/Verwendung von Vanille in der Küche
Vanillezucker wird vor allem
- zum Backen
- bei der Zubereitung von Vanillegipfeli
verwendet.
Mark der Vanilleschote kann ausgekratzt für
- Cremes
- Desserts
- Gerichten, die einen herrlichen Vanille-Geschmack benötigen
verwendet werden.
Vanillezucker als auch Vanilleschoten sollten trocken und möglichst unter 20°C gelagert werden, um ihr Aroma zu erhalten.
Köstliche Vanillerezepte:
- Vanille Cake Pops
- Einfache Guetzli
- Haferbrei mit gebratenen Birnen
- Vanillekuchen ohne Butter
- Milchreis mit Vanille
- Vanilleflammerie
Weitere köstliche Vanillerezepte finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Vanille Rezepte.
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