Waldmeister

Ein untrügliches Zeichen, dass der Frühling eingekehrt ist, ist dann, wenn der Waldmeister wieder spriesst. Das Kraut gilt als Tausendsassa punkto Aroma, wohltuender Wirkung und Verwendungsmöglichkeiten. Bei uns erfährt ihr das Wichtigste über diesen kraftvollen Frühlingsboten.

Waldmeister-InfoAm bekanntesten ist die Waldmeister-Maibowle. Sie schmeckt himmlisch. (Foto by: YAYImages/ Depositphotos)

Allgemeine Informationen

  • Waldmeister kennt man auch unter den Namen Maikraut, wohlriechendes Labkraut oder Mäserich.
  • Er mag schattige bis halbschattige Standorte; man findet ihn in kühlen Waldregionen, hauptsächlich in Buchenwäldern.
  • Seine Hauptsaison fällt in den Mai. Je nach Witterung kann man ihn zwischen April und Juni pflücken.
  • Man erkennt das Kraut an seinen schmalen, elliptischen Blättern, die in Quirlen um die Stiele angeordnet sind.
  • Reibt man die Blätter zwischen den Fingern, setzt sich ihr unverkennbares Aroma frei.

Aroma und Geschmack

Waldmeister verströmt ein intensives, betörendes und vor allem süssliches Aroma. Es entfaltet sich jedoch erst, wenn man das Kraut gepflückt hat. Trägt die Pflanze Blüten, schmecken die Blätter schon nicht mehr so intensiv. Getrocknet duften sie herrlich nach frischem Heu.

Waldmeister als Heilkraut

  • Das Kraut enthält Gerbstoffe und bittere Säuren. Diese können Entzündungen lindern helfen.
  • Die Bitterstoffe helfen, Krämpfe zu lösen und Schmerzen zu mindern.
  • Darüber hinaus sorgen sie für eine gesunde Verdauung.
  • Mäserich enthält auch Cumarin. Dieser ist nicht nur für das unverwechselbare Aroma verantwortlich. Er sorgt auch für eine bessere Blutzirkulation. Er kann somit helfen, Migräne und Kopfschmerzen abzumildern.
  • Aber Achtung: Konsumiert man Cumarin in zu hohen Dosen, führt das zu Schwindel, Übelkeit oder gar Leberschäden.
  • Schwangere sollten vom Genuss von Waldmeister absehen.

Bei äusserlicher Anwendung verwendet man nur die ganzen Blätter des Waldmeisters; sie werden nicht zerkleinert.

Waldmeister in der Küche

  • Maikraut geht man selber suchen. Allenfalls findet man es während der Saison auf dem Wochenmarkt.
  • Das Kraut wird rasch welk. Doch angewelkt verströmt es sein Aroma am stärksten.
  • Zu lange sollte man Waldmeister nicht lagern, denn sonst verliert er sein Aroma.
  • Vor dem Zubereiten wird Waldmeister kurz gespült und trockengeschüttelt und lässt ihn etwas welken. Schon ist er bereit für die weitere Verarbeitung.
  • Waldmeister aromatisiert perfekt die Bowle, Puddings, Cremen und Glace, aber auch den Fruchtsalat oder Teemischungen.

Sonstige Verwendungszwecke von Waldmeister

Duftkissen aus Maikraut, vermischt mit Lavendel, Salbei und Rosenblütenblätter können beruhigen und beim Einschlafen helfen. Waldmeister-Duftsäckchen auf dem Nachttischchen machen Mücken den Garaus. Im Kleiderschrank halten sie die Motten auf Distanz.

Aus Waldmeister könnt ihr Tinkturen für die äusserliche Anwendung herstellen, etwa bei Ausschlägen, Wunden oder Schürfungen. Wer Probleme mit Haarschuppen hat, kann Waldmeistertee als Haarspülung verwenden – ein wirksames Mittel.

Rezepte mit Waldmeister

Weitere tolle Rezepte findet ihr in unserer Rezeptkateogorie Naturrezepte.


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