Weizen

Am Weizen scheiden sich die Geister. Er hat den zweifelhaften Ruf, dick, krank und dumm zu machen. Demgegenüber steht unsere unstillbare Liebe zu Brot, Pasta, Kuchen und Gebäck. An dieser Stelle findet ihr verschiedene Aspekte für und wider den Weizenkonsum.

Weizen Weizen gering genossen, ist nicht ungesund. (Foto by: 5seconds/ Depositphotos)

Welche Weizensorten gibt es?

Weizen gehört zur Familie der Süssgräser und kennt einige Untergruppen:

  • Hartweizen
  • Weichweizen
  • Kamut
  • Emmer
  • Dinkel
  • Grünkern
  • Einkorn

Nebst Emmer, Einkorn und Kamut zählt auch Urdinkel zum Urweizen.

Was wird aus Weizen hergestellt?

Weizen bildet die Basis für zahlreiche Gerichte und Nahrungsmittel:

Hartweizen

Aus Hartweizen werden

hergestellt.

Weichweizen

Weichweizen wird zu Mehl verarbeitet für

  • Brot
  • Pizzateig
  • Kuchen
  • und anderes Gebäck
  • erfrischendes Bier

herstellen.

Weizen, respektive das Klebereiweiss, finden wir zudem als Verdickungsmittel in vielen Fertigprodukten.

Weizen Weizenmehl wird für Gebäck, Pizzateig, Kuchen und Brot verwendet. (Foto by: Shebeko / Depositphotos)

Ist Weizen unsgesund? 

Der Weizen ist in den letzten Jahren in Verruf geraten, weil er dick machen, Allergien auslösen und Demenz begünstigen soll. Kohlenhydrate generell werden von zahlreichen Ernährungspuristen verteufelt. Wie schaut es in Tat und Wahrheit mit den Besonderheiten des Weizens aus?

Zöliakie und Weizenallergie

Sie sind schwer zu unterscheiden und lösen Krämpfe, Schwellungen und Übelkeit aus. Zweifelsfrei, wer Gluten nicht verträgt, muss auf Weizen und glutenhaltiges Getreide verzichten. Etwa 1% der Bevölkerung ist von solchen Allergien betroffen.

Mehr zum Thema Glutenunverträglichkeit findet ihr hier: Glutenunverträglichkeit – wenn Getreide krank macht

Weizenunverträglichkeit

Es gibt Menschen, die leiden weder unter Zöliakie noch unter Weizenallergie, die sich aber trotzdem besser fühlen, wenn sie vom Genuss von Weizenprodukten absehen. Das betrifft drei bis vier Prozent der Bevölkerung.

Weizen als ungesunder Dickmacher

Weissmehle oder Auszugsmehle liefern tatsächlich kaum mehr Nährstoffe, dafür viele Kalorien. Ohne Ballaststoffe steigt der Blutzuckerspiegel sehr schnell an und sinkt ebenso rasant wieder ab – die Folge sind Heisshungerattacken und die Lust nach Süssem.

Doch wir müssen nicht auf Weizen verzichten. Denn wie wir oben sehen, muss nur eine kleine Minderheit vom Weizen ablassen. Ab und zu ein Stück Kuchen, ein Gipfeli oder ein feiner Butterzopf zum Sonntagsbrunch dürfen wir uns durchaus gönnen.

Grundsätzlich wäre es aber ratsam, dass wir auf Vollkornprodukte setzen. Vollkornmehl ist ebenfalls aus Weizen und enthält noch die äussere Schale des Korns. Diese enthält viele Nahrungsfasern und Ballaststoffe, die lang anhaltend satt machen. Zudem ist sie reich an Vitamin B und E sowie Protein.

Weizen Näheres zum Weizen. (Foto by: GuteKueche.ch)

Gibt es Alternativen zu Weizen?

Grundsätzlich muss man unterscheiden, ob man einfach keinen Weizen essen will, weil es gerade in ist. Oder ob man tatsächlich an einer durch das Korn verursachten Krankheit leidet. Wer einfach gesünder essen will, kann auf Vollkornprodukte zurückgreifen. Denn das volle Weizenkorn ist durchaus gesund. Alternativen gibt es natürlich auch:

  • Pasta aus Mais-, Kichererbsen-, Kastanien- oder Linsenmehl
  • Mais- und Reiscracker statt Weizenbrot
  • Polenta, Quinoa und Kartoffeln als „Sättigungsbeilage“

Weizen Aus Weizen wird unter anderem auch erfrischendes Bier gebraut. (Foto by: VadimVasenin / Depositphotos)

Sprossen - wie lässt man Weizen keimen?

Getreidesprossen sind gesund und enthalten viele Vital- und Nährstoffe. Im Salat oder als Zugabe im selbst gebackenen Brot schmecken sie einfach herrlich. Ein spezielles Keimglas benötigt nicht viel Platz und ist günstig. Aber auch ohne könnt ihr zu Hause Sprossen ziehen. So geht ihr vor:

  1. Körner in einem Sieb gut waschen.
  2. Über Nacht in einer Glasschüssel einweichen.
  3. Am nächsten Morgen wieder ins Sieb geben und gut abspülen und nach dem Abtropfen wieder in die Glasschüssel geben.
  4. Diesen Vorgang drei Mal täglich wiederholen.
  5. Nach ein paar Tagen sind die Keimlinge genussbereit. Sie können roh oder gedämpft gegessen werden.

Weizen Zubereitung

Es ist nicht schwer, Körner des Weizens richtig zu kochen. Das Weizen Grundrezept ist identisch mit dem für andere Getreidesorten, beispielsweise Dinkel:

  1. Gebt die Weizenkörner in eine Pfanne und schüttet die 2.5-fache Menge Wasser dazu.

  2. Lasst die Pfanne zugedeckt über Nacht stehen.

  3. Am Morgen köchelt ihr die Körner rund 30 Minuten lang. Herdplatte ausschalten und das Getreide zugedeckt ziehen lassen. Die Körner quellen nun nach.

  4. Am Mittag habt ihr so im Biss perfekte Weizenkörner für den Salat, Eintopf oder die Gemüsepfanne.

Verwendung in der Küche

Klar, dass alles, was ihr in eurer Backstube zaubert, mit Weizenmehl hergestellt wird – Kuchen, Guetzli, Brot, Sonntagszopf und vieles mehr. Vor allem beim Brotbacken empfiehlt es sich, Vollkornmehle zu verwenden oder ein deftiges Sauerteigbrot aus Roggen herzustellen.

Wir verwenden Weizen:

  • gekocht über den Salat gestreut
  • gekocht als Beilage
  • für Bulgur-Gemüse-Pfanne
  • als Couscus-Salat mit frischer Rohkost
  • mit Ebly gefüllte Peperoni oder Tomaten
  • Griessköpfli als Dessert
  • als Mehl zum Backen
  • für Torten- und Kuchenrezepte

Köstliche Rezepte mit Weizensorten:

Köstliche Rezepte mit Weizen finden Sie in unseren Rezeptkategorien:


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