Oster-Puddings und Ostergebäck
Natürlich kommen in der Schweiz zu Ostern Puddings, Gebäck und vor allem Eier auf den Tisch!
Besonders beliebt ist:
- Osterpudding, der aus Eigelb, Zitronensaft, Crème fraîche, Puderzucker, Vanillezucker und ein wenig Safran komponiert wird.
- Osterflädli werden aus einem Teig gebacken, der aus Mehl, Salz, Zucker, Butter und Zitronenschale besteht und der mit einer Masse aus Rahm, Milch, Sultaninen, Griess, Zucker, Eigelb, Zitronenschale, Eischnee und Mandeln gefüllt und im Ofen gebacken wird.
- Als Dessert werden aus Rahm, Milch und Ei geformte Ostereier bereitet, die mit Erdbeersauce gereicht werden.
- Auch gratinierte Ostereier mit Käse, in einer Sauce aus gedünsteten Zwiebeln, mit Milch, Rahm und Wein angeboten, werden als krönender Abschluss eines Schweizer Ostermenüs gern serviert.
Feiner Braten an den Festtagen
Traditionell isst man in der Schweiz:
- Lammhuft in Salzkruste, ein dick mit Meersalz belegtes Lammhüftli, das im Ofen gebacken wird.
- Geschätzt wird jedoch auch ein Flambiertes Kaninchenragout an Senfsauce oder der
- Gebratene Gitzischlegel im Gras, der mit einem Jus aus Knoblauch, Zwiebeln, Bratensatz und Weisswein auf den Tisch kommt.
- Auch ein Lammrack, beispielsweise mit Rosmarinbutter, findet traditionell grossen Anklang.
Beliebte Osterbräuche in der Schweiz
Die Schweizer pflegen viele und regional unterschiedliche Osterbräuche.
Je nach Kanton sind folgende Bräuche üblich:
Ostschweiz:
In der Ostschweiz ist es beispielsweise üblich, zu Ostern in den Kirchen die sogenannten Heiliggräber zu errichten, in denen sich Figuren befinden, die den Leib Christi symbolisieren. Traditionell wurden diese Heiliggräber streng bewacht. In der Nacht nach Karfreitag, stehen die Wächter des Heiliggrabes dabei in der Kirche meist in völliger Dunkelheit. Eine besonders ergreifende Zeremonie, die auch der Erprobung des Charakters der Wächter dient.
Kanton Freiburg:
Im Kanton Freiburg ist es üblich, dass am Karfreitag die Pleureuses, schwarz verhüllte Klageweiber, eine Prozession zur Kirche abhalten, bei der auf roten Kissen die Symbole des Leidens Christi getragen werden.
Westschweiz:
In der Westschweiz hingegen, hat es sich eingebürgert, zu Ostern sämtliche Dorfbrunnen in den Ortschaften festlich zu schmücken. Dafür verwendet werden viele handbemalte Ostereier und andere Verzierungen.
Der historische Hintergrund dazu, ist die Zeit, als es noch keine zentrale Wasserversorgung gab und gutes Wasser kostbar war, wodurch man begann, die lebenserhaltenden Quellen am Karsamstag zu schmücken. Diese geschmückten Brunnen sind mittlerweile zu einer touristischen Attraktion geworden.
Tessin:
Im Kanton Tessin ist es Brauch, am Gründonnerstag und am Karfreitag, die gesamte Passionsgeschichte nachzustellen und dazu besonders beeindruckende Osterprozessionen zu veranstalten.
Allgemeine Schweizer Osterbräuche
Eine lange Tradition hat in den Schweizer Familien das Eiertütschen. In Bern wird dies sogar öffentlich zelebriert.
Natürlich versammeln sich am Ostersonntag auch in der Schweiz die Familien zum traditionellen Osternesterl-Suchen der Kinder.
Auch die Fleischweihe wird in vielen Orten der Schweiz seit dem 7. Jahrhundert abgehalten. Am Karsamstag gibt es eine kurze Andacht, nach der ein Geistlicher das Fleisch segnet, welches im Anschluss, beim Weihfleischessen, durch die Familie verzehrt wird.
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