Zero Waste

Wisst ihr, wie viel Abfall wir Schweizer pro Kopf verursachen? Es sind über 700 Kilos pro Jahr – eine unvorstellbare Menge, verursacht durch unseren Konsum und die damit einhergehende Wegwerfmentalität. Das könnten wir ändern, es braucht nicht viel dazu, wie ihr in unserem Beitrag erfährt.

Zero-WasteNachhaltig und sinnvoll seine Lebensart zu planen, das bedeutet Zero Waste. (Foto by: unixx.0.gmail.com / Depositphotos)

Das Prinzip von Zero Waste

Der Begriff Zero Waste stammt aus dem Englischen und heisst so viel wie «kein Abfall». Es handelt sich um eine nachhaltige Lebenshaltung, bei der Ressourcen geschont, die Abfallmenge möglichst klein gehalten und der Verbrauch nicht mehr nachwachsender Rohstoffen gesenkt werden soll. Dies soll durch geschlossene Kreisläufe – Stichwort «Cradle to Cradle» (von der Wiege bis zu Wiege) – gelingen. Es geht um

  1. Konsumminimierung,
  2. Abfallvermeidung,
  3. Reparieren statt Wegwerfen,
  4. Wiederverwendung (Upcycling),
  5. Kompostierung und
  6. Rückgewinnung der Ressourcen (Recycling).

Abfall wird es immer geben. Doch wir können viel bewirken, indem wir unser Handeln reflektieren und uns bewusst mit der Idee von Zero Waste auseinandersetzen.

Tipps zur Abfallverminderung im Alltag

Abfallvermeidung betrifft alle Bereiche unseres Lebens. Ein überaus wichtiger Aspekt dabei ist die Vermeidung von Plastikabfällen. Plastik enthält nicht nur Schadstoffe; es ist auch biologisch nicht abbaubar. Zudem kann einem angst und bange werden, wenn man sieht, wie viel vom Plastik unsere Meere verschmutzt und die Meeresbewohner bedroht. Hier ein paar Tipps zur allgemeinen Abfallvermeidung:

  • Nur das Einkaufen, was man benötigt wird.
  • Beim Kauf auf eine verantwortungsvolle, nachhaltige Produktion achten.
  • Zum Einkaufen nimmt man wiederverwendbare Taschen oder Körbe und kauft nicht jedes Mal eine Einkaufstüte.
  • Kaputte Sachen versucht man zu flicken – wer handwerklich nicht begabt ist, wendet sich an ein Reparaturkaffee in seiner Nähe.
  • Was man loswerden will (Kleider, Velos, Spiele), kann man über eine online Plattform weitergeben sowie in Secondhandläden und Brockis bringen.
  • Vielleicht findet man neue Verwendungszwecke für ein Objekt - Stichwort Upcycling (Wanderschuhe als Blumentopf, Geschenktüte aus Zeitungspapier)
  • Was nicht mehr zu retten ist, wird recycelt.

Zero Waste in der Küche

Gerade in der Küche können wir den Abfallberg markant reduzieren. Denn Food Waste lässt sich nicht rechtfertigen, zumal es ein Leichtes ist, hier ein paar einfache Dinge umzusetzen.

  • Eine gute Menuplanung und ein Einkaufszettel sind die halbe Miete beim Vermeiden von Essensabfällen.
  • Kontrollieren, ob das Produkt daheim nicht noch an Lager ist, bevor man es auf die Einkaufsliste setzt.
  • Resten nicht wegwerfen, sondern mit anderen Lebensmitteln zu einem neuen Gericht kombinieren; sie also in die Menuplanung einbeziehen.
  • Esswaren kauft man saisonal, regional und möglichst auch beim Produzenten direkt, etwa im Hofladen oder am Wochenmarkt.
  • Man berücksichtigt «Unverpackt-Läden»
  • Statt Plastiksäcke verwendet man Papiertüten, Stoffbeutel oder Netze.
  • Glas statt Plastik oder PET verwenden.
  • Durch das Verwenden von Wachstüchern kann man manchen Meter Frischhaltefolie einsparen.

Das Vermeiden von Abfällen in der Küche soll nicht als Muss betrachtet werden. Vielmehr kann das sogar Spass machen. Einerseits kann man dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen. Andererseits bereitet es ungeahnte Freude, zu sehen, was man aus sogenannten Küchenabfällen noch alles herstellen kann:

um nur ein paar Beispiele zu nennen. In unseren Rubriken Resteverwertung oder Eintopf statt Abfall findet ihr weitere Ideen.

Aus Gemüseresten oder Gartenrkäutern kann auch ganz einfach neues Gemüse bzw. Kraut gezogen werden. Hier geht's zu unserem Artikel dazu: Regrowing.

Rezepte mit «Küchenabfällen»

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