Hafer

Hafer gilt als Superfood schlechthin. Vergessen sind die Zeiten, als man ihn mit Krankheit und der wenig geliebten Haferschleimsuppe in Verbindung brachte. Hafer passt nicht nur perfekt zu einem kräftigen Frühstück – auch als salzige Hauptspeise lässt er sich gekonnt in Szene setzen. Hier haben wir komprimiert Wissenswertes zum Hafer zusammengetragen.

Haferflocken - das PowergetreideHaferflocken - das Powergetreide (Foto by: Airborne / Depositphotos)

Wir alle kennen Haferflocken. Doch wie breit das Angebot an Haferprodukten ist, sind sich viele gar nicht bewusst. Nebst den Flocken finden wir im Angebot:

  • Hafermehl, das in Kombination mit anderen Mehlen zum Brotbacken geeignet ist.
  • Haferpulver, eine powervolle Ergänzung für den Smoothie.
  • Haferkörner, die wie Grünkern oder Dinkel verarbeitet werden können.
  • Hafer Cuisine – kann Rahm ersetzen und ist vor allem für Veganer interessant.
  • Hafermilch – eine cremige, wohlschmeckende Alternative zur Kuhmilch.
  • Gekeimte Haferflocken aus biologischem Anbau bekommt ihr im Bioladen in Rohkost-Qualität.

Ist Hafer gesund?

Nicht nur ist Hafer als Energiespender bekannt. Er bietet sich auch während einer Krankheit als Schonkost an. Hafer macht lang anhaltend satt. Die Frage, ob Hafer Vollkorn ist, kann man bejahen – auch in den Haferflocken wird jeweils das ganze Korn verarbeitet.

  • Der Nährwert von Hafer ist beachtlich: Er ist reich an Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink, Vitamin B1 und B9.
  • Durch den hohen Anteil an Protein könnte man beim regelmässigen Verzehr von Hafer glatt auf Fleisch verzichten.
  • Reichlich Ballaststoffe unterstützen die gesunde Verdauung.
  • Hafer enthält Beta-Glucan, das den Cholesterinspiegel senken hilft.
  • Das Getreide enthält zudem viele wertvolle ungesättigte Fettsäuren – für den ausgeglichenen Cholesterinspiegel ebenfalls sehr wertvoll.
  • Die Mineralstoffzusammensetzung im Hafer sorgt für starke Knochen und gesunde Zähne.
  • Hafer roh essen ist kein Problem und wird in aller Regel gut vertragen.

Leider enthält Hafer Gluten. Zwar sind die Mengen geringer als in anderem Getreide, sodass Zöliakieallergiker ihn teilweise sogar vertragen. Dennoch sollten auch sie, wenn überhaupt, nur geringe Mengen davon geniessen.

Hafer zubereiten

Beim Hafer Kochen stellt sich die Frage, ob man Hafer einweichen muss oder nicht. Im Gegensatz zum Weizen, Roggen oder Dinkel ist dies beim Hafer nicht nötig. Hier die Basisanleitungen zur Zubereitung der verschiedenen Haferformen:

Haferflocken

  1. Rechnet pro Person mit 60 g Haferflocken und 240 ml Flüssigkeit (Wasser, Milch, Kokosmilch, Sojamilch oder halb, halb)

  2. Für warmen Haferbrei kocht ihr die Flüssigkeit mit einer Prise Salz auf und gebt die Haferflocken dazu.

  3. Köcheln lassen, bis eine cremige Masse entsteht. Das dauert plus minus 5 Minuten. Pfanne vom Herd ziehen und zugedeckt zwei bis drei Minuten quellen lassen.

  4. In eine Schüssel umleeren, nach Belieben mit Ahornsirup, Dattelsirup oder Kokosblütenzucker süssen und mit Früchten und Nüssen garnieren.

  5. Für den kalten Haferbrei die Haferflocken mit der Flüssigkeit vermischen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am Morgen gut umrühren, eine Prise Salz, Süssmittel, nach Belieben Zimt sowie Obst und Nüsse hinzufügen.

Noch ein Tipp am Rande: Damit Hafer wirklich lange satt macht, solltet ihr ihn mit einer Portion Protein zubereiten, also mit Milch oder Milchersatzprodukten. Diese Kombination garantiert, dass ihr bis zum Mittag keinen Hunger verspürt.

Köstlicher Haferflockenbrei garantiert eine lange Sättigung.Köstlicher Haferflockenbrei garantiert eine lange Sättigung. (Foto by: timolina / Depositphotos)

Ganze Haferkörner

  1. Haferkörner unter fliessendem, kaltem Wasser gut waschen.

  2. In eine Pfanne geben und doppelte Menge gesalzenes Wasser hinzufügen.

  3. Langsam aufkochen lassen.

  4. Bei schwacher Hitze zugedeckt 20 bis 25 Minuten köcheln.

  5. Von der Herdplatte ziehen und 10 bis 15 Minuten nachquellen lassen.

Haferschrot

  1. Haferkörner in einer Mühle schroten.

  2. Doppelte Menge gesalzenes Wasser oder Bouillon aufkochen.

  3. Haferschrot einrühren und ein paar Minuten unter ständigem Rühren kochen.

  4. Herdplatte ausschalten und Schrot auf der ausgeschalteten Herdplatte zugedeckt quellen lassen.

Infos-HaferNäheres zum Hafer. (Foto by: GuteKueche.ch)

Verwendung in der Küche

Der Klassiker unter den Haferrezepten ist natürlich das Birchermüesli. Das Original besteht ja lediglich aus Haferflocken, einem geraffelten Apfel, Zitronensaft, Kondensmilch und Nüssen.

Ganze Haferkörner schmecken prima als Beilage oder über den Salat gestreut. Geschrotet könnt ihr ihn zu Bratlingen verarbeiten oder zum Füllen von verschiedenen Gemüsen verwenden.

Haferflocken lassen sich auch ideal als Suppe, Guetzli oder aber für vegane und vegetarische Gerichte verwenden.

Köstliche Haferrezepte:

Weitere tolle Rezepte mit Haferflocken finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Haferflocken Rezepte.


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