Beifuss zu Sammeln hat in Europa eine lange Tradition. Er war Bestandteil einer Vielzahl von magischen Rezepturen, wurde aber auch als Heilpflanze verwendet. Beifuss wächst krautig und wird etwa 60 cm bis 2 Meter gross. Seine Blätter sind auf der Oberseite grün, während die Unterseite aufgrund ihrer Behaarung grau-weisslich erscheint. Einige Inhaltsstoffe des Beifusses sind giftig. Deshalb sollte Beifuss nicht über einen längeren Zeitraum und nicht in grossen Mengen verzehrt werden.
Herkunft & Saison
Beifuss wurde vom Menschen mit der Landwirtschaft und dem Ackerbau in ganz Europa bis hin zu fast allen gemässigten Breiten weltweit verbreitet. Er ist mittlerweile fast überall heimisch, was durch seine wenig anspruchsvolle Standortwahl unterstützt wird.
Erntesaison für Beifuss ist von Juli bis September. Es sollten jeweils die jüngsten Triebe und Blütendolden geerntet werden, bevor die Blüten sich öffnen. Ist der Beifuss einmal erblüht, so werden die Blätter bitter und eignen sich nicht mehr zum Würzen.
Beifuss wird in Nordafrika und Südeuropa kultiviert und hauptsächlich zur Parfümherstellung verwendet. Im gut sortierten Handel ist Beifuss getrocknet erhältlich.
Geschmack
Beifuss schmeckt auch vor der Blütezeit schon leicht bitter und weist zusätzlich Geschmacksnuancen auf, welche an Kampfer erinnern.
Wirkung/Nährstoffe
Beifuss enthält als Inhaltsstoffe im wesentlichen Bitterstoffe und ätherische Öle. Beide zusammen fördern die Freisetzung von Magensäften und Gallenflüssigkeit.
Beifuss wirkt:
- als Gewürz verwendet, verbessert er die Verdaulichkeit gehaltvoller Speisen
- er hat eine entkrampfende Wirkung auf die Gebärmutter (Beifuss wurde volksmedizinisch bei Frauenleiden eingesetzt)
- er fördert die Menstruationsblutung
- in verschiedenen Fusscremes enthalten, fördert er die Durchblutung
- in Cremen wärmt Beifuss angenehm
Verwendung in der Küche
Beifuss wird in unserer Küche sehr traditionell verwendet:
- zum Würzen von schweren Fleischgerichten - um diese besser verdaulich zu machen
- für die traditionelle Weihnachtsgans
- passt zu allen anderen gehaltvollen Fleischsorten wie Lamm, Rind oder Wild
- schwere Gerichte, wie fette Käsesorten oder Schmalz werden mit Beifuss gerne gewürzt
- zum Würzen von Kartoffelaufläufen
- als Zugabe in aromatisierten Essigrezepten oder Ölen
Beifuss kann getrocknet werden ohne gross an Würzkraft einzubüssen.
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