Peacefood - Essen für die Seele

Essen ist mehr, als bloss Nahrung aufzunehmen, um satt zu werden. Wir, die wir immer alle Lebensmittel uneingeschränkt zur Verfügung haben, könnten uns Gedanken machen, woher unser Essen kommt und wie es produziert wurde. Die Idee von Peace Food ist ein Ansatz dazu.

Peacefood - Essen für die Seele Peacefood - Veganes Essen für die Seele. (Foto by: yekophotostudio / Depositphotos)

Ausgangslage für Peace Food

Wir leben hier im Überfluss, während anderswo die Menschen verhungern. Alles finden wir jederzeit im Überfluss und saisonunabhängig im Angebot. Oft wurde die Ware zuvor um die halbe Welt geflogen, damit sie in der Auslage noch frisch ist. Durch den Konsum von Milch (oder Milchprodukten) nehmen wir die Produktion von Fleisch in Kauf. Indem wir Fleisch konsumieren, konsumieren wir auch all das Adrenalin und all die Angst, welche die Tiere auf dem Weg in den Tod freisetzen. Nicht nur das: Aus Kostengründen kaufen wir Lammfleisch aus Neuseeland, obwohl es einheimisches Lammfleisch gibt. Statt dass angebautes Getreide weltweit die Menschen ernährt, wird es an Masttiere verfüttert.

Wollen wir an Weihnachten Erdbeeren oder Himbeeren schlemmen, müssen die von weither importiert werden. Damit wir bereits im Februar Spargeln reinhauen können, holen wir sie in Mexico oder Chile. Reichen die hiesigen Lageräpfel nicht bis zur neuen Ernte, behilft man sich mit solchen aus Südafrika.


Die Liste liesse sich endlos verlängern; die wenigen Beispiele zeigen jedoch, wohin wir mit den gedankenlosen Konsumgewohnheiten steuern. Die Begründer von Peace Food sind auf daher zum Schluss gekommen: So können wir nicht weiterfahren. Und haben eine neue Essensphilosophie kreiert.

Der Ansatz von Peace Food

Auf den Punkt gebracht geht es den Begründern zunächst darum, völlig auf tierische Produkte zu verzichten und so fragwürdigen Entwicklungen entgegenzuwirken. Mit folgenden Zielen:

  • Das Tierleid wird minimiert.
  • Wir reduzieren den CO2-Ausstoss, der für die Produktion von Fleisch anfällt.
  • Getreide, das wir nicht mehr den Tieren verfüttern müssen, kommt hungernden Menschen in armen Ländern zugute.

Doch damit ist es noch nicht getan. Ein wichtiger Pfeiler in der Peace-Food-Ernährung ist, sich regional, saisonal und vollwertig zu ernähren. Menschen, die ihr Essen nach den Grundsätzen von Peace Food ausrichten, sind überzeugt, dass sie damit nicht nur ihrem Körper und ihrer Seele, sondern auch der Umwelt und übergeordnet dem Rest der Welt Gutes tun.

Peace Food = Veganismus?

Zu Recht könnte man sich auf den Standpunkt stellen, dass Peace Food einfach ein anderer Begriff für Veganismus sei. Doch dieser Einwand greift zu kurz: Vegan zu essen, bedeutet noch lange nicht, sich auch gesund und vollwertig zu ernähren. Auch kann man ohne tierische Produkte leben und auf saisonale oder regionale Produkte pfeifen.

  • Pommes frites, Chips: Sind ungesund, aber vegan.
  • Zucker: Enthaltet keine Nährwerte, dafür viele Kalorien, ist aber vegan.
  • Auszugsmehle: Gelten als Dickmacher und sind vegan.
  • Zigaretten: Verursachen Krebs und Zivilkrankheiten, sind aber frei von tierischen Produkten.
  • Schnaps: Zählt zu den gefährlichen Suchtmitteln; auch der ist vegan.
  • Avocado: Ist gesund und vegan, aber nicht lokal produziert. Zudem verbraucht er bei der Herstellung unzählige Ressourcen.
  • Reis: Ist vegan, macht nicht dick, weist jedoch eine schlechte Ökobilanz auf.

Das bedeutet, dass wer sich nach den Prinzipien von Peace Food ernähren will, sich intensiv mit seiner Ernährung und seinen Konsumgewohnheiten auseinandersetzen muss.

Umsetzung im Alltag

Essen soll nicht nur satt machen, uns alle wichtigen Nährstoffe zuführen und so gesund und widerstandsfähig halten. Es soll vor allem auch mit Genuss verbunden sein. Verzicht und Ernährungsumstellung fallen uns schwer – doch wir machen einen grossen Schritt, wenn wir unser Bewusstsein für unser Essen schärfen. Vielleicht halten wir uns nicht immer an unsere ethisch hochgesteckten Ideale. Dafür entscheiden wir uns bewusst für kleine «Genuss-Sünden» und versuchen dabei, diese so verträglich wie möglich zu gestalten.

  • So kann man sich beispielsweise zwischendurch bewusst ein Stück Fleisch gönnen und achtet darauf, dass das Tier zuvor ein glückliches Leben hatte. Der Genuss eines solchen Stück Fleisches ist umso grösser, wenn er nicht selbstverständlich ist.
  • Ananas, Mango, Avocado & Co müssen wir nicht von unserem Einkaufszettel verbannen. Aber wenn wir sie uns für besondere Momente und Festessen aufheben, geniessen wir sie umso mehr.
  • Es benötigt etwas Zeit, bis sich der Gaumen an grobe Vollkornprodukte gewöhnt hat. Wer sich darauf einlässt, wird feststellen, dass Vollkorn nicht nur weit geschmackvoller ist als Weissmehl. Es macht erst noch länger satt. Und am Sonntag wird der traditionelle Butterzopf aus Weissmehl umso mehr genossen.
  • Statt von Verzicht zu sprechen, könnte man einen Vorsatz fassen. Beispielsweise, dass alles, was in der Schweiz produziert werden kann, nur dann im Einkaufswagen landet, wenn es aus hiesiger Produktion angeboten wird.

Alle Beispiele und Vorschläge zeigen, dass es hier nicht hauptsächlich um Verzicht gehen soll. Vielmehr ist es ein Plädoyer für den ganz bewussten Konsum.

Vorteile von Peace Food

Ernähren wir uns nach den Grundsätzen von Peace Food, stärken wir die einheimische Produktion, helfen das Klima zu schützen und den Hunger in der Welt zu lindern. Auch wichtig: Unser Konsumverhalten hat Gewicht. Mit unseren Entscheiden können wir die Lebensmittelläden zwingen, für ihr Angebot auf saisonale, lokale, vollwertige und tiergerechte Produkte zu setzen.

Für eine vollwertige Ernährungsform spricht sich generell auch die Ärzteschaft aus. Denn sie unterstützt unsere Gesundheit in vielen Belangen. Sie hilft:

  • Übergewicht zu minimieren;
  • Diabetes zu vermeiden;
  • Osteoporose entgegenzuwirken;
  • unsere Wahrnehmungen zu schärfen (Geruchssinn);
  • klarer zu denken;
  • durch die mindere Aufnahme von Schlacken und Schadstoffen den Organismus zu entlasten.

Zudem kann Peace Food die Stimmung heben und für bessere Energie und mehr Tatendrang sorgen. Auf jeden Fall fühlen wir uns so besser im Einklang mit uns selbst, mit unserer Umwelt und der Natur.


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