
Der Zibelemärit in Bern gehört zur Bundesstadt wie das Sechseläuten zu Zürich. Das traditionelle Volksfest findet jeweils am vierten Montag im November statt und lockt Jahr für Jahr unzählige Besucher aus der ganzen Schweiz an.
Bereits um 5 Uhr morgens drängen sich die Marktbesucher um die Stände, die auf dem Waisenhausplatz, dem Bundesplatz und in den stimmungsvollen Gassen der oberen Altstadt aufgebaut sind. Wer noch nie am Zibelemärit war, sollte den Besuch unbedingt einmal einplanen.
Martinimesse einst und heute
Die historisch verbürgten Anfänge des Zibelemärits lassen sich nicht ausmachen. Es gibt zwei Versionen. Eine siedelt die Ursprünge im 19. Jahrhundert an, die andere bereits im 15. Jahrhundert.
Gesichert ist jedoch der Brauch der Martinimesse, welche seit dem Spätmittelalter die Feierlichkeiten zu Martini begleiten. Bäuerinnen aus dem Seeland und Fribourg reisten zu diesem Anlass nach Bern und boten ihre Erzeugnisse feil, sodass sich Berns Bewohner Vorräte für den Winter anschaffen konnten.
Ab etwa 1850 starteten die schön geflochtenen Zwiebelzöpfe ihren Siegeszug und dominierten mehr und mehr die Szene. Mit dem Aufkommen von Lebensmittelläden und Warenhäusern verlor die Martinimesse laufend an Bedeutung.

Die geflochtenen Zwiebeln jedoch blieben. So verkürzte man den Markt auf einen Tag – mit der Zeit verschwand der Name Martinimesse; der Brauch bekam den heutigen Namen Zibelemärit.
Dafür findet nun jeweils eine zweiwöchige Chilbi statt, die beim Kulturzentrum Reithalle aufgebaut wird. Aus der frühen Zeit geblieben ist auch die Konfettischlacht für die Jungen und Junggebliebenen, die jeweils um vier Uhr nachmittags stattfindet.
Aromatisches Kunsthandwerk
Der Zibelemärit ist vor allem etwas fürs Auge. Mehr als 50 Tonnen Zwiebeln und Knoblauch zu hübschen Augenweiden geflochten warten auf ihre Käufer. Zöpfe, Kränze oder Figuren, bunt oder uni, mit Blumen versehen oder mit Knoblauch vermischt – an diesem Montag spielen die wunderschön gestalteten Zwiebeln die erste Geige.
In Zwiebel Rezepten kann die scharfe Knolle bestens verkocht werden.
Am Zwibelemärit wird aber auch anderes Gemüse feilgeboten, kann man Keramikwaren, Magenbrot und andere Leckereien kaufen. Das leibliche Wohl kommt auch nicht zu kurz: Glühwein oder „Chäs- u Zibelechueche“ helfen den Besuchern, nicht nur Hunger und Durst zu stillen, sondern auch den eisigen Novembertemperaturen zu trotzen.

Feines aus Zwiebeln
Fast unmöglich, den Zibelemärit ohne eines dieser duftenden Kunstwerke zu verlassen. Die Zöpfe sind ausnehmend dekorativ und machen sich prächtig als Accessoire in der Küche. Sie sind eigentlich viel zu hübsch, um verschlungen zu werden.
Doch die Vielfalt der Zwiebelrezepte lädt uns ein, die Kunstwerke auch zu verkochen:
- Herrlich mundet beispielsweise auch eine mit Käse überbackene Zwiebelsuppe.
- Zwiebelringe – oder die amerikanischen Onion Rings – sind ein schmackhafter Snack zu einem kühlen Bier.
- Beim klassischen Elsässer Flammkuchen oder beim pikanten Flammkuchen spielen die Knollen ebenfalls eine geschmacksbestimmende Note.
- eingelegte Balsamico-Zwiebeln munden wunderbar zu Gschwellti;
- ein würziger Zwiebeldip ist ein aparter Begleiter zu grilliertem Fleisch.
Auch Knoblauchrezepte gibt es in Hülle und Fülle. Wir lieben
- Käse-Knoblauch-Weggli lassen sich einfach backen
- Knoblauchkartoffeln sind als Beilage zu Fleisch und Fisch einfach köstlich
- allen bekannt und sehr beliebt ist eine Knoblauchsuppe
- Knoblauchöl kann sich auf Vorrat gut zubereiten lassen
- eine tolle Hauptspeise ergeben Feta-Knoblauchbällchen
Weitere tolle Rezepte mit Knoblauch oder Zwiebeln finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Zwiebel Rezepte oder Knoblauch-Rezepte.
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