Quitten gehören zur Familie des Steinobstes. Die Quitte, die auch als Honigapfel bezeichnet wird, wächst an Bäumen mit bis zu 8 m Höhe. Die Quitte ist aufgrund ihrer portugiesischen (marmelo) und griechischen (melimelon) Bezeichnung Namensgeber für die „Marmelade“.
Herkunft & Saison
Ursprünglich stammt die Quitte aus dem Kaukasus und es gibt Hinweise, dass sie dort schon vor über 4000 Jahren kultiviert wurde. Über Umwege fand sie ihren Weg nach Mitteleuropa, wo sie aufgrund ihres Wärmebedarfs vor allem in Weinbaugebieten angebaut wird. Quitten werden hauptsächlich in Vorderasien, den USA, Europa und zu geringem Anteil in Mexiko kultiviert.
Quitten sind ein recht spät im Jahr zu erntendes Obst. Die Pflückzeit liegt im Spätherbst, meist beginnend im Oktober und bis in den November reichend. Da Quitten sehr frostempfindlich sind, muss die Ernte vor den ersten frostigen Nächten abgeschlossen sein. Aufgrund der kurzen Saison sind Quitten im Supermarkt auch nur selten anzutreffen und werden oft in bereits verarbeitetem Zustand angeboten.
Geschmack
In Mitteleuropa angebaute Quitten sind für den Rohverzehr nicht geeignet, da sie aufgrund des hohen Anteils an Gerbstoffen sehr bitter sind.
Andere Sorten wie z. B. die Shirin-Quitte haben einen süsslich-herben, einzigartigen Geschmack und so wenig Bitterstoffe, dass sie auch unverarbeitet im rohen Zustand lecker schmecken.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Quitten sollten kurz vor ihrer endgültigen Reife geerntet werden und zwar dann, wenn ihre Farbe von grün nach gelb umschlägt. Zu unreife grüne Früchte reifen nicht genügend nach und bleiben geschmacklich zurück. Zu spät geerntete Früchte werden innen schnell braun und verderben dann.
Nährwert/Wirkstoffe
Quitten haben einen hohen Anteil an Vitamin C und enthalten zahlreiche Mineralstoffe wie Eisen und Kalium. Herausragend ist ihr Anteil an Pektin, welches sehr wirksam gegen Durchfall ist und ausserdem Giftstoffe bindet.
Quitten werden schon seit hunderten von Jahren in der Heilkunde eingesetzt. Neben der Wirksamkeit gegen Fieber soll die Quitte auch zur Stärkung des Magen-Darm-Systems geeignet sein. Hildegard von Bingen hat aus Quitten hergestellte Mittel zur Behandlung von Gicht, Verschleimung oder bei Geschwüren empfohlen.
Verwendung in der Küche
Quitten werden grösstenteils im verarbeiteten Zustand verzehrt:
- Quittengelee
- Marmelade
- Kompott
- Mus
- Saft
- Alkoholisches wie Likör oder Schnaps
- im gebackenen Zustand als Dessert
- als Beilage zu Fleischgerichten
- Quittenbrot (als Wintersüssigkeit in südeuropäischen Ländern bekannt)
Vor der Verarbeitung der Quitten sollte der äussere Flaum oder Pelz mit einem groben Tuch entfernt werden, da er besonders viel Bitterstoffe enthält. Danach können die Quitten geschält oder ungeschält verwendet werden. Hier geht es zu den Top 10 Quitten-Rezepten.
Köstliche Quittenrezepte:
- Quittenmus
- Quittenlikör
- Quittenpästli
- Quittenkompott
- Quitte mit Nussfüllung
- Quittengelee
- Quitten-Chutney
Weitere tolle Quittenrezepte finden Sie in unserer Rezeptkategorie für Quitten Rezepte.
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