
Was versteht man unter Gratinieren?
Gratinieren bedeutet ein kurzes Überbacken von Speisen im Backofen bei sehr grosser Hitze. Dabei wird eine Art „Gratinsauce“ über das Gericht geleert, sodass sich unter der Hitze eine goldbraune, herrlich krosse Schicht bildet. Zum Überbacken kommen meist Käse, Eier und Rahm zum Einsatz. Alternativ gelingen mit Butter, Brot oder Paniermehl ebenfalls knusprige Toppings.
Was kann man alles überbacken?
Der Kartoffelgratin (oder Gratin dauphinois) zählt zu den am häufigsten verwendeten Gratin Rezepten. Aber auch andere Gerichte werden mit der goldbraunen Kruste zum unwiderstehlichen Gaumenschmaus:
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Gemüsegratin (Blumenkohlauflauf, Gemüseauflauf, Parmigiana oder Moussaka)
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Pasta (Lasagne, Nudelauflauf)
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Obst (Chriesiauflauf, Beerengratin)
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Fleisch und Fisch
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rohe Lebensmittel gratinieren wie etwa Tomaten, Beeren und andere Obstsorten.
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Teigwaren oder Hörnli für Hörnliauflauf
Richtig gratinieren – Schritt für Schritt erklärt
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Je nach Gargut, die Speisen vorkochen. Gemüse und Teigwaren sollten vorgekocht werden. Fisch und Fleisch vorher in einer Pfanne anbraten. Wenn ihr vorgekochte Speisen gratiniert, achtet darauf, dass ihr sie noch nicht ganz durchgart, denn im Ofen garen sie nach. Pasta oder Gemüse würden sonst pampig.
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Auflaufform mit Öl oder Butter gut einfetten und das vorbereitete Gargut in der Form verteilen.
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Einen Guss aus Eiern, Rahm, Käse und Gewürzen zubereiten und über das Gargut leeren.
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Ofen aufheizen. Die richtige Temperatur beim Gratinieren beträgt in der Regel 220 Grad.
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Gratin in die Mitte des Ofens schieben und bei Ober- und Unterhitze backen.
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Wie lange dauert das Gratinieren? Für die knusprige Kruste braucht es nicht mehr als 10 bis 15 Minuten.
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Ist bei Garende die Kruste noch nicht goldig, auf Oberhitze stellen, evtl. das Gitter eine Stufe weiter oben einschieben und nochmals fünf Minuten backen.
Tipps zum Überbacken von Speisen
Hier ein paar Hinweise, die ihr beim Gratinieren von Speisen berücksichtigen solltet:
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Verwendet feuerfeste, flache Auflaufformen. In flachen Formen kann sich die Hitze besser verteilen. So wird euer Essen gleichmässig gar.
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Muss euer Gericht länger garen, als es für die Kruste nötig ist, habt ihr folgende Möglichkeiten: Nach 15 Minuten Auflaufform mit Alufolie bedecken, damit die Kruste nicht verbrennt. Oder den Guss, respektive Käse erst 10 Minuten vor Garende hinzufügen.
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Zum Gratinieren eignen sich vollfette Käse am besten: Gouda, Parmesan, Mozzarella oder aber fertige Käsemischungen passen prima in Aufläufe.
Gratinieren ohne Käse
Wer keinen Käse mag, muss nicht auf verführerische Aufläufe verzichten. Wie unsere Vorschläge zeigen, gelingen euch auch ohne Käse Gratins mit einer aromatischen Kruste.

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Eine Kruste aus Paniermehl, Knoblauch und Kräutern passt gut zu Tomaten oder Fisch.
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Streusel pikant aus altbackenem Brot, Öl, gehackten Cashewnüssen und Kräutern oder geriebenem Ingwer munden herrlich auf Fisch oder Gemüse.
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Aus Pommes Chips oder Corn Flakes könnt ihr ebenfalls einen knusprigen Belag zaubern.
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Für süsse Gratins eignet sich geschlagenes, leicht gezuckertes Eiweiss.
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Süssen Streuseln auf dem Obst- oder Beerengratin kann kaum einer widerstehen.
Vegane Gratins
Wer sich vegan ernährt, und nach Alternativen für die „Gratinsauce“ sucht, rührt eine Mischung aus eingeweichten gecutterten Cashewnüssen, Gemüsebouillonpulver, Hefeflocken und Gewürzen an. Eine valable Alternative!
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